Der jugendliche Kaito (Nijiro Murakami) hat die Trennung seiner Eltern noch immer nicht ganz überwunden. Seither wohnt er mit seiner Mutter auf der japanischen Insel Amami-Ōshima. Doch wirklich glücklich macht ihn die subtropische Umgebung nicht, kann er sich mit dem unaufhörlich tosenden Wind und der ständigen Nähe des Meeres, vor dem er sich fürchtet, nur sehr schwer anfreunden. Seine Freundin Kyoko (Jun Yoshinaga) versucht, ihn so gut wie möglich aufzumuntern, doch sind die beiden in vielen Dingen, allen voran ihrer Einstellung zum Meer, grundverschieden. Abseits dessen hat Kyoko auch mit ihrem ganz eigenen persönlichen Kummer zu kämpfen, da ihre naturverbundene Mutter (Miyuki Matsuda), die Schamanin des Dorfes, im Sterben liegt. Und auch Kaito wird bald direkt mit dem Tod konfrontiert, als er eines Tages am Strand eine Leiche findet...
Wo kann ich diesen Film schauen?
Auf DVD/Blu-ray
Still the Water (OmU) (DVD)
Neu ab 8,70 €
Kaufen
Alle Angebote auf DVD/Blu-ray
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Still The Water
Von Christian Horn
Die erste Einstellung von „Still the Water“ zeigt den tosenden Pazifik. Ein Mann ertrinkt in den Fluten und von da an rauschen der Ozean, der Wind und die Möwen ununterbrochen als Geräuschkulisse im Hintergrund dieses einleuchtend betitelten Arthouse-Dramas. Mit Ausnahme eines kurzen Festlandausflugs spielt die Handlung komplett auf einer beschaulichen Fischerinsel im Süden Japans, auf der sich die Teenager Kyoko (Jun Yoshinaga) und Kaito (Nijiri Murakami) in vorsichtigen Schritten einander annähern. Kyoko verzweifelt an der Krankheit ihrer Mutter, die mit einem Tumor auf den Tod wartet, während Kaito mit seiner alleinerziehenden Mutter hadert, weil sie seiner Meinung nicht mit anderen Männern als seinem Vater schlafen sollte. Die eigentlich schlichte Erste-Liebe-Story weitet die japanische Regisseurin Naomi Kawase zu einer vielschichtigen Reflexion über Liebe, Tod und Wiedergeburt aus.