Hach! Eine schöne Tasse Tee ist etwas Feines. Und ich rede hier nicht von wilden Sorten wie „Strawberry Cheesecake“ oder „Heiße Liebe“, sondern wirklich von einem mit viel Leidenschaft, Zeit und Hingabe zubereiteten Aufguss. Dass dieser sogar eine Brücke zwischen den Nationen schlagen kann, zeigt Abderrahmane Sissako („Timbuktu“) in seinem neuen Film „Black Tea“. Dieser gibt sich nicht nur der Kunst dieser jahrtausendealten Genusstradition mit echter Begeisterung hin, sondern verbindet diese Bilder auch mit den Herausforderungen der Moderne.
Neben dem bedeutsamen Heißgetränk widmet sich der Regisseur zudem unterschiedlichen Migrationsschicksalen – unter der ruhigen Oberfläche von „Black Tea“ schlummert ein hochpolitischer Film, der aktuelle Probleme auf seine ganz eigene Weise behandelt. Der OmdU-Trailer, den ihr jetzt exklusiv auf FILMSTARTS sehen könnt, verspricht auf jeden Fall bereits eine fast schon meditative Filmerfahrung.
„Black Tea“ könnt ihr ab dem 19. Juni 2025 im Kino erleben.
Und darum geht es in "Black Tea"
Aya (Nina Mélo), eine junge Frau aus der Elfenbeinküste in Westafrika, steht kurz vor ihrer Hochzeit. Doch am Altar entscheidet sie sich, „Nein“ zu sagen. Sie bricht auf in ein neues Leben und befindet sich schon bald in Guangzhou, einer 16-Millionen-Einwohner-Metropole im Süden Chinas. Dort ist sie eine von vielen afrikanischen Migrant*innen. Arbeit findet Aya in einem Teegeschäft, das von Wang (Han Chang) geführt wird. Beide verbindet eine tiefe Liebe zum Tee und zu der Zeremonie, die dessen Zubereitung zu einem intimen Ritual macht.
Zwischen Aya und Wang entwickelt sich eine besondere Beziehung, die möglicherweise bald tiefer gehen könnte. Doch Wang trägt viel emotionalen Ballast mit sich: Früher lebte er auf den Kapverdischen Inseln vor der Westafrikanischen Küste, wo er mit der Mutter seines Sohnes ein Restaurant geführt hat. Gleichzeitig hatte er eine Affäre mit einer einheimischen Frau. Diese Vergangenheit wirft einen Schatten auf seine Gegenwart und beeinflusst die aufkeimende Verbindung zu Aya.
Wir können euch „Black Tea“ nur wärmstens ans Herz legen. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik hat das Drama starke 4 von 5 möglichen Sternen erhalten – zudem gehörte der Film für uns bei der Berlinale 2024 zu den besten Beiträgen der Festspiele. Also, lasst euch erst vom Trailer und später dann im Kino von der Kraft des Tees berauschen.