Mit seinem fulminanten Kinodebüt „Dangan Runner - Wie eine Kugel im Lauf“ etablierte sich der japanische Regisseur Sabu im Jahr 1996 als einer der spannendsten zeitgenössischen Filmemacher, der über die Jahre eine hohe Vielseitigkeit nachwies. Sein neuester Film „Chasuke's Journey“, der im Wettbewerb der Berlinale 2015 lief, basiert auf Sabus eigenem Romandebüt und verfügt über eine ähnliche Ausgangslage wie „Der Himmel über Berlin“ von Wim Wenders. Die Unterschiede zwischen den Filmen sind indes himmelweit: Wo Wenders lyrisch und langsam erzählt, inszeniert Sabu eine rasante und wahnwitzige Genre-Mixtur. „Chasuke's Journey“ beginnt im Himmel, wo ein hektisches Treiben herrscht: In ständiger Zeitnot erdenken Autoren die Biographien der Erdenbewohner, die sie auf eine Schriftrolle pinseln. Weil Gott mehr Avantgarde fordert, verlegt einer der Schreiber den Heiratsantrag seiner Figur in ein
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