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    Once Upon A Time... In Hollywood
    Durchschnitts-Wertung
    3,8
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    85 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 18. Oktober 2019
    Der Film hatte keine Handlung war absolut hirnrissig und eine pure Zeitverschwendung. So eine Verschwendung für die vielen guten Schauspieler. Ein absoluter Reinfall.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 15. Oktober 2019
    Warum findet Tarantinos Meisterwerk bei der breiten Masse und vor allem außerhalb der Staaten wenig Anklang?

    Für mich ist Once Upon a Time in Hollywood ein Meisterwerk!
    Warum?
    Dieser Film ist ein absolutes Muss für jeden Kinoliebhaber. Vorweg selbst ein schlechter Tarantino ist besser als das Mittelmaß was uns heutzutage geboten wird im Lichttheater.
    Aber Once Upon a Time in Hollywood ist vielmehr als nur Mittelmaß. Es ist die erneute Sternstunde eines der begnadetsten Regisseurgenies der Welt.
    Tarantino malt sich sein Märchen im Jahre 1969 mit so viel Präzision und Liebe, sodass es einen fast erschrickt, dass dieser Film 2019 gedreht wurde und zwar nicht vor dem Greenscreen.
    Tarantino schafft es den Flair und das Lebensgefühl des Ende der 60er perfekt einzufangen. Die Kulissen und die Garderobe suchen seinesgleichen, niemals zuvor wurde das Jahr 1969 so detailgetreu und schön dargestellt auf der Leinwand. Der Soundtrack ist für mich persönlich der beste den ein Tarantinofilm je hatte und man bedenke dabei, dass mit dem Namen Tarantino ein genialer Soundtrack einhergeht. Man bedenke auch, dass ich diesen Soundtrack sogar über den von Pulp Fiction, Kill Bill und dem unterschätzten Jackie Brown stellen würde. Das Duo Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und Cliff Booth (Brad Pitt) wird mit ziemlicher Sicherheit Kultstatus erlangen und kann sich mit Vincent Vega und Jules Winnfield messen. Was gibt es schöneres als diesem Duo 3 Tage in ihrem Leben zu folgen. DiCaprio spielt nach „The Revenant“ wieder einmal fulminant auf und begeistert mit seiner Darstellung eines heruntergekommenem Serienstars. Spätestens wenn DiCaprio als Schauspieler einen anderen Schauspieler mimt, der gerade wiederum in den Charakter eines Bösewichts schlüpfen soll und dabei als Schauspieler, den er darstellt, versagt, ist dieser Film absolut sehenswert und genial.
    Aber damit nicht genug.
    Auch Brad Pitt feiert nach den letzten Seuchenjahren seit „Killing them softly“ wieder seine Auferstehung. Er brilliert als cooler Stuntman, der immer einen Spruch auf den Lippen hat und bildet den perfekten Sidekick zu DiCaprio, wobei er zum heimlichen Liebling des Publikums moniert.
    Auch die Kameraführung( z.B. die Saloonszene) ist einsame Spitze und man merkt dem Film an, dass Tarantino wieder zu seinen alten Cutmustern zurückgekehrt ist.
    Letztendlich bietet der Streifen auch wieder ein Finale a-la-Tarantino, wofür schon allein der Film sehenswert ist.
    Doch Tarantino bietet so viel mehr als nur ein fulminantes Finale. Er rekonstruiert seine 1969er, verneigt sich vor der Zeit, dem Kino im Ganzen und vor allem auch vor Sharon Tate.

    Doch warum funktioniert dieser Film bei vielen nicht und wird derart schlecht bewertet?
    Es hängt größtenteils mit 3 Arten von Erwartungen zusammen.


    1.Die Erwartungen an den Regisseur

    Der Name Tarantino steht für etwas. Es ist ein absolutes Qualitätssiegel unter Filmbegeisterten. Jeder seiner Fans stellt sich selbst über dem Mainstream, dem Schrott der teilweise im Kino läuft, den Prequels, den Sequels, der nächsten Marvelverfilmung.
    Die Erwartungen sind riesig!
    Er hat mit Pulp Fiction einmal die Filmwelt verändert und jeder erwartet, dass er es wieder tut. Er wird sich wie Falco nach Rock me Amadeus immer mit seinem größten Erfolg messen müssen. Eine große Bürde.
    Doch es gibt auch das junge Publikum. Sie sind erst durch Inglorious Basterds und Django Unchained mit Tarantino warmgeworden, aber können teils mit Pulp Fiction weniger anfangen.
    Once Upon a Time in Hollywood ist wie auch schon teilweise Hateful 8 wieder eine Rückkehr zu den Wurzeln seiner Karriere.


