Mein Konto
    Da war viel Blut...

    Der Höhepunkt des zweiten Tages der Berlinale war Paul Thomas Andersons' "There will be blood".

    Mit Spannung erwartet wurde das Drama das bei der diesjähriger Oscar-Verleihung acht Nominierungen vorweisen kann. Bei der gestrigen Pressekonferenz standen der Regisseur und die beiden Hauptdarsteller und bereitwillig Rede und Antwort.

    Anderson klärte die Titelfindung auf: Am Anfang dachte er daran, den Film "There might be blood" zu nennen, am Ende der Dreharbeiten war er jedoch sicher, dass "There will be blood" viel zutreffender wäre. Er sieht den Titel auch als eine Art "Versprechen ans Publikum". Anderson entdeckt zwischen seiner Arbeit als Regisseur und dem Inhalt des Films auch Parallelen, denn "Filme machen ist wie nach Öl zu bohren, man weiß nicht was rauskommt und wenn es klappt, kann man danach süchtig werden". Der junge Nachwuchsschauspieler Paul Dano erzählte, dass er zur Interpretation seiner Rolle animalische Instinkte freilassen musste. Sein bereits als "Urgestein der Schauspieler" geltender Kollege Daniel Day-Lewis verlautete, dass "man alles was je über ihn geschrieben wurde, vergessen sollte". Bezüglich seiner Rolle des Daniel Plainview meinte er, dass "in jedem von uns ein wenig Plainview" stecken würde...

    Ein weiterer Wettbewerbsfilm feierte gestern seine Premiere: vom chinesischen Regisseur . In seinem Drama muss ein seit Jahren geschiedenes Paar auf die Liebe ihrer neuen Ehepartner setzen, um ihre todkranke gemeinsame Tochter zu retten.

    Darum ging es Xiaoshuai auch in seinem Film, denn der Film sollte sich nicht um das kranke Kind drehen, sondern "um erwachsene Menschen die eine Katastrophe erleben und darum wie sie damit umgehen". In seinen früheren Filmen ging es vor allem um junge Menschen, nun "seien sie erwachsen geworden und müssen mit ihren Verantwortungen und Mühen umgehen". Der Regisseur erzählte, dass mehrere Enden des Films gedreht wurden, er ihn jedoch nicht mit der letzten Bettszene enden lassen wollte, da "in China Sexszenen nicht sehr toleriert werden und es wichtig war zu zeigen wie die Menschen weiterleben und mit der Entscheidung umgehen".

    Am zweiten Tag der Berlinale waren Filme zu sehen, die von großen Emotionen zeugten. Der heutige Tag wird sich mit von aus Frankreich und s' nicht weniger emotional gestalten...

    Barbara Fuchs, aus Berlin

    facebook Tweet
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top