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    Jetzt uncut streamen: Dieser Kult-Horror von Stephen King und einer Zombie-Ikone stand fast 25 Jahre auf dem Index!
    Stefan Huhn
    Stefan Huhn
    Ob Horrorfilme von Clive Barker und David Cronenberg oder das Gangster-Milieu von Martin Scorsese – cineastische Abgründe haben es Stefan angetan.

    Nicht immer hält eine Stephen-King-Verfilmung, was der Roman verspricht. Die einst indizierte Kino-Adaption von „Stark“ hingegen bleibt dicht an der Literaturvorlage und punktet mit gelungenen Old-School-Effekten sowie mit ihrer düsteren Atmosphäre.

    Das Motiv des Schriftstellers lässt Stephen King nur allzu gern in sein Werk einfließen. Ob als erzählerische Rahmenhandlung in „Stand by Me“, als purer Autoren-Horror in „Misery“ oder in Form der doppelbödigen Kurzgeschichte „Das heimliche Fenster, der heimliche Garten“ (Als Teil der Novellensammlung in „Langoliers“). Auch in „Stephen Kings Stark“ (Originaltitel: „The Dark Half“) steht ein Mitglied der schreibenden Zunft im Mittelpunkt. In diesem Fall nicht ohne Selbstreferenz. So hat King wie seine Hauptfigur lange Zeit unbemerkt unter dem Pseudonym Richard Bachman eine ganze Reihe erfolgreicher Horror-Thriller unter die Leute gebracht.

    In der Leinwand-Adaption von „Stark“ aus dem Jahr 1993 tauchte dann Timothy Hutton als Protagonist in den king'schen Kosmos ein, wo er sich unter der Regie von Zombie-Altmeister George A. Romero das Hirn zermartern lassen musste. Aktuell könnt ihr euch den Kult-Horror, der 25 Jahre auf dem Index stand, inzwischen aber mit einer FSK-16-Freigabe rehabilitiert wurde, bei FreeVee zu Gemüte führen. Dabei handelt es sich um Amazons kostenlosen Streamingdienst, auf den ihr ohne Prime-Abo zurückgreifen könnt.

    Darum geht's in "Stark"

    College-Dozent Thad Beaumont (Timothy Hutton) hat sich auch als Schriftsteller einen Namen gemacht. Bislang allerdings nur undercover unter dem Pseudonym George Stark. Als dieser schreibt Thad blutriefende Horror-Romane mit eingebauter Bestseller-Garantie. Viel lieber aber würde er von der Öffentlichkeit als Verfasser anspruchsvoller Literatur wahrgenommen werden.

    Nachdem ihm ein Fremder androht, die wahre Identität des erfolgreichen Horror-Autors zu enthüllen, entschließt sich Thad kurzerhand, selbst an die Presse zu gehen. Medienwirksam macht er die Wahrheit über sein zweites Schriftsteller-Ich publik und leitet zugleich dessen Ende ein. Daraufhin jedoch werden mehrere Personen in Thads Umfeld brutal getötet. Zum Erschrecken des Autors und seiner Ehefrau Liz (Amy Madigan) tragen alle Morde die Handschrift eines gewissen George Stark...

    Willkommen in Castle Rock

    Was es mit dem Ursprung der zum Leben erwachten Romanfigur auf sich hat, soll hier aus Spoiler-Gründen nicht verraten werden. Umso mehr dürft ihr euch auf den ultimativen Badass George Stark freuen, dem nichts heilig ist, um an sein Ziel zu kommen und dabei mit größter Inbrunst mordet.

    Ohnehin ist die elektrisierende und miteinander verknüpfte Welt von Stephen King stets eine Reise wert. Bei „Stark“ befinden wir uns in der frei erfundenen Kleinstadt Castle Rock, die darüber hinaus zahlreichen anderen Geschichten von King wie „Cujo“ und „Needful Things“ als Location dient. So ist etwa Sheriff Alan Pangborn – hier verkörpert von „The Walking Dead“-Fiesling Michael Rooker – in den Romanen und Filmen ein gern gesehener Bewohner.

    Schließlich steht er für das Gute, was man von Schriftsteller Thad Beaumont nur bedingt sagen kann. Nicht etwa, weil er seine inneren Dämonen als George Stark für den kommerziellen Erfolg zu Papier bringt, sondern weil man als Zuschauer*in lange Zeit im Unklaren über seine mögliche (Mit-)Schuld an den tödlichen Folgen bleibt. Die Ambivalenz von Thads Existenz in Form der geistigen Verbindung zu seinem Alter-Schriftsteller-Ego sowie der damit einhergehende Kampf um seine Gesundheit und das Wohl seiner Familie, wird von Timothy Hutton ziemlich eindrucksvoll dargestellt.

    Ein Hauch von Zombifizierung

    Auch die Handschrift von George A. Romero ist unverkennbar – selbst wenn er sich als Regisseur von „Stark“ im Vergleich zu seinen Klassikern wie „Dawn oft the Dead“ in puncto Gewalt wohl etwas bremsen musste. Das bedeutet aber bei nicht, dass George Stark mit einem stumpfen Rasiermesser hantiert. Zudem steht der Zombie-Look à la Romero sowohl den Opfern des Killers als auch dessen eigenem, nach und nach verfaulenden Antlitz gut zu Gesicht.

    Besonders pikant wird es am Schluss, wenn die im Film so oft zitierten Sperlinge in Sachen Aggressivität Alfred Hitchcocks gefiederten Freunden in „Die Vögel“ eindeutig den Schneid abkaufen. Neben computergenerierten Sperlingen kamen dabei auch echte Vögel aus Federn, Fleisch und Blut zum Einsatz, wie die Auflistung der Tiertrainer am Set in den Credits belegt.

    Kultfilm wurde nach mehr als 15 Jahren fortgesetzt – das grandiose Original könnt ihr auf Netflix streamen

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