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    Bergman Island
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    3,5
    Veröffentlicht am 11. November 2021
    IM GEISTE ALTER SCHWEDEN
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    In guter Stimmung? Dem kann abgeholfen werden, und zwar am besten mit einem der Filme von Ingmar Bergman, dem Meister des depressiven Kinos in Richtung Psychose. Doch es gibt auch Sanfteres aus seinem Œuvre, wie zum Beispiel das grandiose Epos Fanny & Alexander. Ein Kult schlechthin: Das siebente Siegel – Max von Sydow spielt Schach mit dem Tod. Diese Szene kennt fast ein jeder. Hartgesottenen wäre Das Schweigen oder Die Stunde des Wolfs nahezulegen. Für Melancholiker mit Liebe zum Surrealen das für mich beste Werk seines Schaffens: Wilde Erdbeeren. Einige davon haben die Breitenseer Lichtspiele, eines der ältesten Kinos der Welt, vor ewigen Zeiten mal in einer Retrospektive gebracht. Filmgeschichte für Feinschmecker. Wenn man nach sowas nicht schon genug oder aber an Ingmar Bergman einen Narren gefressen hat, so bucht man gleich den nächsten Urlaub auf der schwedischen Insel Fårö, auf welcher der Altmeister und Vater von neun Kindern aus sechs Beziehungen bis zu seinem Tod gelebt hat. Und damit nicht genug: das pittoreske Eiland bietet auch allerhand Filmschauplätze, die tatsächlich im Rahmen einer sogenannten Bergman-Safari zu besichtigen sind.

    Falls aber gerade das nötige Kleingeld und auch die Zeit fehlt, tun es auch die knapp zwei Stunden Film von Mia Hansen-Løve: Bergman Island. Dabei scheint es fast unmöglich, im Zuge eines tatsächlichen Ausflugs auf die Insel mehr zu erfahren als während dieser knietiefen Verbeugung vor einem Idol des europäischen Autorenkinos. Es ist, als wäre man dort gewesen. Und man weiß auch: das Haus aus dem Film Wie in einem Spiegel hat es zum Beispiel nie gegeben. Insiderwissen für Filmnerds. Allen anderen, die Ingmar Bergman nicht kennen oder noch nie einen Film von ihm gesehen haben, werden sich während dieser zwei Stunden aufgrund irrelevanter Informationen regelrecht langweilen.

    Ich gehöre nicht dazu, ich kenne Ingmar Bergmans Schaffen zu einem beträchtlichen Teil. Auch Tim Roth und Vicky Krieps sind im Bilde, reisen sie doch zur Erweiterung ihres kreativen Schaffens als Filmemacher an dieses Fleckchen europäische Erde, um in einem herrlichen Ferienanwesen einschließlich des Ehebettes aus dem Film Szenen einer Ehe nächste Projekte zu erarbeiten. Tim Roth alias Tony, ein renommierter Regisseur, fällt das Arbeiten leicht, da sprudeln die Ideen. Vicky Krieps alias Chris tut sich im Schatten ihres Künstlerpartners sichtlich schwerer und muss erst mal die Gegend in sich aufnehmen, um auf andere Gedanken zu kommen. Was dabei entsteht, ist der Stoff für einen Film mit autobiographischen Zügen.

    Bergman Island ist ein spezieller Film für ein spezialisiertes Publikum, für Filmhistoriker und Autorenfilmfans, die vielleicht selbst gerne schreiben, über Inspiration selbst einiges zum Besten geben können und Schreibblockaden als etwas wirklich Schmerzliches empfinden. Vicky Krieps, seit Der seidene Faden mit internationalen Stars auf Augenhöhe, erforscht mit respektvoller Neugier Bergmans Geist, der über allem schwebt – ihr fiktives Alter Ego Mia Wasikowska ist dann bereit für die Wehmut einer unerfüllten, grenzenlos scheinenden Liebe aus schmerzlichen Erinnerungen und neuem Auflodern. Mit dem Einbruch einer zweiten narrativen Ebene, die am Ende geschickt mit der Realität kokettiert, erhält die vom schwedischen Fremdenverkehrsamt sicherlich mit einem ganzen Jahresbudget gesponserte Künstlerelegie dann auch die notwendige Tiefe und Emotion, um als das Mystery-Psychogramm einer Autorenfilmerin meine Empfehlung zu erlangen.
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    beco
    beco

    56 Follower 329 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 10. November 2021
    Man sollte schon ein Ingmar Bergman Fan sein und mindestens Persona kennen, um mit dem Film etwas mehr anfangen zu können, dann mag der Vergleich und die Diskussion darüber reizvoll sein. Ansonsten überzeugen die Beziehungsprobleme (im Film und gespiegelt im Film im Film) nicht wirklich, zwei Stunden werden damit nicht überzeugend gefüllt.
    Zwiespältig, eher entäuschend
    Petra Schönberger
    Petra Schönberger

    19 Follower 195 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 10. November 2021
    Wunderschöne Aufnahmen von der malerischen Insel Farö, die zur künstlerischen Inspiration anregen sollen. Großartig besetzt mit Vicky Krieps, Tim Roth, aber auch mit allen anderen Schauspielern, besonders berührende Leistungen hat der Nachwuchs der Schauspieler zu bieten…
    Es ist ein wunderschöner und vor allem auch poetischer Film, der auf den Spuren von Ingmar Bergman basiert und wunderschöne Aufnahmen zeigt.
    Auf der Suche nach Inspiration sorgt der Film für Überraschungen und ist abgerundet von einem berührendenden, ehrlichen Soundtrack, der für jede Menge Gefühl und einfühlsame Momente sorgt.
    Ein Film, der für jede Menge Überraschungen sorgt und einen durchaus gelungenen Einblick in das Leben des Regisseurs Bergman bietet.
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