Ab sofort im Heimkino: Die Neuerfindung einer legendären Fantasy-Saga – auf den Spuren von "Game Of Thrones", "Vikings" & Co.
Sidney Schering
Sidney Schering
-Freier Autor und Kritiker
Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

In „Hagen – Im Tal der Nibelungen“ wird ein Schurke des Nibelungenlieds zum tragischen Helden. Habt ihr die deutsche Mammut-Produktion im Kino verpasst? Ab sofort könnt ihr das bildgewaltige Epos im Heimkino nachholen!

Die Nibelungensage ist ein monumentales Stück Fantasyliteratur, das zahlreiche Adaptionen als Theaterstück, Oper, Comic und Film erhielt. Der Meilenstein gilt darüber hinaus als unerlässlicher Einfluss auf „Der Herr der Ringe“, „Game Of Thrones“ und viele weitere Epen.

1986 interpretierte Erfolgsautor Wolfgang Hohlbein den Stoff im Roman „Hagen von Tronje“* neu. Der diente wiederum als Vorlage für einen aufwändigen Fantasy-Film, der 2024 ins Kino kam und nun die heimischen Bildschirme erobert: Ab sofort könnt ihr euch „Hagen – Im Tal der Nibelungen“ ins Heimkino holen – auf DVD, Blu-ray und als 4K-Blu-ray.

Egal, für welches Medium ihr euch entscheidet: Als Bonusmaterial winken ein 17-minütiges Making Of und eine kurze Featurette über die Spezialeffekte der deutschen Großproduktion. Zudem ist „Hagen“ auf diversen Plattformen als VOD verfügbar, etwa bei Amazon Prime Video*.

Darum dreht sich "Hagen – Im Tal der Nibelungen"

Der pflichtbewusste Waffenmeister Hagen von Tronje (Gijs Naber) muss ein krisengerütteltes Königreich zusammenhalten. Daher hält er mit seiner Liebe zu Königstochter Kriemhild (Lilja van der Zwaag) hinterm Berg und tut alles in seiner Macht stehende, um seine dunkle Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Doch als der namhafte sowie unberechenbare Drachentöter Siegfried von Xanten (Jannis Niewöhner) aufkreuzt, drohen die Strukturen in Hagens Heimat zu zerbrechen – was tragische Folgen für Hagen hätte. Dann steckt der junge König Gunter (Dominic Marcus Singer) auch noch all seine Hoffnungen in Siegfried! Das Schicksal des Königreichs wird zunehmend unklarer, als Gunter plant, die mächtige Walküre Brunhild (Rosalinde Mynster) zu ehelichen, und sich Kriemhild in Hagens Widersacher verliebt...

Ein Historien-Abenteuer mit Fantasy-Einschlag

Das weltberühmte Nibelungenlied wird in „Hagen“ zum Hybriden aus Historien-, Action- und Fantasy-Spektakel. Die Titelfigur des Films ist dabei ein tragischer (Anti-)Held, während er sonst in Interpretationen des Stoffes als formvollendeter, purer Schurke dient.

„Das Ergebnis ist gerade in Bezug auf die veränderte Perspektive durchaus reizvoll“, urteilt FILMSTARTS-Autor Oliver Kube in seiner Kritik. Weiter befindet er, dass „Hagen“ zwar nicht so bildgewaltig wie die „Herr der Ringe“-Trilogie sei oder solch brachiale Schlachten wie „Gladiator“ und „Braveheart“ biete. Jedoch müsse sich die hiesige Produktion nicht vor anderen populären Stoffen verstecken:

„Eine Nähe zu hochklassig realisierten Serienstoffen wie 'Game Of Thrones', 'Vikings' oder 'The Last Kingdom' ist da schon deutlich evidenter“, so Kube, der den Film als „unterhaltsames Historien-Abenteuer mit kleineren Fantasy-Einschüben“ lobt.

Nachschub ist schon in Arbeit

Inszeniert wurde „Hagen“ vom Regie-Duo Cyrill Boss und Philipp Stennert, das zuvor so unterschiedliche Projekte wie den Komödienkult „Neues vom Wixxer“ und die Mystery-Krimiserie „Der Pass“ stemmte. Boss und Stennert verfassten auch das „Hagen“-Drehbuch, in Zusammenarbeit mit „Achtsam Morden“-Chefautor Doron Wisotzky.

Im Team hatten sie ein außergewöhnliches Projekt zu stemmen, da „Hagen“ nicht allein als Kinofilm konzipiert wurde: Die Interpretation des Hohlbein-Romans und des unsterblichen Nibelungenlieds wird noch dieses Jahr als sechsteilige Serie zu RTL+ kommen. Vorgesehen war jedoch nicht, wie es in Vergangenheit bei anderen gewaltigen Stoffen gehandhabt wurde, schlicht eine längere Schnittfassung des Films zu erstellen und als Serie auszuwerten.

Stattdessen war Absicht, Film und Serie unabhängig voneinander funktionieren zu lassen. So erklärte der ausführende Produzent Martin Moszkowicz: „Beide stehen auf eigenen Beinen, auch wenn sie produktionstechnisch zusammen hergestellt wurden.“ Weiter gab er zu Protokoll. „Wer den großen, wuchtigen Kinofilm auf der riesigen Leinwand gesehen hat, kann später durch die Fernsehserie noch mehr über die Hintergründe und Beweggründe erfahren.“

Produzent Jan Ehlert ergänzte: „Der Kinofilm ist auf die Hauptfigur Hagen von Tronje gemünzt, während wir für das Fernsehen quasi eine moderne Familienserie produzieren mit sehr spannenden Charakteren und Konflikten, die sich über einen größeren Personenkreis ausweiten.“ Da der konkrete Starttermin der Serienfassung noch unbekannt ist, können wir leider nicht verraten, ab wann es möglich ist, ein Urteil darüber zu fällen, wie sehr die „Hagen“-Verantwortlichen ihren Ansprüchen gerecht wurden.

Was wir euch jetzt schon verraten können: Seit kurzer Zeit ist ein opulenter Historienstoff, der in die Oscar-Geschichte einging, im Heimkino als 4K-Edition erhältlich! Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:

Dieses opulente Historienepos führte einst sogar zu einem Oscar-Rekord – und erstrahlt nun zum ersten Mal in 4K!

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