Eine heiße Affäre: Kritiken

Ein lyrischer Titel für Hollywoods Fließbandware. Ein runder, weißer Vollmond steht am Nachthimmel wie aus Porzellan. (Titel!) Eine unglückliche, misshandelte Ehefrau, Rachel (Madeleine Stowe), will ans Geld ihres reichen Ehemannes Munro (Charles Dance). Sie verdreht dem Polizisten Kyle (Ed Harris) den Kopf, der sie in die Details eines perfekten Verbrechens einweiht. Rachel erschießt Munro, Kyle ist verliebt und behilflich. Ermittlungen laufen an. Noch läuft alles nach Plan. Kyle kann längere Zeit so tun, als wüsste er von nichts. Doch sein lernwilliger Partner Lamar (Benicio del Toro, hier mal gelackt und gebügelt) deckt Widersprüche auf. Es gibt Manipulationen der Fakten. Fast wäre Rachel davongekommen, frei und reich. Doch der gelehrige Lamar kommt ihr auf die Schliche. Auf einem Parkplatz kommt es zum Showdown. In einer kleinen Nebenrolle sehen wir den Hilfspolizisten Daryl (Pruitt Taylor Vince), der in endlos vielen Filmen (z.B. in Heavy) eine mehr oder weniger große Rolle spielt und immer als gutmütiger, etwas korpulenter Loser Erfolg hatte (Emmy). Sein Erkennungsmerkmal sind die oszillierenden Pupillen, sein Heimatort Baton Rouge.
Das Finale beeindruckt mit der amerikanischen Lösung. Die herbeigerufene ‘Kavallerie’ sichert nur das Terrain. Die ermittelnden Polizisten haben nichts mehr von ihrer erfolgreichen Arbeit, Rachel hat schießen gelernt, wenn auch ein ‘Eigentor‘. Keiner ist zufrieden und glücklich.