Für mich ist „Lights Out“ ganz klar „Back tot he Roots“. Das Genre des Gruselfilms ist in den letzten Jahren weit abgedriftet in den Bereich der Splatterfilme, im Volksmund mitunter auch „Schlachtefilme“ genannt. Einen ordentlichen Gruselfilm zu machen, in dem nicht Literweise Blut gegen die Wand spritzt oder exzessiv die verschiedensten Körperteile zerlegt werden, ist in der heutigen Zeit nicht mehr ganz einfach. Mit „Lights Out“ ist das meiner Meinung nach dem schwedischen Regisseur David F. Sandberg ganz gut gelungen. Umso besser, dass sich mit James Wan ein Produzent fand, der mit dem „Schlachte-Primus-SAW I bis VII“ nicht unwesentlich zu der oben genannten Konstellation beigetragen hat. Angst in der Dunkelheit oder vor plötzlich zuknallenden Türen zu haben, dass steckt nun mal in jedem irgendwie drin. Dass die Story in einem Gruselfilm mitunter hanebüchen ist, bitte schön, davon sollte man ausgehen. Nichts desto trotz, ich habe mich gut unterhalten bzw. ich bin durchaus ab und an zusammengezuckt. Schauspielerisch, sehr solide. Maria Bello ist lange genug im Geschäft, kann mittlerweile spielen was sie will, nimmt man ihr ab. Der kleine Gabriel Bateman spielt super den verängstigten Martin und Teresa Palmer als dessen Schwester, ja…, die wird immer besser. Positiv das sie nicht, wie andere weibliche Protagonisten in manch anderen Genre-Streifen, halbnackt-schwitzend und blutbeschmiert permanent durchs Bild wandern muss. Ein hübsches Gesicht und ein knackiger Arsch in einer Jeans reichen halt manchmal aus. Der Film ist handwerklich sauber, Laufzeit (80min.) genau richtig, Set und Musik passt. Fazit: Wer von einem Grusel(!)film nicht erwartet, dass reihenweise abgeschlachtet wird sondern dass man sich gruselt, der ist hier richtig!