    2.Die Erwartungen an den Film

    Die ganze Thematik um Sharon Tate und den Manson Morden haben aufhorchen lassen und die Marschroute für den Film gelegt.
    Doch wer die erste offizielle Inhaltsangabe gelesen hat, dem sollte aufgefallen sein, dass auch schon dort Sharon Tate nur eine Nebenrolle zukommt und es in aller erster Linie um die Buddystory rund um diCaprio/Pitt im alten Hollywood geht. Sharon Tate wird in dieser offiziellen Erklärung eben nur als Nachbarin von Rick Dalton angekündigt und diese Rolle kommt ihr so auch im Film zu. Die Manson Morde sind mehr die zeitliche Einordnung als der zentrale Aspekt der Story.
    Ich tue mich immer damit schwer Filme zu vergleichen, da der Vergleich immer hinkt, aber Hitler hat z.B. in Basterds auch kaum Screentime. Warum sollte ihn nun Manson bekommen?


    3.Die Erwartungen im Film

    Tarantino spielt den ganzen Film über mit den Erwartungen der Zuschauer. Dafür setzt er aber voraus, dass wir als Zuschauer wissen was damals wirklich geschehen ist.
    In den Staaten kennt die Geschichte von Manson jeder, hierzulande leider nicht. Wer die Wahrheit nicht kennt, erkennt nicht die Gefahr, welche die Hippies oder die Spahn Ranch ausstrahlen.
    Natürlich kann man hier argumentieren, dass es dann die Aufgabe eines Regisseurs sei diese Vorgeschichte aufzugreifen und zu erläutern für die Unwissenden. Aber in diesem Fall muss man sich in die Amis hineinversetzen. Für sie ist es selbstverständlich Manson mindestens genauso gut zu kennen wie Hitler.

    Viele erwarten bei Tarantino viel Blut. Das gibt es in den ersten zwei Stunden nicht...sind sie deswegen langweilig? Keinesfalls!
    Der Fokus wird auf die einzelnen Szenen im Leben von Dalton und Booth gelegt, sowie auf die, den Raum erhellenden Gestalt der Sharon Tate. Nie zuvor hatte ich so viel Spaß Leuten beim Autofahren und Fernsehen glotzen zu zuschauen.
    Tarantino weiß, dass sein blutiger Ruf ihm voraus eilt und gibt dem Zuschauer am Ende mit den Worten -And now, what you’ve been waiting for- das blutige Ende a-la-Tarantino.

    Fazit:
    Tarantino perfektioniert die Ausschreibung seiner Charaktere wodurch er fast gänzlich auf eine Story verzichten kann. Er schafft es mit den Erwartungen des Publikums zu spielen und belohnt diese, welche sich trotz Zeiten der Schnelllebigkeit und des Handys auf den Film einlassen können mit einem der größten Finals der letzten Jahre.
    Brad Pitt und diCaprio machen zusammen so viel Spaß, dass man am Ende des Films trotz 2 1/2 Stunden wehmütig reinschaut, wenn man aus dem Märchen Tarantinos herausgerissen wird.
    Während euch nichts anderes übrig bleibt als diesen Film sich anzuschauen, bleibt mir nichts anderes übrig als auf den angekündigten 4 1/2 stündigen Directors Cut zu warten um noch mehr Einblicke, als in den bisherigen „langweiligen“ (Achtung Meinung vieler!!!) 2 Stunden in der Kinofassung, in die Tage meiner witzigen und saucoolen Helden zu erhaschen.
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 7. Oktober 2019
    Schlechtester Film seit langem! Schade das im Film Stars mitgespielt haben wie Brad oder der Leonardo! Film ist einfach unübersichtlich und man kann es nur schwer begreifen um was es überhaupt handelt! Einfach Inhaltslos!!!
    niman7
    niman7

