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    "Basic Instinct"-Star Sharon Stone zahlte Leonardo DiCaprios Gage, als sich das Studio gegen ihn sträubte
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Der „Titanic“- und „The Wolf Of Wall Street“-Star war nicht immer so gefragt wie heute: Als sich das Studio wehrte, DiCaprio für einen actionreichen Western anzuheuern, übernahm kurzerhand Sharon Stone seine Gage.

    Längst gehört Leonardo DiCaprio zu den namhaftesten, angesehensten und gefragtesten Stars Hollywoods. Doch auch der „Django Unchained“-Fiesling und „Inception“-Held hat mal klein angefangen – und wurde teils sträflich unterschätzt!

    Eines der prägendsten Beispiele für DiCaprios holprige Anfänge ist der stylische und actionreiche Western „Schneller als der Tod von „Spider-Man“-Regisseur Sam Raimi. Denn DiCaprio hätte seine prominente Rolle in der temporeichen Revolverhelden-Geschichte nicht bekommen, wäre alles im Sinne des Studios verlaufen. Es ist Hauptdarstellerin Sharon Stone zu verdanken, dass sich DiCaprio seinen Cowboyhut aufsetzen konnte!

    Sharon Stone sah, was das Studio nicht in DiCaprio erkannte

    Kurz zum zeitlichen Kontext: „Schneller als der Tod“ erschien zwar im Frühjahr 1995 und somit fast ein Jahr, nachdem DiCaprio für die Tragikomödie „Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“ seine erste Oscar-Nominierung erhalten hat. Jedoch lief der nicht nur mit DiCaprio, sondern auch mit Johnny Depp besetzte Film erst im Dezember 1993 in den US-Kinos an. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Dreharbeiten des Sam-Raimi-Westerns bereits begonnen – DiCaprio war also noch ein vergleichsweise unbeschriebenes Blatt.

    Doch Sharon Stone sah etwas in ihm – genauso wie im späteren „Gladiator“-Star Russell Crowe: Sie wollte unbedingt mit diesen beiden damaligen Newcomern zusammenarbeiten. Aber das für den Film verantwortliche Studio Sony Pictures hatte große Zweifel, zwei Unbekannte zu besetzen. Wie Stone in ihren Memoiren „The Beauty of Living Twice“ festhält, hieß es seitens der Studioverantwortlichen: „Warum jemand Unbekanntes, Sharon, warum schießt du dir ständig selbst ins Knie?“

    Stone ließ sich allerdings nicht von ihren Wünschen abbringen: DiCaprio wollte sie unbedingt in „Schneller als der Tod“ als Szenenpartner, weil er sie beim Vorsprechen durch seine glaubwürdige Emotionalität so beeindruckt hatte. Crowe wiederum, da sie ihn im Skinhead-Drama „Romper Stomper“ gesehen hatte und seine Performance liebte.

    Stone musste in die eigene Tasche greifen, um ihre Wunschstars zu bekommen

    Das Studio hatte letztlich etwas mehr Vertrauen in Crowe: Nachdem Stone sich für ihn stark gemacht hatte, kam es zu einem Deal zwischen ihr und Produzent Mike Medavoy. Damit Crowe in dem Western mitspielen konnte, wurde sogar der Drehstart um zwei Wochen verlegt und Medavoy übernahm die durch die Drehverzögerung entstandenen Kosten. Das verriet Stone via Instagram.

    Um DiCaprio in den Film hieven zu können, musste derweil Stone in die Taschen greifen: „Das Studio meinte: Wenn ich ihn so sehr dabei haben will, soll ich ihn doch von meiner eigenen Gage bezahlen. Also habe ich das getan“, führt die „Basic Instinct“-Hauptdarstellerin in ihren Memoiren aus.

    "Ich kann ihr nicht genug danken"

    DiCaprio bestätige diese Anekdote gegenüber dem Prominews-Portal E! News während seiner Pressearbeit für Martin Scorseses Kriminal-Historiendrama „Killers Of The Flower Moon“. Er betonte: „Ich habe ihr viele Male dafür gedankt.“ Er könne sich zwar nicht mehr erinnern, ob er ihr zum Dank auch ein „richtiges, haptisches Geschenk als Dankeschön“ gegeben hätte, jedoch beteuerte er: „Ich kann ihr nicht genug danken!“

    Eine Differenz gibt es allerdings zwischen DiCaprios und Stones Zusammenfassung der Ereignisse: Während Stone in ihren Memoiren DiCaprios Vorsprechen als den Stein des Anstoßes nennt, behauptet DiCaprio gegenüber E! News, dass sie seine „Gilbert Grape“-Performance gesehen und daher den Entschluss gefasst hätte. Was für DiCaprio derweil außer Frage steht: Sharon Stone ist für ihn „unglaublich“ sowie eine „große Verfechterin des Kinos und der Idee, anderen Schauspieltalenten Möglichkeiten zu eröffnen.“

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