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    Was geschah mit Bus 670?
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    Petra Schönberger
    Petra Schönberger

    19 Follower 195 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 9. Februar 2022
    „Was geschah mit Bus 670?“ ist ein Film, der den Zuschauer von der ersten Minute an fesselt und nicht mehr loslässt. Es ist bildgewaltiges, emotionales und spannendes Kino!
    Eine sehr berührend erzählte Geschichte über Eltern, die ihre Kinder vermissen. Der Film wird in wunderschönen, aber zugleich auch berührenden Erinnerungen an die Kindheit erzählt.
    Ein Film der wütend über das Verhalten von Behörden macht, die einem bei der Suche nach dem verschwundenen Sohn nicht helfen wollen.
    Es geht aber auch um Verzweiflung einer Mutter, die ihren Sohn sucht und von einer Stelle zur nächsten geschickt wird.
    Der Film rührt zu Tränen, ist hervorragend besetzt und wird von spannenden, musikalischen Klängen abgerundet.
    So ernst die Geschichte ist und so traurig wie dramatisch sie erzählt ist, so traumhaft schön sind wiederum die Aufnahmen.
    Aus der Thematik geht auch heraus, dass sich Eltern immer das Beste für Ihre Kinder wünschen.
    Aufheiternd von dem schweren Stoff wird der Film von wunderschönen Landschaftsaufnahmen untermalt.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    557 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 3. Juli 2022
    PAKT MIT DEM TEUFEL
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Das Kino Lateinamerikas ist immer wieder bemerkenswert. Neben den verrückten Ideen und Konzepten aus Südkorea findet sich auch von Chile bis Mexiko allerhand Ungewöhnliches, wie zum Beispiel die Festivalfilme Tragic Jungle, Nobody Knows I’m Here oder der Sozialthriller 7 Gefangene (alle drei im Sortiment von Netflix). Ebenfalls nachhaltig in Erinnerung ob seiner ungewöhnlichen Erzählweise und der Konvertierung eines zutiefst tragischen Themas in eine fast schon poetisch anmutende Ballade bleibt das Kriminaldrama Was geschah mit Bus 607?. Das Filmplakat dazu mag irritieren, vielleicht gar etwas ganz anderes versprechen als es letztendlich der Fall ist: Zu sehen ist vom Rückspiegel eines Autos und so unscharf wie das Found Footage Foto einer paranormalen Beobachtung der Teufel, der sich über seine Opfer hermacht, im Hintergrund lodert das Feuer. Ist der Film von Fernanda Valadez also ein okkulter Horrorfilm? Okkult vielleicht nicht, aber Horror würde ich nicht ganz ausschließen. Denn was mag Horror eigentlich bedeuten? Kann der Horror nicht auch in der inhumanen Anarchie eines Krieges zu finden sein? Oder in der Gesetzlosigkeit mancher Weltgegenden, wo Banden das Sagen haben und jeder noch so brave Bürger, der sich so unauffällig wie nur möglich verhält, um jeden Tag seines Lebens bangen muss? So zu leben ist Horror genug, und es ist weder eine Erfindung noch braucht man hierfür ein dystopisches Szenario vom Stapel zu lassen wie in The Road oder Mad Max. Diese Gegenden gibt’s wirklich, und die liegen nah an der US-amerikanischen Grenze, im Norden Mexikos. Gesetzloses Niemandsland, regiert von schwer bewaffneten Banden und unmöglich zu verwalten. Durch diese Todeszone müssen aber all jene, die ihren Mut aufgebracht haben, um über die Grenze in die USA zu gelangen, um eben dort der Willkür finsterer Kartelle zu entgehen, die mit Drogen und Menschenhandel Geld scheffeln.

    Wie der deutsche Titel bereits verrät (im Original nennt sich Valadez‘ Streifen Sin señas particulares, was so viel bedeutet wie „keine besonderen Anzeichen“), wird Bus 670 auf der Fahrt an die Grenze sehr bald vermisst. In diesem Bus saß Jesús, gemeinsam mit seinem Freund Rigo – beide gerade mal Teenager im ersten Drittel, das ganze Leben noch vor sich. Zu Beginn des Films verabschiedet sich ersterer von seiner Mutter, die Hoffnung auf ein besseres Leben stirbt zuletzt. Und da fällt sie auch schon in Agonie, die Zuversicht, doch Mutter Magdalena sucht weiter, man findet lediglich die Leiche des Freundes Rigo, von Jesús fehlt jede Spur. Auf ihrer gefährlichen Suche trifft die verzweifelte Frau auf andere Schicksale – auf einen abgeschobenen jungen Mann, der jahrelang schon in den USA gelebt hat. Und eine Mutter, die den bestätigten Tod ihres Sohnes nach Jahren ohne Lebenszeichen nicht wahrhaben will.