    829 Follower 616 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 6. Oktober 2019
    Es gibt wohl kaum einen Regisseur, der die Zuschauer so spaltet, wie es Quentin Tarantino tut. Dass er es mit seinem neuesten Film "Once upon a time in Hollywood..." das wieder geschafft hat, spiegeln hier wohl auch die FS-Kritiken wieder. Die einen finden ihn schnarchend langweilig, die anderen feiern ihn.
    Mir dagegen hat der Film großartig gefallen- ich kann aber auch verstehen, wenn sich viele langweilen.
    Was ich jedoch nicht nachvollziehen kann, ist die Behauptung, der Film hätte keine Handlung...
    Hollywood im Jahre 1969: Nicht nur die Filmbranche, nein, das ganze Land befindet sich im Wandel. Die Hosen werden immer kürzer, für sein Land im Krieg zu kämpfen, ist nicht mehr patriotisch und die Westernfilme interessieren keinen mehr...
    So musste auch die einst erfolgreiche Westernserie "Bounty Law" von Rick Dalton (Leo Dicaprio) dran glauben. Der in die Jahre gekommene Schauspieler versucht nun vergeblich gemeinsam mit seinem Stuntdouble Cliff Booth (Brad Pitt) Fuß in Hollywood zu fassen. Zitat von Rick: "man mietet in Hollywood kein Haus, man kauft es! Damit jeder weiß, dass man lange bleiben möchte".
    Sein letzter Strohhalm ist der erfolgreiche Produzent Marvin Schwartz (Al Pacino). Auch wenn dieser sich als großer Rick Dalton Fan entpuppt, bietet er ihm lediglich die Option an, nach Italien zu fliegen um dort die verpönten Italowestern zu drehen.
    Parallel zu der Geschichte, erhält Rick prominente Nachbarn in Form der Newcomerin Sharon Tate (Margot Robbie) samt Regisseur Roman Polanski- der in aller Munde ist...und die Manson-Bande streift auch noch in der Gegend herum.
    Wie eingangs erwähnt, kann ich nachvollziehen, wenn man sich von dem Film gelangweilt fühlt. Tarantino verlangt von seinem Zuschauer nämlich enorm viel ab. Man muss nicht nur eine gewisse Vorliebe für das Medium Film mitbringen, nein, man muss sich auch bestens mit der schwierigen Zeit von 1969 auskennen. Filmzitate, Filmtitel, Filmschauspieler, Regisseure, usw- werden einem im Minutentakt um die Ohren gehauen. Oft sind es aber nicht nur große Klassiker, die man kennen sollte (Rosemaries Baby von Polanski), sondern auch viele kleine Werke. Tarantino ist wohl der größe Filmfan auf diesem Planeten und das spürt man auch in jeder Szene. Sein Werk ist ähnlich wie Chazelle´s La La Land. Er ist eine Verneigung vor dem alten Hollywood. QT zeigt aber auch die Schattenseiten. Beispielweise wie schnell eine Karriere enden und man in Vergessenheit geraten kann. Der fiktive Schauspieler Rick Dalton war einst aus der TV-Landschaft nicht wegzudenken. Es gab sogar Brotboxen mit seinem Abbild! Nun interessiert sich keiner mehr für ihn und er muss sich mit billig produzierten B-Filmen über Wasser halten. Dass er schauspielerisches Talent mit bringt, beweist er auch am Set.
    "OUATIH" geht sage und schreibe 3 Stunden. Natürlich plätschern viele Szenen vor sich hin. Es wird durch die Gegend gefahren (berühmte Kameraarbeit von QT), in Restaurants gegessen und ganz viel geredet. Für die meisten wirkt dies wahrscheinlich belanglos und wirr zusammengeschnitten. Für mich war das ein schöner, intensiver Einblick in den Berufsalltag. QT erzählt hier auch aus der Sicht seiner Kindheit. Neben all den Szenen, hat der Film auch sehr viele kultige Szenen. Den meisten wird wohl die Bruce Lee Szene in Erinnerung bleiben. Ein Zweikampf zwischen Lee und Booth sorgt für extrem viele Lacher. Sehr unheimlich, wird es, wenn Booth die ehemalige Westernranche von Georg Spahn (Bruce Dern) besucht...Dicaprio kann in einigen Szenen beweisen, was für ein fantastischer Schauspieler er doch ist. Die schiere Verzweiflung in ihm, wenn er seinen Text verhaut und anschließend im Wohnwagen sein Glas gegen die Wand schmettert, nimmt einen den Atem. Zwischendurch darf er auch einen bösen Cowboy spielen, was verdammt cool wirkt. Daneben darf Pitt zeigen, dass er im hohen Alter, noch bestens in Form ist. Sein Booth ist eine coole Socke und eigentlich stets ein Szenendieb. Der echten Tate ereilte leider ein grausames Ende. QT widmet ihr sehr viel Zeit und schenkt ihr eine wunderschöne Szene. Eine Szene, die der damaligen Schauspielerin, der eine große Karriere prophezeit wurde, würdig ist. Robbie spielt diese engelsgleiche Figur so fabelhaft. Ihr Lächeln, lässt einen vergessen, was ihr wohl am Ende passieren wird...
    FAZIT: QT´s neuestes Werk ist ein Geschenk an alle Filmfans. Es gibt so viel zu entdecken, er verspürt so viel Coolness, DiCaprio und Pitt sind ein absolut fantastisches Duo, Robbie war ebenfalls die perfekte Wahl und die lange Filmdauer geht so schnell vorbei. Ich habe ihn sogar 2x gesehen und beim zweiten Schauen, fand ich ihn gar besser. Ich habe mich regelrecht auf einzelne Szenen gefreut. Was den Streifen von einer vollen Bewertung hindert, ist, dass QT es mit Zitaten übertreibt und ein enormes Vorwissen abverlangt. Es gibt die eine oder andere Stelle, die einem aus dem Geschehen reißt, da man überlegen muss, welchen Film er wohl gemeint hat.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 4. Oktober 2019
    Also der Film ist toll geschauspielert, und toll gemacht. Ich mag ihn aber nicht so . Er hat leider einfach schlicht keine Handlung. Das ist die erste Stunde noch OK. Dann beginnt es mich leider zu langweilen und es wird richtig anstrengend. Es zieht sich wie Kaugummi. Aufheller in der Mitte ist noch mal die kleine Westernheldin. Bester Gag des Filmes Töte mich schnell Ringo sagte der Gringo.. Aber bei aller Coolness ein Film benötigt eine Handlung
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 27. September 2019
    FILM:
    Auf der großen Leinwand zog er die Kinobesucher in sein Bann und machte unglaublich viel spaß einfach mega Stark von Quentin Tarantino.

