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    Neu auf Amazon Prime Video: In diesem ultrabrutalen FSK-18-Horror läuft ausgerechnet euer Kindheitsheld Amok
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    Der Weihnachtsmann bringt Geschenke und die Menschen in besinnliche Stimmung? Von wegen! In „Christmas Bloody Christmas“ läuft ein Robo-Nikolaus überaus blutig Amok. Ab sofort bei Amazon Prime Video!

    Das Weihnachtsfest eignet sich hervorragend, um es zur Kulisse eines Horrorfilms zu machen. Warum? Weil sich die besinnliche Stimmung einfach wunderbar anbietet, um Erwartungen zu unterlaufen. In der Vergangenheit ist das im Genre-Kino schon so einige Male geschehen. Man denke nur an „Black Christmas“, „Better Watch Out“, „Krampus“, „Gremlins“, „Stille Nacht, Horror Nacht“ oder auch „Violent Night“ mit David Harbour, der im Dezember 2022 in den deutschen Kinos gestartet ist.

    Christmas Bloody Christmas“ ist hierzulande zwar direkt auf Blu-ray und DVD erschienen, darf sich aber trotzdem als Highlight im Weihnachten-Ganz-Unbesinnlich-Segment verstehen lassen. In dem Horror-Reißer von Joe Begos („VFW“) gerät der Roboter RoboSanta+ außer Kontrolle, was der Regisseur nutzt, um dem zügellosen Splatter-Kino mit jeder Menge deftiger Gewaltspitzen zu frönen. „Christmas Bloody Christmas“ steht ab sofort im Abo von Amazon Prime Video zur Verfügung.

    Darum geht’s in Christmas Bloody Christmas

    Es ist Heiligabend. Die Plattenladenbesitzerin Tori Tooms (Riley Dandy) will die Feiertage eigentlich nutzen, um sich mit ein paar heißen Typen zu treffen, die sie über eine Online-Dating-App kennengelernt hat. Stattdessen lässt sie sich von ihrem Mitarbeiter Robbie (Sam Delich) aber dazu überreden, ihm beim Trinken, Musikhören und Quatschen über unterschätzte Horrorfilme Gesellschaft zu leisten.

    In einem nicht weit entfernten Spielzeugladen hat derweil ein zur Dekoration gedachter, menschengroßer Weihnachtsmann-Roboter (Abraham Benrubi) einen Kurzschluss. Das RoboSanta+ genannte, vom Militär als mechanischer Soldat entwickelte Monstrum erwacht zum Leben und beginnt einen blutigen Amoklauf. Bald macht es auf alle Jagd, die sich ihm in den Weg stellen – auch auf Robbie und Tori. Die sind allerdings nicht bereit, sich ohne Gegenwehr einfach abschlachten zu lassen...

    Ein berauschender Gewalt-Exzess

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Christmas Bloody Christmas“ gute 3,5 von 5 möglichen Sternen. Unser Autor Janick Nolting schreibt in seinem Fazit: „Joe Begos' wenig besinnlicher FSK-18-Weihnachtsfilm ist ein audiovisuell berauschender Gewalt-Exzess. Der konsumkritische Kommentar bleibt derweil ein interessanter, aber wenig ausgearbeiteter Ansatz.“

    Die FILMSTARTS-Kritik zu „Christmas Bloody Christmas“

    Wer sich ein wenig mit dem Schaffen von Joe Begos vertraut gemacht hat und „VFW“ oder „Bliss“ gesehen hat, weiß, dass der Regisseur dem altmodischen Genre-Kino zugewandt ist und dabei immer wieder seine Leidenschaft zu Grindhouse-Derbheiten aufleben lässt. In „Christmas Bloody Christmas ist das nicht anders: „Die weihnachtliche Horrorästhetik ist rau, düster, schmierig – und das schon bevor die Gewalt überhaupt losbricht. Joe Begos hat auf 16mm-Film gedreht. […] Rauschende Bildkörnung und glühende Lichterketten verdichten sich zu einer eindrucksvoll schummrigen Optik.“

    Aber „Christmas Bloody Christmas“ ist nicht nur visuell ein Hingucker und eine willkommene Abwechslung zur glattpolierten Optik des modernen Blockbusterkinos. Auch in Sachen Gewalt kennt Joe Pegos kein Erbarmen und lässt seinen Robo-Santa mit Laserblick mal so richtig loslegen. Da fliegen abtrennte Köpfe durch die Gegend und Körper werden mit dem Beil zerteilt. Zum Teil wird das ganze auch noch aus der Egoperspektive gefilmt, was den Blutrausch immer wieder gekonnt intensiviert.

    Was nicht so recht funktioniert, ist die Gesellschaftskritik. Den weihnachtlichen Konsumterror, dem Begos hier zu Leibe rücken will, entlarvt der Regisseur durch das Schlitzen und Schlachten seines Nikolaus-Terminator etwas zu vage. Hinzu kommt, dass es „Christmas Bloody Christmas“ nicht ganz gelingt, als psychedelische Materialschlacht über die gesamte Laufzeit die Grimmigkeit aufrechtzuerhalten. Trotzdem ist der teilweise durchaus subversive Festtagshorror ein sehenswert-groteskes Seherlebnis.

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