Alle 90 Jahre feiern die Bewohner eines verschlafenen schwedischen Dorfes die Sommersonnenwende. Ganze neun Tage lang halten die Feierlichkeiten an, die mit den altbekannten, traditionellen Festivitäten der Region allerdings nur wenig gemeinsam haben. Das weckt Christians (Jack Reynor) Neugier, der unbedingt an „Midsommar“ teilnehmen will und dafür auch gemeinsam mit seiner Freundin Dani (Florence Pugh) extra die weite Reise ins skandinavische Hinterland auf sich nimmt. Ohne eine wirkliche Ahnung davon zu haben, was sie dort überhaupt erwartet, müssen die beiden allerdings schon kurz nach ihrer Ankunft feststellen, dass hier irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Statt fröhlicher Tänze und Blumenpflücken stehen nämlich unheimliche, groteske Rituale auf dem Programm, die den vermeintlich romantischen Urlaub zu einem Horrortrip werden lassen. Wo ist das junge Paar hier nur reingeraten?
Ari Aster schreibt schon wieder Horror-Geschichte!
Von Christoph Petersen
Wenn man in 50 oder 100 Jahren auf die Geschichte des Horrorkinos zurückschaut, dann wird die Links-Rechts-Kombination aus „Hereditary – Das Vermächtnis“ (von uns gab es die vollen 5 Sterne plus das Siegel „Bestinszenierter Horrorfilm seit Stanley Kubricks ‚Shining‘“) und „Midsommar“ in der Retrospektive sicherlich eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Schließlich ist kaum ein Regisseur gleich mit seinen ersten zwei Langfilmen derart radikal und eindrucksvoll eingestiegen wie der gerade einmal 33 Jahre alte New Yorker Ari Aster. Auf die Schnelle fällt einem da eigentlich nur Quentin Tarantino ein, der seine professionelle Regiekarriere mit „Reservoir Dogs“ und „Pulp Fiction“ begann. Aber im Gegensatz zu Tarantino, der ja berühmterweise überhaupt nur zehn Kinofilme drehen will, hat Aster in Interviews verraten, dass er bereits zehn weitere fertiggeschriebene Drehbücher in der Schublade
Im letzten Jahr war Ari Asters Regiedebut „Hereditary“ für mich eine wahre Horroroffenbarung, die nicht durch die typischen Horrorklischees geglänzt hat und einen eigenen Stil gefunden hat, die mehr durch ihre Atmosphäre überzeugt hat. Mit „Midsommar“ startet nun sein zweiter Film, wieder ein Horrorfilm und wieder großartig.
Vorab seinen aber all die gewarnt, die mit „Hereditary“ nichts anfangen konnten, denn „Midsommar“ ist ...
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schängel
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0,5
Veröffentlicht am 21. Oktober 2021
Der Film kann vielleicht wirklich richtig spannend und unheimlich sein. Allerdings nur, wenn man vorher einige der im Film erwähnten Rauschpilze eingenommen hat...
JepGambardella
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2,0
Veröffentlicht am 30. Dezember 2019
Nach dem Horror-Meisterwerk "Hereditary" waren die Erwartungen recht hoch und wurden leider recht enttäuscht. Nachdem der Film spannungsvoll beginnt, schleicht sich in der zweiten Hälfte Langeweile ein. Der Film ist viel zu lang und erzeugt gegen Ende kaum noch Spannung. Die Figuren sind unzureichend gezeichnet und die Story wirkt zufällig zusammengeschustert. Schade, denn hier wurde eine für einen Horrorfilm aussergewöhnliche Ausgangslage ...
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Olaf N.
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0,5
Veröffentlicht am 18. September 2019
Manchmal fragt man sich, nachdem man einen Film gesehen hat, was geht in den Köpfen von Filmkritikern so vor? Dieses Machwerk ist eigentlich nicht einmal die wenigen Worte hier wert. Peinlich, sinnlos und nicht einmal ansatzweise spannen. Nur hin und wieder ungewollt komisch.
Mit 147 Minuten ist „Midsommar“ zweifelsohne ein überlanger Horrorfilm – damit aber nicht genug. Die ursprüngliche Version, Ari Asters Director’s Cut, läuft ganze 171 Minuten. Fürs Kino war diese Fassung schlicht zu lang, fürs Heimkino sei sie aber bestens geeignet.
Jack Reynor und Will Poulter
„Midsommar“ ist bereits die dritte Zusammenarbeit der Schauspieler Jack Reynor und Will Poulter, die auch schon für „Glassland“ und „Detroit“ gemeinsam vor der Kamera standen.