Das Geheimnis der Hebamme: Kritiken

Wer in diesem Film etwas über die Arbeit der Hebamme im frühen Mittelalter erfahren möchte, ist hier vollkommen falsch.
Hauptsächlich wird das einfache Leben der Bauern zu dieser Zeit beschrieben. Dies wird aber sehr gut und detailreich gezeigt. Zudem sind die Kostüme und das ganze Ambiente gut gemacht.

Die drei Stunden hätte man auch auf 90min einkürzen können. Der dramaturgische Aufbau der Geschichte dauert fast die komplette erste Stunde und erst spoiler: mit dem Silberfund
bekommt die Geschichte ein Gesicht. Ewig reitet man zwischen Dorf und Burg hin und her und eigentlich hat der Film keine unvorhergesehenen Handlungen oder Ereignisse.
Der Film plätschert mit einem geraden Spannungsbogen seine drei Stunden vor sich hin.

Für mich ein doch sehr langwieriger Film mit sehr simpler Geschichte und mittlerer Leistung der Schauspieler.

Super Film nur zu empfehlen spannend, romantisch und fesselnder Film würde ihn wieder anschauen es
Lohnt sich

Traumhafte Naturkulissen, natürlich wirkende Kostüme, realitätsnahe Gebäude - es hätte ein ein sehenswerter, spannender und historisch glaubhafter Filmabend werden können, wenn - ja wenn es nicht ab und an ein wenig gehakt hätte in der filmischen Umsetzung !
Die Geschichte kam recht zäh in's Rollen bis man sich an die Hauptcharaktere und die Geschichte gewöhnt hatte, das Spiel der symphatischen Hauptdarsteller Marthe und Christian wirkte meist recht hölzern und unterdurchschnittlich. Unglaubwürdig auch die plötzlich von Christians Bauern aus dem Boden gestampfte Silberverarbeitung samt Schmelze. Vielleicht konnte man damals alles, auch Silberminen bauen....

Gut, es winkte nicht Hollywood mit einem der dort üblichen Kostümschinken sondern eine realitätsnahe Schilderung der damaligen Verhältnisse - ja, so könnte es damals wirklich ausgesehen haben! Dafür gebührt dem Regisseur und seinem Filmteam meine Hochachtung - besser geht's kaum !!!

Der sonst für einen Film dieser Gattung übliche Schluss fehlte zwar - spoiler: es gibt zwar ein Happy-End, die Widersacher in Form der Intriganten und Bösewichte wandern aber nicht wie gewohnt in's Reich der Verblichenen sondern überleben, finden sogar ob derer Vergehen sehr milde Urteile, einer taucht in einer Schlußszene sogar die beiden Hauptdarsteller beobachtend noch einmal auf - so als ob es nach einem möglichen Filmerfolg eine Fortsetzung geben könnte, frei nach dem Text eines Songs der Ersten Allgemeinen Verunsicherung: "..das Böse ist immer und überall.."
insgesamt war es aber ein unterhaltsamer Film, der fesselt. Der Verfasser dieser Zeilen konnte sich beobachten wie sich beide Fäuste ballten als der hübschen Marthe Ungemach widerfährt. Auch die Motivation der Bösewichte wurde angerissen und in Spielszenen dargestellt und ein kleines Klischee in Form der "Men In Black" wurde mit den ganz in schwarz gekleideten Unholde eingebunden. Langweilig wurde es einem aber während der gesamten Filmdauer nie, auch wenn sich die Story ab und an etwas zäh entwickelte.

FAZIT: Empfehlenswerter Film mit gewissen Schwächen - but: nobody is perfect :-) !

Ein bewegender Film der eindrücklich die gesellschaftlichen Zwänge und inneren Widersprüche der Charaktere zeigt. Absolut übertrieben, dass es ständig um Vergewaltigungen oder entblösste Brüste ginge. Vielleicht bleibt das bei einigen Menschen vorrangig in Erinnerung.