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    Weltpremiere im Heimkino: So habt ihr diesen Western-Klassiker mit John Wayne noch nie gesehen
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Im Kino lief er nur gekürzt – jetzt gibt es den humorvoll-optimistischen Western-Klassiker „Spuren im Sand“ uncut und erstmals in HD im Heimkino. Ein Muss für John-Wayne-Fans!

    Regie-Legende John Ford und Schauspiel-Ikone John Wayne haben jahrzehntelang das Western-Genre entscheidend mitgeprägt. Gemeinsam verantworteten sie unter anderem einen der klügsten, schönsten und zugleich bittersten Einträge in Hollywoods Western-Kanon – doch ihre Zusammenarbeit reichte weit darüber hinaus.

    So bescherten sie der Filmwelt mit „Spuren im Sand“ einen selbstironischen Westernspaß, der trotz seiner vergnüglichen Leichtigkeit in Deutschland bloß gekürzt ins Kino kam. Dafür hat der deutsche Heimkino-Markt dem Rest der Welt etwas voraus: Kürzlich feierte „Spuren im Sand“ seine HD-Weltpremiere – nämlich uncut als limitiertes Mediabook von Plaion Pictures!

    Die 2-Disc-Edition enthält sowohl die ungeschnittene Filmfassung als auch die deutsche Kinoversion. Beide Fassungen liegen mit deutscher Synchronisation sowie mit englischem Originalton vor.

    "Spuren im Sand": Drei Männer und ein Wüsten-Baby

    Die Viehdiebe Robert (John Wayne), William (Harry Carey Jr.) und Pedro (Pedro Armendariz) versuchen sich in einer Kleinstadt in Arizona als Bankräuber – doch ihr Überfall wird zur Schlappe. Während ihrer überstürzten Flucht entdecken die beherzten Halunken jedoch eine im Sterben liegende, hochschwangere Frau, der sie zur Hilfe eilen. Kurz darauf bringt die Frau ihr Kind zur Welt und sie versprechen, für es zur sorgen. Als die Frau stirbt, stehen sie ohne Plan, aber mit hilfsbedürftigem Neugeborenem in der Wüste herum – mit ihren Häschern im Nacken...

    „Spuren im Sand“ war für Meisterregisseur John Ford, der später Steven Spielberg entscheidend beeinflusste, ein großer Schritt: Es ist sein erster Farbfilm. Und direkt bei der Premiere schuf Ford, dank tatkräftiger Arbeit von Kameramann und Farbtechnologie-Pionier Winton Hoch („Der schwarze Falke“), imposante Landschaftspanoramen, die nun endlich in HD bewundert werden können.

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    Auch aus einem anderen Grund ist „Spuren im Sand“ denkwürdig: Es handelt sich dabei um eine populäre Version eines Stoffes, der bis in die Stummfilm-Ära zurückreicht. Ihren Anfang nahm die Geschichte 1913 als Zeitungsroman von Peter B. Kyne, schon 1916 wurde die Story als „The Three Godfathers“ ins Kino gebracht. Und bereits drei Jahre später drehte John Ford mit „Marked Man“ ein Remake, allerdings gilt dieses mittlerweile als verschollen.

    Sowohl zwischen den Ford-Remakes als auch nach „Spuren im Sand“ entstanden weitere Filme, die auf dieser Geschichte basieren. Zudem gibt es zahlreiche lose Adaptionen, die sich vom Western-Setting distanzieren. Dazu gehören die französische Hit-Komödie „Drei Männer und ein Baby“, ihr US-Remake „Noch drei Männer, noch ein Baby“ und der tragikomische Anime „Tokyo Godfathers“ von Satoshi Kon. Selbst der erste „Ice Age“-Teil greift ähnliche Motive auf!

    "Spuren im Sand" in Deutschland

    Während „Spuren im Sand“ in den USA im Dezember 1948 ins Kino kam, dauerte es bis zur deutschen Premiere noch einige Jahre: Erst im April 1956 war es so weit – und dann bekam das Publikum nicht einmal den kompletten Film zu sehen. Gemäß Schnittberichte.com kam bloß eine gekürzte Version in die Filmtheater, die später auf VHS erschien und im Free-TV lief.

    Die rund 15 Minuten längere US-Schnittfassung von „Spuren im Sand“ wurde in Deutschland erst 2007 als DVD veröffentlicht. Dafür bekam die einst ab zwölf Jahren freigegebene, mittlerweile ohne Altersbeschränkung versehene Westernkomödie eine neue Synchronfassung. Das Plaion-Mediabook präsentiert beide Synchronfassungen:

    Die neue (unter anderem mit Arnold Schwarzeneggers einstiger Stammstimme Thomas Danneberg und Matt-Damon-Sprecher Simon Jäger) steht bei der Uncut-Fassung als Option zur Verfügung. Alle, die sich für die Ur-Synchro interessieren, können sie beim Betrachten der deutschen Kinofassung auswählen.

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