    Schauspieler:
    Brad Pitt hat sehr cool einfach mega gespielt.

    Leonardo DiCaprio wie immer spitzenmäßig gespielt er ist und bleibt der stärkste Schauspieler Hollywoods.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 22. September 2019
    Die Wahrheit ist bei Quentin Tarantino noch nie viel Wert gewesen. Auch hier nicht. Gut, das ist Künstlerische Freiheit und in diesem Fall genial.
    Aber fange ich am Anfang an. Der Film erzählt die Geschichte von zwei abgehalfterten Schauspielern in Hollywood 1969. Eine neue Film Ära ist im vollen Gang, niemand interessiert sich mehr für den einstigen Westernstar. Sehr gut inszeniert und Bild gewaltig zieht einen der Film in seinen Bann. Der Geschichte um den Mord an Sharon Tate rückt zugegebenermaßen in den Hintergrund, aber was soll es. Lieber schaut man sich die wunderschönen Bilder an. Ein paar Fehler in den Restaurant namen in L.A. (es heißt „Das Schnitzelhaus“ nicht „der Schnitzelhaus“) fielen mir auf, aber was soll’s.
    Wie immer schafft er es die Spannung bis ins Unendliche zu steigern, vor allem auf der Farmszene, wobei nichts passierte. Dafür war die Gewalt wie immer, so böse das klingt, amüsant.
    Kommen wir aber zum Genialen Schluss, jedenfalls in meinen Augen. spoiler: Nicht Tate wird umgebracht, nicht unsere Hauptdarsteller, sondern unsere eigentlichen Mörder.
    Und gerade als man denkt jetzt geht es los, ist der Film zu ende. Dies wird manchen nicht gefallen, mir schon. Denn letztendlich geht es um Mord und wie setzt er ihn um, in dem der Zuschauer unbefriedigt aus dem Kino geht. Denn Mord ist immer unbefriedigend.
    squashplayer
    squashplayer

    4 Follower 22 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 15. September 2019
    Dieser Tarantino-Film ist etwas anders als seine üblichen Filme. Es gibt weniger Action, aber dafür mehr Gespräche. Das ist nicht jedermanns Sache. Da mir die Tarantino-Dialoge, von denen es z.B. in "The Hateful Eight" in der Blockhütte auch sehr viele gab, aber immer gut gefallen, fand ich es nicht so schlimm.

    Generell würde ich den Film als Milieustudie der Filmindustrie der 60er Jahre bezeichnen. Es geht um Existenzangst, Druck, ständiges sich-Anbiedern-müssen, Westernhelden, aber auch um das Lebensgefühl der 60er. Er ist auch ein Generationenporträt.

    Es geht um einen zweitklassigen Filmstar, der einige mittelmäßige Erfolge hatte, der aber nun keine lukrativen Angebote mehr bekommt. Mit dabei ist immer sein Stuntman, der allerdings schon länger nicht mehr als solcher arbeitet. Unterm Strich also die prekäre Situation von 90% der Schauspieler in Hollywood.

