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    Noch schnell bei Amazon Prime Video streamen: Die Entstehungsgeschichte eines der schlechtesten Filme aller Zeiten ist richtig gut
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Stefan liebt Film. Er vermisst die wöchentlichen Besuche in der Videothek, denn das ziellose Umherirren in den Gängen hat ihm Seherfahrungen wie "Donnie Darko" oder "Fear and Loathing in Las Vegas" beschert.

    „The Room“ von Tommy Wiseau ist absoluter Kult und die Geschichte dahinter unglaublich. Wer sich für diesen legendär schlechten Film interessiert, kommt an „The Disaster Artist“ nicht vorbei – nur noch wenige Tage im Abo von Amazon Prime Video.

    „I did not hit her, it's not true! It's bullshit! I did not hit her! I did not! Oh hi, Mark.“ Dies ist nur eine der vielen legendären Zeilen aus Tommy Wiseau kultigem Trashfilm-Meisterstück „The Room“ – ein Film so schlecht und ungewollt komisch, dass er noch heute frenetisch von Filmfans in den Kinos zelebriert wird. Hier sitzt keine Betonung, die Handlung ist erschreckend simpel und Regisseur und Hauptdarsteller Tommy Wiseau wirkt stellenweise wie ein Alien, das versucht, das Menschsein zu imitieren.

    „The Room“ wurde 2003 in den USA produziert und nach seiner Premiere nur in zwei Kinos gezeigt. Doch durch „positive“ Mundpropaganda entwickelte sich der Film allmählich zu einem echten Kultfilm, der noch heute regelmäßig in Lichstpielhäusern rund um den Globus aufgeführt wird.

    Wie stark „The Room“ heute noch gefeiert wird, zeigt auch „The Disaster Artist“. In dem Film von James Franco („The Interview“), der hier auch in der Hauptrolle als Wiseau zu sehen ist, wird die eigenartige und äußerst skurrile Entstehungsgeschichte des Kult-Phänomens näher beleuchtet. Wer den Film schon lange auf seinem Pile of Shame hatte, muss jetzt schnell sein: Abonnent*innen von Amazon Prime Video haben nur noch bis zum 26. August 2023 die Gelegenheit, „The Disaster Artist“ ohne Zusatzkosten zu streamen.

    Eine Verbeugung vor Tommy Wiseau

    Die Entstehungsgeschichte von „The Room“ ist stellenweise so unglaublich absurd, dass selbst das Testpublikum von „The Disaster Artist“ nicht glauben konnte, dass das alles so passiert sein soll. James Francos Hommage fängt dabei die einzelnen Schritte dieses großartigen Scheiterns ein, ohne jedoch zu viel zu erklären. Warum Wiseau darauf bestand, eine teure und professionelle Filmcrew für sein Projekt zu engagieren und oder es für notwendig erachtete, selbst lächerlich unspektakuläre Szenen (Häuserdach) vor einem Green-Screen zu drehen, bleibt wohl auf ewig ein Geheimnis des Filmemachers.

    „The Disaster Artist“ versucht nicht, das Rätsel um Tommy Wiseau zu lüften, sondern ist letztlich eine große Verbeugung vor einem der absonderlichsten Filmemacher der letzten 50 Jahre. Dieser Typ ist mit seinem eigenartigen Akzent, seiner undurchsichtigen Hintergrundgeschichte und der klobigen Sonnenbrille ein absolutes Unikum, an dem selbst ein Method-Actor wie James Franco stellenweise zu scheitern scheint.

    Nicht immer gelingt es ihm, diese einzigartige Figur vollumfänglich glaubwürdig zu imitieren. Aber wahrscheinlich könnte nicht einmal Tommy Wiseau Tommy Wiseau glaubwürdig wiedergeben – eine seltsame Cameo-Szene im Abspann stützt diese These noch einmal.

    Glücklicherweise ist „The Disaster Artist“ keine Dekonstruktion der Umstände, keine psychologische Analyse des exzentrischen Filmemachers, sondern ein schlichtes Nacherzählen der Ereignisse – und das ist letzten Endes einfach ein absurd komisches und herrlich chaotisches Film-Vergnügen, das ihr unbedingt in den nächsten Tagen noch nachholen solltet, wenn ihr die Gelegenheit dazu habt.

    Eine der besten Serien 2022: Sci-Fi-Highlight bekommt doch keine 2. Staffel – obwohl diese längst bestätigt wurde!

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