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    Sympathy For Mr. Vengeance
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    3,8
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    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 15. März 2016
    Inhaltlich gewichtiges, aber schwebend inszeniertes Rachedrama. Zwar schleichen sich zwischen den teils großartigen Kompositionen aus Alltagsbeobachtungen, Gewalt und Symbolik leichte Längen ein, die auch nur möglich sind, dass sich Sympathy for Mr Vengeance noch nicht wie die beiden Nachfolger von gewöhnlicher Dramaturgie weitgehend verabschiedet hat. Dennoch bleibt der Film ein beachtlicher Beitrag zu Park Chan Wooks Trilogie.
    niman7
    niman7

    810 Follower 616 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. Juni 2013
    Ich hab jetzt Sympathy For Mr. Vengeance (2005) gesehen.
    Es ist der Auftakt der Rachetrilogie von Park Chan-wook (Süd-Korea).
    Viele von euch kennen ja sicher Old Boy.
    Im Film geht es um einen taubstummen Jungen namens Ryu. Ryu Schwester ist schwer Krank. Sie braucht dringend eine neue Niere. Von Ryu kann sie aber keine bekommen da er eine andere Blutgruppe hat. Ryu wendet sich anschließend an Organhändlern und kauft dort eine für 10 Mio und seiner Niere. Die OP. kostet aber denoch nochmal 10 Mio. Um diese zu beschaffen, entführt er und seine Freundin die Tochter eines reichen Unternehmers. Doch es geht alles schief...
    Der Film ist handwerklich sowie visuel einfach perfekt. Eine unglaubliche intensive Geschichte die einen zum Nachdenken anregt und selbst Stunden später denkt man auch kaum was anderes als das. Es ist eben so ein Film, der den Zuschauer immer wieder dazu bringt, zu überlegen wie man selbst in der Situation handeln würde.
    Grandios gespielt. Für Fans des koreanischen Kinos sicher ein wunderbarer Film. Aber für welche, die mal was anderes abseits des Mainstreams sehen wollen.
    Er ist kein Meisterwerk wie sein Nachfolger Old Boy aber denoch exzellent.
    Von mir bekommt er 8/10.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    528 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 13. Juni 2021
    DAS ENDE DER RACHE
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Ein Blick in den Nahen Osten reicht, um zu sehen, wie es ist, wenn auf Rache Rache folgt. Israel und Palästina kommen aus diesem Drehkreuz der gegenseitigen Vergeltung nicht mehr heraus. Das kaum unterdrückbare Verlangen, in einer aus mehreren Standpunkten gerechten Sache das letzte Wort haben zu wollen, bringt den Gewaltkreislauf womöglich erst dann zum Stillstand, wenn eine der beiden Parteien keinen Mucks mehr macht. Wie verlässlich dieses Grundprinzip funktioniert, und welche bizarren Wege Rache nehmen kann, hat der Südkoreaner Park Chan-Wook in seiner Rachetrilogie veranschaulicht, seinem großen Opus Magnum, das ihm sozusagen Tür und Tor in der Filmbranche geöffnet hat. Aus dieser Trilogie ist Oldboy natürlich das schillernde Mittelstück – mittlerweile längst ein Klassiker. Flankiert wird dieser irre Knüller von Mr. und Lady Vengeance. Zwei völlig andere Ansätze zu selbem Thema, und es ist auch ganz egal, in welcher Reihenfolge man sich diese Werke zu Gemüte führt, eines ist bei Park Chan-Wook aber gewiss: In Sachen Gemüt muss man hierbei schon einiges vertragen können, vor allem die drastische Darstellung von Gewalt.

    Den Anfang dieses Triptychons macht ein blauhaariger, gehörloser junger Mann, dessen schwerkranke Schwester ganz dringend eine neue Niere braucht. Die eigene kommt aufgrund falscher Blutgruppe nicht infrage, und die Warteliste für Organe wie diese ist lang. Also geht Ryu andere Wege und lässt sich mit einer illegalen Organhändlerin ein, die das geforderte Geld und Ryus eigene Niere kassiert, mit dem in spe erstandenen Körperteil aber nicht rausrückt. Plan C ist es also, die Tochter eines Geschäftsmannes (Song-Kang-Ho, zuletzt in Parasite zu sehen) zu kidnappen und Lösegeld zu erpressen. Es wäre nicht Park Chan- Wook, würde dieser Plan nicht ebenfalls schrecklich schieflaufen. Wichtige Figuren in diesem Spiel des Schicksals verlassen vorzeitig ihr irdisches Dasein – und das ist Grund genug für die Rache am Rächer, der sich am Rächenden rächt.

