Wer sich am gestrigen Montag bereits aufmerksam durchs Serien-Angebot von Disney+ geklickt hat, dem könnte ein unerwarteter Neuzugang aufgefallen sein. Entgegen der offiziellen Ankündigung war da bereits die erste Folge zu „Paradise“ zu finden. Der US-Streamingdienst Hulu, der die neue Thriller-Serie produzierte, entschied sich kurzerhand für eine vorgezogene Premiere der ersten Folge am Sonntag, 26. Januar zur besten US-Sendezeit. Außerhalb der USA läuft die Serie auf Disney+ – und da zog mit einer früheren Premiere der Pilotfolge entsprechend nach.
Am eigentlich geplanten Starttag, dem heutigen 28. Januar, wurden dann noch zwei weitere Folgen von „Paradise“ auf Disney+ veröffentlicht. Im Abstand von einer Woche wird jeweils eine weitere der insgesamt acht Folgen freigeschaltet.
Wer die Pilotfolge mit dem Titel „Wildcat ausgeschaltet“ nun bereits gesehen hat, ist sicher angefixt: Ein überraschender Twist am Ende ändert die zuvor ausgeführte Prämisse um den Mord am amtierenden US-Präsidenten noch einmal entscheidend und lässt die Geschehnisse bis dahin in einem vollkommen anderen Licht erscheinen.
Da eine Erwähnung der überraschenden Wendung bei einer Zusammenfassung der Story nur schwer zu vermeiden ist, hier ein Spoiler-Hinweis: Wenn ihr euch „Paradise“ vollkommen unvorbereitet anschauen wollt, überspringt den folgenden Absatz.
Darum geht es in "Paradise"
Schon seit einiger Zeit arbeitet Secret-Service-Agent Xavier Collins (Sterling K. Brown) treu ergeben für den US-Präsidenten Cal Bradford (James Marsden), als der ihn in geheime Pläne einweiht. In einem Bergmassiv im US-Bundesstaat Colorado lässt er eine autarke und hermetisch abgeriegelte Kleinstadt errichten, welche im Falle einer verheerenden Katastrophe als letzte Zuflucht für die Eliten des Landes dienen soll. Dieser apokalyptische Fall tritt ein und neben Bradford und Collins finden auch 25.000 weitere Menschen Zuflucht in der (vordergründig) idyllischen Gemeinschaft.
Ein paar Jahre später findet der Personenschützer eines Morgens kurz nach Dienstantritt Bradfords Leiche. Collins übernimmt zusammen mit der von ihm verhassten Sicherheitsexpertin Robinson (Krys Marshall), die eine Affäre mit Bradford hatte, die Ermittlungen in dem Fall. Dabei stoßen sie auf Widerstand der Milliardärin Samantha Redmond (Julianne Nicholson), die nicht nur in das Verbrechen verwickelt zu sein scheint, sondern auch um einige dunkle Geheimnisse weiß, welche die Sicherheit der Gemeinschaft gefährden könnten...
Zahlreiche Anspielungen auf Popkultur der 80er Jahre
In wohl dosierten kleinen Häppchen erfährt das Publikum von Folge zu Folge auch durch viele Rückblenden immer etwas mehr über den Hintergrund des Präsidenten-Mordes und die eingeschworene Kleinstadt-Gemeinschaft. Zunächst scheinbar harmlose oder positiv besetzte Figuren offenbaren dabei ihre finsteren Schattenseiten.
Serienschöpfer Dan Fogelman, der bereits für die Familienserie „This Is Us“ (ebenfalls bei Disney+ zu sehen) verantwortlich zeichnete, setzte jedoch nicht nur auf Hochspannung, sondern auch auf zahlreiche Zitate auf die Popkultur der 80er- und 90er-Jahre. So enden die Episoden mit Cover-Versionen von mal sarkastisch zu verstehenden, mal inhaltlich bedeutsamen Musik-Hits aus der Zeit - wie „Another Day in Paradise“ von Phil Collins (1989), „We Built This City“ (1985) von Starship oder „Knockin’ on Heaven’s Door“ (1991) von Guns N' Roses. Immer wieder rät der stets Whiskey trinkende und die „Rocky“-Filmreihe liebende Bradford seinem Beschützer, er solle sich mal den Actionklassiker „Stirb langsam“ (1988) anschauen...
James Marsden liefert in der Rolle des hemdsärmeligen und häufig zum Scherzen aufgelegten US-Präsidenten jedenfalls eine launige Performance. Wer mehr von ihm sehen will: Erst vor Kurzem wurden mehrere Teile einer Filmreihe mit ihm und einem blitzschnellen Co-Star im Heimkino veröffentlicht:
Über 6 Stunden Sci-Fi-Action zum ersten Mal vereint – pünktlich zum Kinostart des nächsten Teils jetzt neu im Heimkino*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.