"September 5" ist nicht der erste Film, der sich mit dem Münchener Olympia-Attentat auf die israelische Mannschaft beschäftigt, aber erstmalig seit dem Fernsehfilm "München 72 - Das Attentat" (2011) widmet man sich unmittelbar den Ereignissen der Geiselnahme durch die palästinensische Terroristen. Im Gegensatz dazu bezieht sich bspw. der Steven Spielberg-Film "München" (2005) größtenteils auf die Geheimoperation des israelischen Geheimdiensts, die nach der Geiselnahme als Vergeltungsmaßnahme durchgeführt wurde, und ließ sich in der Darstellung der Ereignisse noch dazu viele historische Freiheiten.
Für die in "September 5" dargestellte Geiselnahme bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München ist die Terrorgruppe "Schwarzer September" verantwortlich. Diese entstand im Zuge des Jordanischen Bürgerkrieges zwischen dem jordanischen Königshaus und den nach der Staatsgründung Israels ins Land geflohenen Palästinensern. Nach der Vertreibung palästinensischer Organisationen aus Jordanien trugen Terrorzellen die Feindschaft zu Israel und Jordanien auf die internationale Bühne: Neben der eskalierten Geiselnahme der Olympischen Spiele beging die Gruppe "Schwarzer September" zwischen 1972 und 1973 mehrere Anschläge in Europa, davon auch 2 in Deutschland, bei denen 5 jordanische Staatsangehörige getötet wurden. Die Gruppe wurde im Anschluss vom israelischen Geheimdienst Mossad verfolgt und zum Teil getötet, was u.a. in Steven Spielbergs "München" (2005) porträtiert wird. Die Organisation löste sich in den späten 80er Jahren auf.