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    Einer der besten Vampirfilme aller Zeiten hat mein ganzes Leben verändert
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Es gibt Filme, die bewegen, bereichern, begeistern und beseelen. Dass ein Film aber auch in der Lage ist, ein ganzes Leben zu verändern, kommt hingegen eher seltener vor. Zum Glück wurde mir dieses Schicksal zuteil – und das schon mit 10 Jahren.

    So lange ich denken kann, haben Filme in meinem Leben eine Rolle gespielt. Schon als Kleinkind konnte ich mich für die Albernheiten von Jerry Lewis, das Monster-Spektakel um die verstrahlte Riesenechse Godzilla oder – wie sollte es anders sein – die Zeichentrick-Klassiker aus dem Hause Disney begeistern. Natürlich haben mich diese Seherfahrungen geprägt und irgendwo Einfluss auf meinen Filmgeschmack genommen.

    Allerdings konnten weder „Der verrückte Professor“ noch „Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn“ für die entscheidende Initialzündung dahingehend sorgen, dass ich mich wirklich nur noch und ausschließlich mit Filmen beschäftigen wollte. Der Film, der mich schließlich zu dieser Überzeugung brachte, war Roman Polanskis „Tanz der Vampire“ aus dem Jahre 1967. Mit zehn Jahren bin ich rein zufällig dank einer falsch beschriften Videokassette in den Genuss der Vampir-Komödie gekommen – und es sollte mein Leben verändern.

    "Tanz der Vampire": Ein unvergessliches Erlebnis

    Ich kann mich noch genau an den Gefühlstaumel erinnern, der nach und nach in mir aufwallte, während ich – natürlich viel zu jung - „Tanz der Vampire“ gesehen haben. Diese sich abwechselnde Mischung aus absoluter Panik, hinreißender Slapstick-Komik (die kannte ich schließlich schon von Jerry Lewis) und einer eigenwillig-fremdartigen, sehr neugierig machenden Atmosphäre eines fernen, ständig verschneiten Grusel-Europas haben mich schlichtweg in ihren Bann gezogen.

    Als ich meiner Mutter daraufhin gestand, „Tanz der Vampire“ gesehen zu haben und von der Erfahrung völlig überrollt zu sein, entstand eine neue Tradition: Jedes Jahr zu Weihnachten, zumeist am 23. Dezember, habe ich den Film von da an mit ihr geschaut. Und wenn wir großes Glück hatten, sollte der Dezemberwind dicke Schneeflocken gegen unsere Scheiben im Wohnzimmer wehen, während im Inneren langsam rote Kerzen herunterbrannten. Erinnerungen, die ich nicht missen möchte.

    Vom Hobby zum Beruf

    Aber das war nur der Anfang: Mein Bestreben war von nun an nicht nur immer wieder „Tanz der Vampire“ zu sehen. Die Vampir-Komödie hat in mir auch ein cinephiles Verlangen geweckt, so viele Filme wie nur möglich zu schauen. Natürlich erst einmal am liebsten alle Vampir-Filme, die jemals gedreht wurden, aber eigentlich wollte ich mich in jedem Genre austoben. Und das habe ich von dem Zeitpunkt an getan – bis heute. Nicht mehr nur als Beschäftigung, die jede Minute meiner Freizeit beansprucht und zu einer großen privaten Filmsammlung führte, sondern auch beruflich.

    Ja, man kann wirklich sagen, dass „Tanz der Vampire“ mein Leben verändert hat. Der Film hat meine Leidenschaft begründet und dafür gesorgt, dass ich jedes Jahr unzählige Stunden im Kino oder vor dem heimischen Flimmerkasten verbringe, immer und immer wieder auf der Suche nach dem Gefühl, das Roman Polanskis Meisterwerk einst in mir ausgelöst hat. Und ich hoffe, dass die Suche noch sehr viele Jahre weitergehen wird.

    Ich sehe "Herr der Ringe" mit völlig anderen Augen, seit ich selbst einen Ring in den Schicksalsberg geworfen habe

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