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    "Ich entschuldige mich für den verursachten Schmerz": Für diesen Film musste Anne Hathaway öffentlich um Verzeihung bitten
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Die zweite „Hexen hexen“-Verfilmung von 2020 fiel nicht nur bei Kritik und Publikum durch, sondern brachte Anne Hathaway auch einen Shitstorm ein. Was dahintersteckt und wie die Schauspielerin reagiert hat, erfahrt ihr in diesem Artikel.

    2020 wagte sich „Zurück in die Zukunft“-Regisseur Robert Zemeckis an die zweite Verfilmung von Roald Dahls düsterem Kinderbuch-Klassiker „Hexen hexen“ (im Original: „The Witches“). Die 20 Jahre zuvor entstandene erste Version von Nicolas Roeg („Wenn die Gondeln Trauer tragen“), in der Anjelica Huston als kinderhassende Oberhexe Miss Eva Ernst zu sehen war, hat sich im Laufe der Jahrzehnte zum Fantasy-Kultfilm entwickelt, also lag die Messlatte für das Remake hoch – vielleicht zu hoch:

    „Schon ganz gut, aber die erste Verfilmung ist halt besser“, urteilte FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen in seiner 3-Sterne-Kritik – und war damit immer noch wohlwollender als viele andere Kritiker*innen.

    Auch an den Kinokassen erlitt die zweite Kino-Adaption des Stoffes schlimmen Schiffbruch, was zum Teil allerdings auch auf die damaligen Corona-Restriktionen zurückzuführen sein dürfte. Als wäre das alles nicht genug, musste sich Hauptdarstellerin Anne Hathaway später für den Film entschuldigen – genauer: für eine bestimmte Szene, die einige Zuschauer*innen als beleidigend empfanden...

    Besagte Szene ist sowohl im Buch als auch in den Verfilmungen ein Schlüsselmoment: Sämtliche Hexen finden sich im großen Saal eines Hotels zusammen, um ihren Vernichtungsfeldzug gegen die Kinder dieser Welt zu planen. Nachdem die Türen geschlossen sind und sie sich unbeobachtet wähnen, verwandeln sie sich in ihre ursprüngliche Gestalt zurück – so haben die schwarzen Magierinnen allerlei Missbildungen, die von Hathaway gespielte Chefin des Hexenzirkels etwa hat Reißzähne und jeweils nur drei Finger an ihren Händen.

    Vor allem Letzteres wurde von einigen Menschen als negative Darstellung von Menschen mit Behinderung interpretiert, und so brach in den sozialen Medien ein heftiger Shitstorm gegen den „Der Teufel trägt Prada“-Star und das restliche Filmteam los.

    So heftig, dass sich Hathaway sogar dazu veranlasst sah, sich in einem Video der Organisation Lucky Fin Project (die sich dafür einsetzt, „das Bewusstsein für Kinder, Einzelpersonen und Familien zu schärfen, die von unterschiedlichen Gliedmaßen betroffen sind“) für die Sequenz zu entschuldigen:

    „Ich habe kürzlich erfahren, dass viele Menschen mit ,limb differences', insbesondere Kinder, unter der Aufführung von ,Hexen hexen' gelitten haben“, so die 41-Jährige. „Ich schulde Ihnen allen eine Entschuldigung für den verursachten Schmerz. Es tut mir leid. Als mir der Entwurf gezeigt wurde, habe ich die unterschiedlichen Gliedmaßen nicht mit der Figur in Verbindung gebracht. Hätte ich das getan, dann wäre das alles nicht passiert, das versichere ich Ihnen. […] Jetzt, wo ich all das weiß, verspreche ich, mich zu bessern.“

    Hathaway bat nicht nur um Verzeihung, sondern nutzte den Vorfall auch, um dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen und die Arbeit des Lucky Fin Project ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Somit gab es nach all dem Aufruhr trotzdem noch ein Happy End!

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    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.

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