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    Neu im Streaming: Wer bei diesem Mega-Hit aus dem letzten Jahr mitreden will, muss den Film gesehen haben!
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Stefan liebt Film. Er vermisst die wöchentlichen Besuche in der Videothek, denn das ziellose Umherirren in den Gängen hat ihm Seherfahrungen wie "Donnie Darko" oder "Fear and Loathing in Las Vegas" beschert.

    Kaum ein Film hat im Kino im letzten Jahr in den USA so für Furore gesorgt, wie „Sound Of Freedom“. Der Streifen hat an den Kassen so manchen Mega-Blockbuster überholt. Jetzt gibt es den kontroversen Box-Office-Hit auch hierzulande im Streaming.

    Wer hätte damit gerechnet? Ein Film, der jahrelang im Giftschrank Staub angesetzt hatte, entwickelte sich in den USA zu einem absoluten Über-Hit, nachdem er von einem auf ein christliches Publikum spezialisierten Independent-Verleih doch noch in die Lichtspielhäuser gebracht wurde. Mit einem Box-Office-Ergebnis von über 184 Millionen US-Dollar hat „Sound Of Freedom“ 2023 in Nordamerika mehr eingespielt als beispielsweise „Mission: Impossible 7 - Dead Reckoning“, der auf dem heimischen Markt nur etwas über 172 Millionen Dollar in die Kassen spülen konnte. Ein absoluter Wahnsinn!

    Teil des Erfolgs war auch eine ungewöhnliche Marketing-Maßnahme, in der das Publikum dazu gebracht wurde, Eintrittskarten für Leute zu kaufen, die es sich aus finanziellen Gründen nicht leisten konnten, den Film zu sehen. Ein spannendes Konzept, das Wirkung zeigte. Doch selbst ohne diesen Verkaufs-Kniff ist „Sound Of Freedom“ als echte Erfolgsgeschichte zu sehen, schließlich hat dieser in der Produktion gerade einmal 14,5 Millionen Dollar gekostet.

    Zudem dürften die Kontroversen und Störgeräusche rund um den Film die Neugier des Publikums zusätzlich angestachelt haben. So wurde der Thriller oft als konservativer QAnon-Streifen betitelt, da Hauptdarsteller Jim Caviezel (und auch der echte Tim Ballard, auf dessen Lebensgeschichte der Film basiert), der rechtskonservativen Verschwörungsgruppierung QAnon recht nahe stehen. Im Film selbst spielen diese Ideen jedoch eigentlich keine Rolle und lassen sich dort höchstens als Subtext herauslesen.

    Wer jetzt neugierig geworden ist und dem Film selbst einmal eine Chance geben möchte, der kann das jetzt digital nachholen. Bei Online-Anbietern wie Amazon ist der Titel ab heute als Video-On-Demand verfügbar und kann dort gegen eine Gebühr gekauft respektive geliehen werden.

    Wer sich seine Filme gerne in der physischen Variante ins Wohnzimmer stellt, der muss hingegen noch ein paar Tage warten. Die Blu-ray- beziehungsweise DVD-Variante des Films könnt ihr ab dem 23. Februar 2024 erwerben. Die Titel können allerdings bereits jetzt vorbestellt werden.

    Das ist "Sound Of Freedom"

    „Sound Of Freedom“ basiert auf der Lebensgeschichte von Tim Ballard (im Film gespielt von „Die Passion Christi“-Star Jim Caviezel). Dieser arbeitete lange Zeit als Homeland-Security-Agent und ging im Auftrag der Regierung gegen Menschen- und Kinderhandel vor. Doch die bürokratischen Mühlen mahlen langsam und stellen den toughen Agenten immer wieder vor ungeahnte Herausforderungen. Und all das Leid und die grausamen Verbrechen bewegen Ballard letztlich dazu, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

    Er schmeißt seinen Job hin und begibt sich nach Südamerika. Hier versucht er, die Wurzel des Übels zu finden und Kinder aus den Händen eiskalter Menschenhändler*innen zu befreien. Doch seine Mission beginnt ihm langsam über den Kopf zu wachsen.

    "Sound Of Freedom": Der Film wurde sehr heißgekocht

    Letztlich ist „Sound Of Freedom“ ein handelstypischer Thriller, der sich eines wichtigen Problems annimmt, dies jedoch teilweise in sehr kitschige Bilder hüllt (Jim Caviezel drückt hier mehrfach in Großaufnahme eine Träne aus dem Auge) und dem man sein kleines Budget durchaus ansieht. Ärgerlich ist nur, dass der Film durch zweifelhafte Aussagen des Hauptdarstellers und die Fokussierung auf eine als äußerst kontrovers geltende Hauptfigur verstärkt von rechten Gruppierungen vereinnahmt worden ist. Auch zum Bedauern von Regisseur Alejandro Monteverde, der sich bereits mehrfach von einer solchen Instrumentalisierung distanziert hat.

    In unserer FILMSTARTS-Kritik gibt es für den Thriller solide 3 von 5 Sternen. Autor Michael Meyns zieht dabei ein treffendes Fazit:

    „Ein eindringliches Drama über Kindesmissbrauch und Menschenhandel, das aber nur halb so aufregend ist, wie all die absurden Auswüchse des amerikanischen Kulturkampfes, die rund um den US-Kinostart von ‚Sound Of Freedom‘ zu beobachten waren.“

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