Mein Konto
    The Power of the Dog
    Durchschnitts-Wertung
    3,5
    108 Wertungen
    Deine Meinung zu The Power of the Dog ?

    12 User-Kritiken

    5
    3 Kritiken
    4
    2 Kritiken
    3
    3 Kritiken
    2
    0 Kritik
    1
    1 Kritik
    0
    3 Kritiken
    Sortieren nach:
    Die hilfreichsten Kritiken Neueste Kritiken User mit den meisten Kritiken User mit den meisten Followern
    beco
    beco

    56 Follower 329 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 24. November 2021
    Ein Western, natürlich über Männlichkeit, über Männer und Andersartigkeit und Individualität, aber auch über subtilen Verrat, Zusammenbruch und Rache.
    Phil hat mit seinem Bruder George eine Ranch zu einem erfolgreichen Viehzuchtbetrieb aufgebaut und Phils Meinung nach verdanken sie alles einem gewissen Henry Bronco, Lehrmeister und Lebensretter für Phil.
    Als George überraschend schnell die Witwe Rose heiratet, ändert sich das Machtgefüge.
    Die Erzählung zieht sich über mehre Kapitel und endet mit Phils Tod, an dem Pete (Roses Sohn) nicht ganz unschuldig ist. Das zieht sich leider sehr in die Länge (2:08), aber entwickelt immer wieder eine subtile Spannung und lässt am Ende Raum für mannigfaltige Interpretationen in welchem Verhältnis wer zu wem stand.
    Noch sehenswert
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    556 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 4. Dezember 2021
    DIE EINSAMKEIT DES STARKEN COWBOYS
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Wir kennen das vermutlich alle. Die bedrohliche Aura eines unangenehmen Menschen, dessen Präsenz so dominant ist, dass man sich selbst ganz klein vorkommt. Das ist ein Gefühl, als hätte alles, was man selbst zu Wege bringt, den falschen Ansatz. Als wäre man diesem einen Menschen, der dieses beklemmende Vakuum erzeugt, permanent Rechenschaft schuldig. Solche Leute gibt es, und bei diesen Leuten steckt oft etwas ganz anderes dahinter. Womöglich nämlich die Erinnerung an genauso ein Empfinden, das wir selbst in diesem Moment verspüren. So eine unangenehme Persönlichkeit ist der Cowboy Phil, interpretiert von Benedict Cumberbatch, der sich diesmal einen Film ausgesucht hat, der nicht vorrangig nur deswegen produziert wurde, um seinen Hauptdarsteller nach einem Oscar betteln zu lassen. Nein, diesmal ist Cumberbatch Teil eines Räderwerks mysteriöser, aber essenzieller Funktionen.

    Phil also, ein unrasierter, ungewaschener, erdiger Typ mit Cowboyhut und ledernen Chaps, dazu Stiefel und stets eine Selbstgedrehte im Mund. Der Mythos schlechthin aus Lucky Luke und John Wayne. Die Arroganz von einem Mann, der alles weiß und alles andere verurteilt. Der kommt eines Tages, gemeinsam mit seinem ganz anders gesinnten, distinguierten Bruder George und einer ganzen Schar anderer Cowboys im Zuge eines Viehtreks an der Gaststätte Red Mill vorbei, in welcher die Witwe Rose gemeinsam mit ihrem Sohn Peter fürs leibliche Wohl der Reisenden sorgt. Schon da versprüht Phil enorme Dosen an Erniedrigungen und Verhöhnungen, vor allem was den schlaksigen Halbwüchsigen Peter betrifft, der in seiner Freizeit lieber Papierblumen bastelt als das Lasso schwingt. Anders George: der verliebt sich in Rose, und ehe man es selbst richtig merkt, sind die beiden verheiratet. Rose zieht in die Ranch, zum Leidwesen von Phil, der ebenfalls dort wohnt und keine Zeit verstreichen lässt, um dieser labilen Frau die Stimmung zu verderben. Da sind wir wieder, bei diesem eingangs erwähnten, beklemmenden Gefühl, dass das Zeug hat, sensible Personen in eine Depression zu stürzen. Doch Phil hat seine Rechnung ohne Peter gemacht, der als Studiosus in den Sommerferien zu Besuch kommt.