    Der Film ist aufwändig inszeniert und die Stimmung des L.A. der 60er kommt gut rüber.

    Allerdings hat der Film auch einige Schwächen. So z.B. wirken einige Gags konstruiert und lasch. Der Sprecher mit der sonoeren Stimme aus dem Off klingt oft bedeutungsschwanger, erzählt aber nur Banalitäten, die eigentlich nicht der Erwähnung wert sind und den Zuschauer nicht interessieren. Insgesamt ist die Story eher solides Mittelmaß, da gab es von Tarantino schon besseres.

    Unterm Strich fand ich den Film aber unterhaltsam. Er ist gut, aber er reißt einen nicht vom Hocker.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 12. September 2019
    Umso länger ich über den Film nachdenke, umso besser gefällt er mir. Ich fand es wahnsinnig faszinierend in das Hollywood der späten 60er abzutauchen. Über die Ausstattung und die Kulissen braucht hier gar nicht erst gesprochen zu werden, denn die Welt, die der Film erschafft, wirkt unfassbar homogen.
    Einige Kritikpunkte kann ich wirklich nachvollziehen, wie beispielsweiße das Brechen mit filmischen und drehbuchtechnischen "Gesetzen". Aber wie sagte der berühmte Drehbuchautor Robert Mc Kee noch sinngemäß? “Anxious, inexperienced writers obey rules. Rebellious, unschooled writers break rules. Artists master the form.” Tarantino versteht zweifelsohne diese Regeln, bricht sie aber (wie übrigens in vielen seiner anderen Filme auch) bewusst, um so u.a. einen Erwartungsbruch zu erzeugen. Allgemein wird oft Spannung aufgebaut, die dann aber nicht zu erwarteten Höhepunkt kommt. Viele sind kein Fan davon, was ich durchaus verstehen kann. spoiler: (SPOILER: Ich aber halte die Szene auf dem Manson Gelände für eine der am spannensten inszenierten Szenen aus den letzten Jahren.)

    Andere Kritikpunkte kann ich aber nicht nachvollziehen. Beispiel: Margot Robbie. Die Rolle dieser hochtalentierten und bewährten Hollywoodgröße ist keinesfalls unnötig und ergibt im Gesamtbild durchaus Sinn. Für mich fungiert sie zum einem natürlich als Verbindung zu den Manson Morden spoiler: (SPOILER: auch hier wird wieder mehrfach mit dem Erwartungshorizont gespielt)
    , zum anderen aber auch als Gegenbild zu dem Schauspieler Rick Dolton. Sie, als aufstrebender Star und er, als eher untergegangene Größe, der das "neue" Hollywood noch nicht wirklich verstanden und den Übergang verpasst hat. Die wird meiner Meinung nach auch gut durch die Szene mit den beiden roten Autos an der Ampel veranschaulicht. Der eine ein hübscher, neuer Wagen, der andere ein älteres und heruntergekommenes Modell.
    Insgesamt glaube ich, dass dies einer von den Filmen ist, den man nur lieben oder hassen kann. Ich meinerseits liebe den 9. Film Tarantinos.
    Klar kann man argumentieren und sich fragen, wie man den Film sehen würde, wenn er nicht von Tarantino wäre, aber ein Monolog hierüber ist hier fehl am Platz.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 9. September 2019
    Das ist das geile an Tarantino-Filmen: Entweder man liebt sie oder man hasst sie. Und bei „Once Upon A Time in Hollywood“ zeigt sich das ganz besonders: Natürlich hat dieser Film längen und selbst ich habe die Sinnhaftigkeit einiger Sequenzen hinterfragt, aber je länger ich über den den Film als Ganzes, und zwar sowohl das 60er-Jahre-Setting, die unvergleichlichen Dialoge und das Facettenreichtum usw. nachgedacht habe, desto mehr ist mir klar geworden: das ist ein Meisterwerk Tarantinos, welches trotzdem ein Großteil derer, die diesen Film gesehen haben enttäuscht, da es nicht diese klassischen Blockbuster-Erwartungen vieler erfüllt, sondern Tarantino wieder ganz gezielt etwas einzigartiges kreiert, was es so noch nie zu sehen gab.
    Ich kann jedem, der sich bereit fühlt sich auf eine lange magische Tarantino-Reise zu begeben, diesen Film wärmstens ans Herz legen.

    P.S.
    4,5 statt 5 Sterne gibt es wegen einiger meiner Meinung nach nicht notwendigen Längen in diesem Film.
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