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    Halbe Treppe
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    3,7
    13 Wertungen
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    4,0
    Veröffentlicht am 7. September 2017
    Dieser Film untermauert ein weiteres Mal was ich immer sage: deutsche Filme können unfassbar, manchmal unerträglich realistisch sein, eben weil sie nicht an hochgestylten Schauplätzen spielen. Und wenn dann noch eine glaubwürdige Geschichte dazukommt die fast dokumentarisch erzählt wird resultiert daraus ein Film der echt wirkt als würde er einen wahren Fall nacherzählen. Tut er bestimmt auch, Geschichten wie diese hats sicherlich schon gegeben. Zwei gelangweilte und (zunächst noch) befreundete Ehepaare bei denen der Mann des einen und die Frau des anderen was miteinander anfangen – und das löst dann natürlch ein nervenzerfetzendes Dilemma aus. Weils so echt ist wird auf Humor oder künstliche Lockerungen komplett verzichtet – ebenso beim Ende. Obs ein Happy End gibt oder zum totalen Zerwürfnis kommt, ob irgendeiner gewinnt oder alle nur verlieren – alles ist möglich. Mit lebensechten Darstellern und tragischem Verlauf ist dies wirklich eines der realistischsten Dramen die ich je gesehen habe. Mit Abstand.

    Fazit: Als würde man das wahre Leben beobachten – geradezu schmerzhaftes Bild zweier einstürzender Ehen!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Eine Geschichte, die einfacher und tragischer, komischer und liebevoller nicht erzählt werden kann. 2 Mittelschichtpaare in eingeschlafenen, dahinplätschernden Beziehungen machen einen Diaabend, ein vergessenes Handy läßt die zusammentreffen die nicht zusammen sind und schon werden Sehnsüchte und Wünsche freigesetzt und ausgelebt, die in der verschachtelten Welt der Charaktäre keinen Platz haben und es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis alles zusammenbricht. Eine depressive Sozialstudie im Rahmen ostdeutscher Plattenbauten? Mitnichten!

    Einen dermaßen erfrischenden, mitreißenden Film habe ich lange nicht mehr gesehen. Das liegt zum einen an den wirklich wunderbar agierenden Schauspielern, die alle vier eine Meisterleistung abliefern. Zum anderen, weil die Geschichte nie ins Depressive, Aussichtlose abruscht sondern immer Hintertürchen parat hat und sehr viel Humor über das Erlebte streut, dabei aber nie platt wird.

    Ich glaube, Andreas Dresen liebt seine Figuren sehr und schickt sie gerade deswegen in einen höllischen Würfelbecher, welcher ihr Leben so richtig durcheinanderbringt, ohne uns zu verraten was dabei heraus kommt und zwar bis zum Schluss nicht. Hier wird die Krise als Chance verstanden. Die Protagonisten werden geprüft, gebeudelt, in ihren Beziehungen auseinandergerissen und wieder zusammengefügt und das mit viel Sensibilität und Respekt vor den Charaktären - der Betrachter, leidet, weint, lacht und freut sich mit den Menschen durch ihr Stück Leben, dass sie in diesem Film mit uns teilen.

    Der Film schafft das seltene Kunststück eine ernsthafte Erzählung in einer scheinbar tristen Umgebung mit soviel Leben und Humor zu füllen und dabei trotzdem immer authentisch zu bleiben. Der Eindruck macht sich breit, dass hier mit viel Liebe zum Detail ans Werk gegangen wurde, das beweisen die wunderschönen Charakterzeichungen, eine abwechslungsreiche Geschichte und Kreativität bis ins letzte Rahmendetail (Stichworte: Magicman, sich vermehrende Straßenmusikanten, die Tochter mit der Elchhaube und vieles mehr...). Dazu der unvergleichliche Soundtrack der 17 Hippies, die im Film eine humoreskes Kleinod beisteuern. Vielen Dank für diesen wunderbaren Film!!!!!
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