    Was geschah mit Bus 670? ist ein metaphysisches, zwischen Wachen und Träumen, Erinnerungen und gerade Erlebtem wechselndes Stück Endzeitkino in einer längst nicht zu Ende gehenden Welt. Es ist bevölkert mit Geistern und verdammten Seelen, Klageliedern und ausweglosen Schicksalen. Mercedes Hernández als beharrlich nachforschende Mutter ist selbst wie ein Geist; wie ein verletzbares, barfüßiges Kind in einer Wildnis, bevölkert von Dämonen. Valadez findet mit ihrer Kamerafrau Claudia Becerril Bulos erstaunlich unorthodoxe Bilder – einerseits ruhend, fast statisch, sich in den Erinnerungen wiederholend. Ein bisschen wie Sergio Leone. Und dann der virtuose Kniff, die überlieferte Tragödie der Busfahrt als eine im Bokeh-Stil gefilmte, dem Übernatürlichen zugeordnete Mär zu illustrieren, die den Beelzebub wüten lässt. Unschärfen werden hier zum Schleier des Selbstschutzes, der die Gräuel nicht von dieser Welt sein lassen will.

    Der am Sundance Festival 2020 erstmals gezeigte Film mag nicht die erste Wahl für unterhaltsame Stunden sein – doch sollte er auf der Watchlist ganz oben stehen, wenn es heißt, mit neuen Sichtweisen und innovativen Ideen das Kino – und vor allem das Weltkino – aus seiner Routine zu holen. Mit einem in sich stimmigen Twist sorgt Was geschah mit Bus 670? am Ende noch für ein Durcheinander an Empfindungen, wechselnd zwischen Verblüffung und untröstlicher Melancholie.
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    beco
    beco

    56 Follower 329 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 16. Februar 2022
    Die Geschichte ist ernüchternd, aber sicher näher an der Realität, als man es sich vorstellen möchte. Ein teilweise langsamer Film, mit ruhigen, aber intensiven Bildern und mit einem furiosen, verstörenden, aber stimmigen Schluss.
    Stark
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 17. Februar 2022
    Der üble Look ruiniert so gut wie den ganzen Film. Eine Qual war es, den anzusehen. Das wird so kostengünstig hergestellt sein, wie es nun zum Kotzen ist - Weitsicht im Film oft nur 2m - das wirkt etwa so nervig, als wär es kurzsichtig ohne Brille angesehen. Kunst könnte es auch noch sein. Story 08/15, Handlung lange ebenso... Hauptdarstellerin allerdings top, sie in ihrer Mutterrolle allein verhinderte den Abmarsch aus dem Kino.
    Riecks-Filmkritiken
    Riecks-Filmkritiken

    25 Follower 212 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 23. April 2021
    Wann ist es nur endlich so weit, dass wir wieder tolle Filme auf der Leinwand begutachten können? Auch der Hiesige ist Opfer unzähliger Verschiebungen geworden und noch immer ist kein Startdatum bekanntgegeben. Das ist jedoch sehr tragisch, denn Regisseurin Fernanda Valadez schafft es hiermit ein sehr gelungenes Spielfilmdebüt zu präsentieren, welches sich in einem Home-Release wohl äußerst schwertun würde. Als ein Mix aus Roadtrip und dem südkoreanischen Erfolgsfilm BURNING lässt sich dieser mexikanische Thriller am ehesten beschreiben, welcher mit Hilfe eines äußerst geringen Budgets schafft eine eindrucksvolle Handlung aufzubauen und diese mit einem unerwarteten Twist zu krönen. Profitieren tut der Film dabei vor allem von Mercedes Hernández‘ brillanter Schauspielkunst, mit welcher sie gerade mimisch Zuschauende abholt und in das Innere ihrer eigenen Gefühlswelt verschleppt. Auch wenn sich durchaus hier und da Kritikpunkte finden lassen, die den Filmgenuss minimal schmälern, so gibt es doch nur ein mögliches Fazit: Dieses Werk gehört auf eine Kinoleinwand und verdient es endlich veröffentlicht zu werden.

    Die gesamte Kritik gibt es auf https://riecks-filmkritiken.de/was-geschah-mit-bus-670
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