    Von allen drei Werken ist Sympathy for Mr. Vengeance (vom Original übersetzt: Mein ist die Rache) der wohl nihilistischste. Allerdings auch der introvertierteste, bedächtigste, der anfangs lange Luft holt und sich einfach die Zeit nimmt, die er ungeachtet eines nervösen Publikums braucht, um seine Charaktere und ihr gesellschaftliches Umfeld näher zu betrachten. Park Chan-Wook verschwendet dabei aber keine Spielzeit – sein fast über die ganze erste Hälfte des Film dauerndes Vorspiel macht die zweite Hälfte dann umso intensiver. Und dort bleibt kein Stein auf dem anderen, denn es ist, wie eingangs erwähnt, diese niemals anhaltende Drehtür aus Vergeltung und Gegenvergeltung, die wie ein Körper, der ins Wasser fällt, seine Kreise zieht. Die Eigendynamik der Rache spielt sich dann auch längst nicht mehr linear ab, sondern verzweigt sich und findet auf mehreren Ebenen und an mehreren Orten gleichzeitig statt. Sympathy for Mr. Vengeance nimmt dem Thema Rache seine Banalität, die nur zu gut und gern im Actiongenre stereotype Verwendung findet. Park Chan-Wook macht aus dieser scheinbar simplen Emotion ein kunstvolles Spektakel, das allerdings nichts mehr hat, woran man sich noch festhalten könnte. Hier stürzt alles ins Chaos, lässt andererseits aber seine strauchelnden und hasserfüllten Figuren übertrieben rasch zu sehr hässlichen Mitteln greifen, die man in ihnen keinesfalls vermutet hätte. Das macht den Streifen weniger plausibel. Und da auch des Weiteren all der Jammer wie Abwaschwasser in eine Richtung abläuft, bleibt aufgrund seiner makellos glatten Konsequenz überraschend wenig narrative Haptik.

    Allerdings: Sympathy for Mr. Vengeance mag zwar der schwächste Film der Trilogie sein – Park Chan Wooks Sinn für penibel arrangierte Tableaus, unorthodoxe Blickwinkel und schräge Details findet auch in diesem tiefschwarzen und bizarr bebilderten Klagelied seine praktische Entfaltung.
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    Spike Spiegel
    Spike Spiegel

    16 Follower 76 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 10. April 2014
    Mit "Mr Vengeance" beginnt Park seine "Rache- Trilogie", ein Ensemble von Filmen, die in Sachen Stimmung, Aufbau und Bildgebung grundverschieden sind. Was diese Filme verbindet, ist ihre jeweils individuelle Sicht auf das Thema Rache. Ein einzigartiges Experiment, das Park in meinen Augen zu einem überlebensgroßen Filmemacher gemacht hat.___________Vielleicht ist Mr Vengeance der realistischste der drei Filme. Er spielt sich in heruntergekommenen Gegenden ab, durch die blasse Farbgebung entsteht eine pessimistische Stimmung. Kreative Kameraarbeit ist hier schon vorhanden, der surrealistische Aspekt ist aber nicht so sehr ausgeprägt. Einige bizarre Szenen gibt es trotzdem, die von fragwürdigem Nutzen sind (bei der Masturbationsszene am Anfang hätte ich fast abgeschaltet). Mr. Vengeance hat die härtesten Gewaltszenen der Trilogie und beinhaltet unter anderem die realistischste Messerstich- Szene, die ich jemals gesehen habe. Das Tempo ist sehr gemächlich und es gibt keine Szenen, die sich aufgrund ihrer Inszenierung, in Sachen Gewichtung, von anderen Szenen abheben. Das verleiht dem Film eine studienhafte Attitüde, was ihn leider auch etwas lang gezogen erscheinen lässt. Der Rache- Kreislauf wird in diesem Film von Schicksal und unglücklichen Zufällen in Gang gesetzt. Keine der Hauptfiguren hat wirklich böse Absichten und am Anfang geht es nicht einmal um einen Racheplot, der setzt erst ein, nachdem eine Geiselnahme fürchterlich außer Kontrolle gerät.______________ Rache wird hier als eine endlose Kettenreaktion dargestellt. Selbst wenn es gelingt, Rache zu erlangen, wird man auf seinem Weg dorthin die Rachsucht anderer auf sich ziehen, denen es dann genauso ergehen wird. Mit diesem Grundgedanken hat Park ein hoch spannendes Drama mit brutalen Thrillerelementen geschaffen.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    Zuerst einmal sehr gewöhnungsbedürftig, nach Oldboy und Lady Vengeance gerät der erste Teil der Rache-Trilogie sehr langsam und lakonisch und erinnert vom Tempo her mehr an "Hana Bi" als an die anderen Teile. Doch was relativ gemächlich beginnt, entwickelt sich nach und nach zu einem schonungslosem Gewaltdrama, welches von einer sehr traurigen Grundstimmung getragen wird und stellenweise extrem verstörend wirkt. Die Klasse von den Nachfolgern erreicht Mr.Vengeance im Gesamteindruck zwar nicht, davon abgesehen macht er dennoch eine sehr gute Figur, die Kameraeinstellungen sind stets perfekt, die Charaktere interessant und die Gewalt sorgt für einen kranken Magen, mMn ist Mr.Vengeance der physisch brutalste Teil der Reihe. Die Geschichte, die durch das Zusammenkommen von einigen unglücklichen Zufällen in einem Desaster endet, fesselt, sobald man sich an die ruhige Inszenierung gewöhnt, und bleibt lange im Gedächtnis, nicht zuletzt dank des drastischen Endes.
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