Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
chagall1985
24 Follower
100 Kritiken
User folgen
3,0
Veröffentlicht am 14. Juni 2017
Der Film kastriert sich völlig eigenständig! Das Setting ist gut und kalt und man leidet praktisch in dieser sterilen und korrupten Geschäftswelt mit den Protagonisten. Die Schauspielerische Leistung ist über viele Rollen hinweg über dem Durchschnitt. Das Thema ist ebenfalls eines Thrillers und Politfilms mehr als würdig. Aber liebe Leute! Die Klischee Überladung und völlige, an den Grenzen des Satire schrammende, Überzeichnung der Bösen in diesem Schmierentheater des Idealismus, ist nahe an den Purge-Filmen. Aber die Purge Filme sind eben auch kein Politthriller sondern ein Anderes Genre! spoiler: Und dieses völlig verblödete Superfrau Ende ist völlig unglaubwürdig und lächerlich.
Man sitzt da am Ende des Films und fühlte sich eigentlich gut unterhalten aber auch irgendwie verarscht und hält sich für nicht ernst genommen!
Nach der herben Enttäuschung von "The Dinner" ging ich mit deutlichen Vorurteilen in diesen Film. Noch soeine unglaubwürdige Geschichte - eine Lobbyistin, welche plötzlich ihr Gewissen wiederfindet - ja ne, is klar!
Doch weit gefehlt, der Film fesselt, man nimmt den Figuren ihre Entwicklung, Beweggründe und Emotionen wirklich ab. Spannend bis zum Schluß und (wenn es nicht so wirklichkeitsfremd wäre) man möchte danach wirklich glauben das es nicht nur eine frei erfundene Story ist. Hier wird gezeigt wie solch ein Film richtig geht. KLASSE!
Der Film beginnt ziemlich stark und intelligent verliert sich dann aber ein wenig im Kampagnenmodus, mit vermeintlich großen Coups, die bei näherer Betrachtung dann doch eher plump ausfallen und nur funktionieren, weil die Figuren überwiegend aus recht hohlen Klischeeschablonen bestehen. (Und meistens nicht so richtig Sinn machen)
Ein sehr fesselnder Film! Tolle Dialoge, eine intelligente Story, hervorragende Schauspieler, sehr schön gefilmt, sehr gut geschnitten, tolle Musik. 2 Stunden vergingen wie im Flug. Hervorragend!
Die Erfindung der Wahrheit ist ein Versuch selbst dem letzten Deppen den politischen Lobbyismus zu erklären. Der Film ist rein politisch motiviert und hat keinerlei künstlerische Note. Ich sage nicht, dass es völlig falsch ist wenn Filme politische Botschaften enthalten, allerdings sollten diese mit der Geschichte die erzählt wird einhergehen und nicht als Hauptmotiv zum Filmemachen missbraucht werden; egal wie edel die Absichten dahinter sein mögen. Außerdem bedient sich der Film zu vielen Klischees. Die Dialoge sind unnatürlich und ohne Pause. Dem Fachunkundigen wird es definitiv schwer fallen dem Geschehen zu folgen, obwohl der Film genau an diese Art von Zuschauer gerichtet ist. Alles in Allem ist die Erfindung der Wahrheit ein 120 minütiger Werbestreifen für strengere Waffengesetze in den USA. Dafür gibt's 1,5 Sterne.
Wow, Spitzenthriller. Zu keiner Zeit langweilig. Die Figur der Sloane wird hervorragend dargestellt. O.K. es gibt den ein oder anderen Fehler in der Geschichte, aber es wird so gut erzählt, das man schnell davon abgelenkt wird. Das Ende selbst fand ich doch sehr überraschend. Ein kleiner persönlicher Kommentar zum Roten Fanden der Geschichte: Dass unsere Politiker so sehr Marionetten sind von der Industrie, ohne jeglichen moralische innerer Instanz, ist wirklich sehr platt vom Film erzählt. Es lohnt sich trotzdem.
Wie bitte? Könnten Sie das nochmal wiederholen, einfach zum Mitschreiben? Wenn der Film beginnt, und Miss Sloane – so der Originaltitel desselbigen – im Stechschritt die Büroräume stürmt, fährt das noch frühstücksmüde Tagesgeschäft von Null auf Hundert, brechen Worte sintflutartig über modernes Büromöbel-Interieur und all die Glasfassaden sämtlicher Meetingrooms rutschen aus dem Fensterkitt. Mittendrin Jessica Chastain, tough wie Wonder Woman, hartgesotten wie jemand der nichts mehr zu verlieren hat, wenn man so will der Chuck Norris unter den Lobbyisten. Was hier in den ersten Minuten an Dialog fällt, fällt in manchen Filmen die ganze Laufzeit nicht – das erinnert an die Filme David Mamets. Da wie dort reicht es nicht, nur zuzuhören, da muss das Hirn auch gleich mit, und es kann leicht sein, dass man hinterherhinkt, Gesagtes erst sickern muss, während Miss Sloane schon ganz woanders ist und über Taktiken philosophiert, die unsereins erst in den Kontext bringen muss.
Weiterlesen auf FILMGENUSS unter https://filmgenuss.com/2019/10/08/die-erfindung-der-wahrheit/
Ich gebe immer gerne zu wenn mich ein Film überfordert und das war in diesem Falle eindeutig so. Ich bin kein großer Kenner und Experte der amerikanischen Politik und den Strukturen die dort ein GEsetztesentwurf durchlaufen muß und genau darum geht es. Das bedeutet daß man einen Film zu sehen bekommt in dem 130 Minuten Menschen herumlaufen und in Räumen herumsitzen und reden - es gibt keine Actionparts oder sonstiges auflockerndes. Nur endlos lange geschliffene Dialoge, Tricks und politische Winkelzüge bei denen man so garnicht so direkt verstehen kann warum diese eine Figu jetzt genau das tut und was es bei der anderen bewirkt. Das habe ich nach kurzer ZEit begriffen, also daß ich in die richtige thematische Tiefe nicht ausreichend herinkomme. Damit ist der FIlm für mich aber nicht verloren, sondern ich kann mich an dem erfreuen was ihn ebenso ausmacht. Jessica Chastain. Die oscarnominierte Darstellerin gibt eine so faszinierende Darstellung als menschlicher Kühlschrank, als fast emotionsloes Biest daß sie einen geradezu in den Bahn zieht. Daher bleibt eine große Faszination erhalten, selbst wenn man inhaltlich aus der Strecke bleibt - einen Blick ists definitiv wert
Fazt: Überlanger Dialogfilm mit hochkomplexem Aufbau, darstellerisch jedoch mitreißend und packend!