4,6 von 5 Sternen: Einer der besten Filme aller Zeiten erscheint besser denn je im Heimkino – inklusive Remake vom "Exorzist"-Regisseur!
Sidney Schering
Sidney Schering
-Freier Autor und Kritiker
Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

Es ist einer der fesselndsten und aussagekräftigsten Filme über Justiz, Gerechtigkeit und Gruppendynamiken: Sidney Lumets „Die 12 Geschworenen“ ist ein Meisterwerk – und bald endlich in 4K erhältlich.

Das Justiz-Thriller-Drama „Die 12 Geschworenen“ wurde für drei Oscars nominiert: Bester Film, beste Regie und bestes adaptiertes Drehbuch. Zwar ging der Film bei den Academy Awards leer aus, jedoch stieg er im öffentlichen Ansehen konstant an. Letztlich platzierte ihn das American Film Institute auf Rang 88 der spannendsten Filme der US-Kinogeschichte, Platz 42 der größten Jubelmomente und auf Rang 2 der besten Gerichtsfilme.

Außerdem hat das Meisterwerk in der FILMSTARTS-Kritik die Höchstwertung erlangt und einen stolzen Schnitt von 4,595 von 5 Sternen im Voting der FILMSTARTS-Community. Gemeinhin gilt der Klassiker als einer der besten Filme der Hollywood-Geschichte – bald erscheint er in bislang ungeahnter Qualität im Heimkino: „Die 12 Geschworenen“ wird am 12. Juni 2025 erstmals im deutschen Heimkino als 4K-Edition veröffentlicht!

Bei der 4K-Premiere von „Die 12 Geschworenen“ handelt es sich um ein Limited Collector's Mediabook, das den Meilenstein des Justizkinos als 4K-Disc sowie auf regulärer Blu-ray enthält. Beide Scheiben umfassen Bonusmaterial wie einen Audiokommentar und ein Making Of. Darüber hinaus liegt dem Mediabook die „Die 12 Geschworenen“-Neuverfilmung bei, die „Der Exorzist“-Regisseur William Friedkin 1997 verantwortete.

Zudem befindet sich im Mediabook ein 24-seitiges Booklet der Kulturjournalistin Kathrin Horster. Bei Amazon* ist die Edition übrigens auch schon gelistet, aber noch nicht vorbestellbar – falls ihr aus einem bestimmten Grund beim US-Großkonzern ordern möchtet, solltet ihr euch also noch etwas in Geduld proben.

Darum geht es in "Die 12 Geschworenen"

Nach sechs Verhandlungstagen ist es so weit: Während eine Hitzewelle über New York rollt, ziehen sich die zwölf Geschworenen zur Beratung zurück. Es liegt an ihnen, ob der angeklagte Achtzehnjährige des Mordes an seinem Vater schuldig gesprochen und durch den elektrischen Stuhl hingerichtet wird, oder aufgrund einer löchrigen Beweislage ein Freispruch verhängt werden sollte.

Elf der Geschworenen sind sich sicher: Der Jugendliche puerto-ricanischer Herkunft ist schuldig! Bloß der Geschworene Nr. 8 (Henry Fonda) hat seine Zweifel. Er plädiert auf „nicht schuldig“ und verstrickt die weiteren Geschworenen in Diskussionen über Schuld, Unschuld, Vorverurteilungen und fatale Irrtümer. Im Geschworenenzimmer reißen daher schon bald einige Geduldsfäden...

Ein Stoff, zwei Regiegrößen

Bereits der zum gefeierten Klassiker aufgestiegene „Die 12 Geschworenen“ ist ein Remake: Die vom gesellschaftskritischen Autoren Reginald Rose ersonnene Prämisse wurde 1954 als einstündiger Fernsehfilm umgesetzt, bevor der Stoff den Weg ins Theater und 1957 letztlich ins Kino fand. Bei der Leinwandadaption aus dem Jahre 1957 handelte es sich um das Kinodebut des schlussendlich zum Meisterregisseur aufgestiegenen Sidney Lumet, der für einen realistischen, dennoch auch kinetischen und bedeutungsschweren Stil berühmt wurde.

Schon sein Debüt fasste perfekt zusammen, worum es dem stets ein Gespür für dringliche, moralische Aussagen beweisenden, eine fesselnde Inszenierung versprechenden Lumet in seiner Kunst ging. 1997 reichte ein anderer Regisseur, der zumeist eine naturalistische Inszenierung mit schwüler Anspannung vereinte, ein ebenfalls positiv besprochenes Remake nach: William Friedkin, der Macher des harschen Polizei-Thrillers „Brennpunkt Brooklyn“.

Trotz positiver Kritiken konnte sich Friedkins Adaption nicht derart im filmkulturellen Gedächtnis festsetzten wie Lumets eindringliches, fesselndes und packend-unterhaltsames Meisterwerk. Friedkins Besetzung dürfte dennoch bei Filmfans Neugier wecken: Unter anderem standen „Buddenbrooks“-Mime Armin Mueller-Stahl, „Die Sopranos“-Hauptdarsteller James Gandolfini und Jack Lemmon vor der Kamera.

Der zweifache Oscar-Preisträger Jack Lemmon spielte zuvor in zahlreichen Comedy-Meisterstreichen mit, darunter auch einem, der zugleich abenteuerliches Blockbuster-Spektakel bietet und erst vor wenigen Monaten seine deutsche Blu-ray-Premiere feierte. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:

2,5 Stunden pures Abenteuer-Spektakel: Preisgekrönter Kult-Klassiker erschien endlich (!) zum ersten Mal auf Blu-ray

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