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    Neuer Netflix-Serien-Hit mit "Haus des Geldes"-Star wurde beinahe verboten
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Schaut Serien am liebsten bei Streaming-Diensten wie Netflix, AppleTV+, Disney+ oder Prime Video. Seine besten Serien 2023 sind "The Bear", "Shrinking" und "Star Wars: The Bad Batch".

    Seit wenigen Tagen läuft „Körper in Flammen“ auf Netflix und rangiert aktuell auf dem 5. Platz der internen Charts des Streamingdienstes. Doch es hätte alles auch anders kommen können.

    Ganz kurzfristig hätte nämlich die Serie „Körper in Flammen“ mit „Haus des Geldes“-Star Úrsula Corberó in der Hauptrolle noch verboten werden konnte. Die von Corberó in der Serie gespielte Ex-Polizistin Rosa Peral wollte nämlich nur wenige Tage vor dem Streamingstart verhindern, dass Netflix ihr Leben ohne genaue Kontrolle durch sie selbst als Vorlage für eine Serie nutze. Daher klagte sie laut der spanischen Zeitung El Pais gegen die Veröffentlichung. Dass sie verlor, lag dann an einem formalen Fehler. Doch der Reihe nach: Worum geht es in „Körper in Flammen“?

    "Körper in Flammen": Ein realer Mord als Vorlage

    Netflix rollt in der Serie mit einigen Freiheiten und Dramatisierungen die Ermordung des Polizisten Pedro (José Manuel Poga) auf. Dessen verkohlte Überreste werden 2017 in der Nähe von Barcelona in einem Auto gefunden. Bald kommt heraus, dass der nach außen so aufrechte Polizist in ein Netz aus Betrug, Sex und Gewalt verwickelt war – wie auch seine bald schwer tatverdächtige Kollegin Rosa (Úrsula Corberó).

    Die echte Rosa sitzt seit 2019 im Knast. Sie wurde zu 25 Jahren Haft verurteilt. Aus dem Gefängnis heraus versuchte sie nur wenige Tage vor Netflix-Start die Ausstrahlung der Serie noch zu verhindern. Sie stellte bei Gericht den Antrag, alle Episoden zu beschlagnahmen. Anschließend müsse ihr das Recht eingeräumt werden, die Folgen selbst zu begutachten, um festzustellen, welche Persönlichkeitsrechte von ihr verletzt seien. Danach hätte sie eventuell begründen wollen, warum die Serie endgültig verboten werden soll.

    Abgelehnt – weil beim falschen Gericht geklagt

    Allerdings scheiterte sie vor Gericht – aber nicht weil ihr Anliegen nicht berechtigt war. Laut dem spanischen Internetmagazin El Confidencial habe das Gericht den Eilantrag nur abgelehnt, weil es örtlich nicht zuständig war und die Klägerin zudem den Gerichtskostenvorschuss nicht rechtzeitig bezahlt habe. So kam es nicht zum Verbot, die Serie konnte ausgestrahlt werden, denn für einen neuen Eilantrag war keine Zeit mehr. Die Ablehnung des ersten Ersuchens, die geplante Netflix-Veröffentlichung ab dem 8. September 2023 zu verbieten, erfolgte erst am 7. September 2023.

    Obwohl sie gegen die fiktionalisierte Serie vorgeht, scheint Rosa Peral nicht grundsätzlich dagegen zu sein, dass sich Netflix mit ihrer Geschichte beschäftigt. Parallel zu „Körper in Flammen“ erschien auf dem Streamingdienst nämlich auch die True-Crime-Doku „Das Interview mit Rosa Peral“. Und wie der Titel schon deutlich macht, gibt die Ex-Polizistin darin sehr ausführlich Einblick in ihre Sicht der Ereignisse.

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