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    Heute Abend streamen: Dieser Sci-Fi-Megahit ist auch nach fast 30 Jahren noch ein perfekter Blockbuster
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Stefan ist mit "Star Trek" aufgewachsen und liebt insbesondere die Crew um Captain Jean-Luc Picard. Kubricks Meisterwerk "2001: Odyssee im Weltraum" gehört zu seinen Lieblingsfilmen. Doch auch heute ist das Sci-Fi-Kino lebendig, was Filme wie "Under the Skin" oder "Ad Astra" beweisen

    Ihr wisst nicht, was ihr heute streamen sollt? Wie wäre es mit „Men in Black“? Der Sci-Fi-Kracher kann auch etliche Jahre nach Release noch mit charmantem Witz und tollen Spezialeffekten überzeugen. Aktuell könnt ihr den Film auf Netflix schauen.

    1997 haben Verschwörungstheorien noch richtig Spaß gemacht. Die Mystery-Serie „Akte X“ befand sich gerade in ihrer absoluten Hochphase und wöchentlich drangen Dana Scully und Fox Mulder tiefer und tiefer in den Kaninchenbau aus Geheimoperationen, vertuschten Alien-Entführungen und menschlichen Hybridkreaturen vor. Doch auch im Kino erlaubten uns Filme einen Blick in jene Bereiche der Regierungsarbeit, die wir niemals hätten sehen dürfen...

    In „Men in Black“ geht es um die Agenten und Ermittlerinnen des MIB, die die Kontrolle über außerirdische Besucher*innen auf der Erde wahren und jenen Aliens einen Besuch abstatten, die sich illegal auf unserem Planeten versteckt halten und somit eine Bedrohung für die Zivilgesellschaft darstellen. Bis heute macht Barry Sonnenfelds actionlastige Sci-Fi-Komödie richtig Laune und hat – trotz ihrer inzwischen 27 Jahre – wenig von ihrem damaligen Charme verloren.

    Wer sich selbst einmal wieder in jene Zeit zurückbegeben und mit den Agenten K und J auf Alienjagd gehen möchte, der kann das aktuell bei Netflix tun, wo ihr den rundum gelungenen Unterhaltungsfilm im Streaming-Abo findet.

    Und darum geht es in "Men in Black"

    Im MIB arbeiten jene Männer und Frauen, die immer dann auf der Bildfläche erscheinen, wenn es einen Zivilkontakt mit Außerirdischen gegeben hat und/oder extraterrestrische Sonderlinge ohne Genehmigung gelandet sind. In „Men in Black“ bekommen wir einen ausführlichen Einblick in den komplexen Aufgabenbereich dieser einflussreichen Behörde, die mit ihrer Arbeit Amerika jeden Tag vor feindlich gesonnenen Weltraumwesen beschützt.

    Doch auch die besten Alienjäger müssen irgendwann einmal in den Ruhestand. Als MIB-Agent D (Richard Hamilton) feststellt, dass er langsam zu alt wird für diese nervenaufreibende Arbeit, muss sich sein Partner Agent K (Tommy Lee Jones) um einen Nachfolger bemühen. Die Wahl fällt auf James Edwards (Will Smith), der sowohl über die körperliche Fitness verfügt, als sich auch verbal behaupten kann. Von nun an tritt er als Agent J in den Dienst der Regierung.

    Doch zumindest anfänglich stimmt die Chemie zwischen den Kollegen überhaupt nicht. Dabei müssten sie sich schnellstmöglich zusammenraufen, denn eine riesige Schabe, die sich kurzerhand die Haut des menschlichen Farmers Edgar (Vincent D’Onofrio) überstülpt, treibt in New York ihr Unwesen und sucht dort nach einem mächtigen Artefakt, das ein Mitglied der Herrscherfamilie der Aquilianer bei sich tragen soll...

    Will Smith in Höchstform

    1997 konnten Zuschauer*innen einen Will Smith in absoluter Höchstform erleben. Mit einem wahnsinnigen Arbeitseifer kniete sich der spätere Ohrfeigen-Verteiler in jedes Projekt und holte selbst aus simplen Rollen das Maximum an Spaß für die Zuschauer*innen heraus. Die Transformation vom schauspielernden Rapper zum rappenden Schauspieler befand sich in vollem Gange. Nachdem er mit „Der Prinz von Bel-Air“ einem breiten Publikum bekannt wurde, hatte er mit den Action-Blockbustern „Bad Boys – Harte Jungs“ und „Independence Day“ bewiesen, dass er auch auf der großen Leinwand überzeugen kann und sogar im Stande ist, einen millionenschweren Blockbuster zu tragen.

    Will Smith bereicherte mit seiner dynamischen Mischung aus Maul- und Actionheld zu jenem Zeitpunkt wirklich jeden Film. Und das funktioniert auch in „Men in Black“ hervorragend: Mit seinem lauten Auftreten bildete er das perfekte Gegenstück zum ewig mürrischen Tommy Lee Jones, der bereits hier in vielen Szenen so wirkt, als hätte jemand – einem menschlichen Luftballon gleich – alle Lebensfreude aus ihm entweichen lassen. Die ständigen Wortgefechte, der Kampf um Anerkennung und das neckische Miteinander dieser beiden Hollywood-Größen bringt auch heute noch jede Menge Spaß und lässt Erinnerungen an einen Will Smith wach werden, der noch nicht mit seltsamen Scientology-Parolen oder durch fragwürdige Oscar-Auftritte von sich reden machte.

    Die Effekte fetzen noch immer

    Flotte Verfolgungsjagden durch den urbanen Dschungel von New York, Autos mit Düsenantrieb oder auch Schusswaffengefechte, bei denen hinter jedem Treffer ordentlich Wumms steckt. Die große Stärke von „Men in Black“ liegt im ständigen Wechsel von Komödien- und Action-Elementen. Und dabei können Szenen blitzschnell ihren Tonfall wechseln, beispielweise, wenn ein harmloser Routine-Besuch bei Aliens plötzlich eskaliert, weil einer der Weltraum-Schlawiner doch Dreck am Stecken hat.

    Auch die Spezialeffekte in „Men in Black“ machen 27 Jahre nach Erstveröffentlichung noch eine Menge her. Die Mischung aus praktischen und digitalen Effekten hat den Film vor dem Schicksal bewahrt, das viele der frühen CGI-Blockbuster erleiden mussten, die zwar inhaltlich unterhalten könnten, aber visuell inzwischen kaum mehr zu ertragen sind.

    Stattdessen verliebt man sich regelrecht in die schrägen Aliens und kann sich gar nicht sattsehen an jenen wunderlichen Kreaturen, die da mitten unter uns leben. Es ist schade, dass die Fortsetzungen „Men in Black 2“ und „Men in Black 3“ nicht an die Klasse des Originals heranreichen und sich lediglich wie ein müder Abklatsch der so wohlausbalancierten Formel anfühlen. Das sollte einen aber nicht davon abhalten, den ersten Teil mal wieder anzuschmeißen und mit J und K ein paar Aliens zu vermöbeln.

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