    Und zwar in eine Gegend, die faszinierender und seltsamer nicht sein kann. Weite Ebenen, grasbewachsene Hügel, im Sonnenlicht gelbbraun und voller Schatten. Auf so einer Ebene ein einsames Bildnis von einer Ranch, wie ein monolithisches Denkmal ragt es aus dem Nichts. Dieser Western, mit dem sich Jane Campion nach langer Schaffenspause wieder zurückmeldet, scheint nicht von dieser Welt. Das sieht man allein an diesen Bildern und an den Einzug einer aufkommenden Industrialisierung in eine mythenbasierte Nostalgie, wie sie Chloé Zhao in The Rider ähnlich beschrieben hat. Nur: The Power of the Dog ist artifizieller, konzentrierter, symbolhafter. Campion erreicht beinahe die Intensität ihres oscarprämierten Klassikers Das Piano. Wobei hier nicht nur die ikonenhafte Darstellung des aus der Zeit gefallenen Cowboys so sehr fasziniert, sondern die mustergültige Fähigkeit und das unfehlbare Gespür für Andeutungen, die mit feiner Klinge formuliert sind und kaum mit Worten so gut wie alles erzählen. In diesem Erahnen der Umstände geben sich Cumberbatch, Kirsten Dunst und Kodi Smit-McPhee (bekannt aus Alpha und X-Men) gegenseitig genug Raum zur Zeichnung ihrer Figuren. Und keine nimmt so sehr Form an wie die des Cowboys Phil. Der Brite schafft das nachvollziehbare Bild eines einsamen, seines Glückes beraubten Mannes, und das mit allen Zwischentönen und Widersprüchlichkeiten.

    Widersprüchlich, und daher menschlich und greifbar, sind auch alle anderen Gestalten, die in diesem hermetischen Mikrokosmos eines entfremdeten Montanas (gedreht wurde in Neuseeland) gefangen sind. Stereotypen haben bei Jane Campion nichts verloren, bewährte Formeln ebenso wenig. The Power of the Dog schafft es, ein differenziertes, indirektes, aber freies Spiel unterschiedlicher Kräfte zu erzeugen, die mal wie ein Thriller, ein episches Drama oder queeres Psychogramm funktionieren. Bei letzterem gelingt Campion der Ansatz am besten, und was Ang Lee in Brokeback Mountain spielfilmlang recht ungelenk transportiert hat, weiß dieser Film nur in wenigen Minuten ungleich intensiver und ernsthafter darzustellen.

    Obwohl es The Power of the Dog anfänglich nicht leicht macht, in die Geschichte hineinzufinden – letzten Endes ist das Unausgesprochene und zwischen den Zeilen Befindliche verantwortlich dafür, dass mich diese Regiearbeit vom Feinsten in ihren Bann gezogen hat.
    ___________________________________________
    Mehr Reviews und Analysen gibt´s auf filmgenuss.com!
    Cursha
    Cursha

    6.493 Follower 1.044 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 24. August 2022
    Ein emotionales, wie auch hartes Stück Western, das dem Genre wieder ein paar neue Facetten hinzufügt. Visuell extrem beeindruckend und auch gespickt mit einem hervorragenden Soundtrack liefert Jane Campion ein starkes Stück Film ab. Hinzu kommen mit Pessy Plemens, Kirsten Dunst und Kodi Smith McPhee drei Schauspieler, die perfekt aufspielen. Benedict Cumberbatch konnte mich auch nach ewigkeiten endlich mal wieder als Darsteller überzeugen, nachdem er mir in letzter Zeit zu häufig nur noch die selbe Rolle gespielt hat.
    Marco S.
    Marco S.

    10 Follower 35 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 16. Februar 2022
    Ja der Film ist nett und zeigt eine ganz andere Art des Westens. Aber das sehr langsam und auch eher uninteressant. Die Schauspieler sind solide. Mehr nicht. Einzig das Ende reißt es dann etwas raus. Aber ganz ehrlich: Das soll schon ausreichen, um groß bei den Oscars abzuräumen? Also wirklich nicht. Ich denke, es wird bei vielen Nominierten nichts geben. Alles in allem nett anzusehen, aber in so vielen Bereichen einfach zu wenig.
    Lord Borzi
    Lord Borzi

    277 Follower 739 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 26. Dezember 2021
    Die Netflix-Produktion „The Power of the Dog“ ist ein recht untypischer Western-Film. Es wird im gesamten Film nicht einmal geschossen und es gibt auch (fast) keine Toten. Der Film lebt von tollen Landschaftsaufnahmen und vor allem von den Charakteren.

    Es geht um zwei gegensätzliche Brüder, der eine stark, aggressiv und mürrisch, der andere weich, warmherzig und fürsorglich. Beide leben unzertrennlich auf einer Ranch und kümmern sich um das Vieh. Im Film verliebt sich nun der emphatische Bruder in eine alleinerziehende Frau, die sich aufopferungsvoll um ihren heranwachsenden Sohn kümmert. Diese Aufopferung begeistert den empathischen Bruder so sehr, dass dieser sich entscheidet, diese Frau zu heiraten. Das gefällt dem dominanten Bruder jedoch überhaupt nicht, da er fürchtet, seinen geliebten Bruder an die Frau zu verlieren. So beginnt dann das Martyrium (sprich: Mobbing) für die Frau und ihren Sohn, das für beide (und auch für den Zuschauer) immer unerträglicher wird.

    Eines vorweg: Dieser Film ist extrem langsam, was sicherlich nicht jedem gefallen wird. Langsam im Aufbau der Handlung, langsam im Erzählfluss und auch langsam in seinen Bildern. Aber gerade das hat mich an diesem Film gereizt. Wo sieht man in modernen Film noch Weitwinkelaufnahmen von Hügellandschaften, auf denen sich die Schatten der Wolken bewegen? Die Langsamkeit wurde bewusst in den Film integriert. Sie ist bedrohlich, ebenso bedrohlich wie die Situation für die Mutter und ihren Sohn. „The Power of the Dog“ bietet starke schauspielerische Leistungen gepaart mit eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen, die Weite und Einsamkeit widerspiegelten. Der etwas andere Western.
    Allsquare
    Allsquare

    1 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 9. Februar 2022
    Nach 20 Minuten abgeschaltet. Das Niveau der Dialoge und des Gezeigten liegt knapp unter den Proleten-Sendungen der Privatsender wie RTL etc., wo sich gepiercte und tätowierte Schwachköpfe Beleidigungen um die Ohren hauen.
    Markus S.
    Markus S.

    9 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 5. März 2022
    Mein Gott, selten so einen Murksfilm gesehen. Was soll das sein? Ein Western? Neee, grottiger Film mit fehlbesetzten Schauspielern. Zwei Stunden reine Qual!
    akakari
    akakari

    4 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 21. November 2021
    Ein Film fürs Fernsehen. Vielleicht gibt es einen Grund dafür, dass der Regisseur seit 30 Jahren keinen Film mehr gedreht hat.
    Teflon Argon
    Teflon Argon

    5 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 22. Februar 2024
    Klasse! Geile Schauspieler! Tolle Story.

    Die Story eintwickelt sich langsam, ohne dass man erst ahnt, in welche Richtung das geht. Nach und nach bekommt man aber eine Idee und lernt die Charaktere dann richtig kennen!

    Das schöne ist, die Geschichte wird am Ende nicht klassisch aufgelöst, sondern man weiß dann durch die Handlungen aus dem ganzen Film, was los ist.

    Sehr gut gemacht und ein hervoragender Kodi Smit-McPhee als (sagen wir mal) 3. Hauptdarsteller
    Benedict Cumberbatch aber ist auch wie geschaffen für seine Rolle! Für mich genau auf seinen Leib geschrieben. Und ganz anders, als man ihn aus Sherlock Holmes kennt....
    Bernd Müller
    Bernd Müller

    4 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 4. Dezember 2021
    Wäre gut, Campion würde in Zukunft weder Drehbücher mehr schreiben noch Regie führen. 2 Stunden verlorene Lebenszeit.
    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    Back to Top