Im Gespräch mit Elvis Mitchell von Movieline hat sich Regisseur Todd Phillips darüber beschwert, dass seine Produktionsfirma Warner Bros. eine von ihm nicht authorisierte DVD-Fassung seines Comedy-Erfolgs "The Hangover" auf den Markt gebracht hat. In dieser ist zusätzliches Material zu sehen, das in der Kinofassung des Films nicht verwendet wurde. Insgesamt geht es um sieben zusätzliche Minuten. Der Regisseur behauptet, dieses Vorgehen seitens Warner Bros. verletze die Richtlinien der DGA, der Directors Guild of America, an die Phillips mit seinem Fall nun herantreten will. Man streiche schließlich Material nicht ohne Grund aus seinem Film, monierte der Filmemacher. Im gleichen Zug kündigte er an, diese Praxis bei "Hangover 2" nicht zuzulassen - und erwähnte nebenbei auch noch, dass das Sequel bereits fertig ist und sogar schon Testvorführungen stattfanden.
Todd Phillips ist nicht der erste, der unter unauthorisierten Eingriffen und Veränderungen des ursprünglichen Kinomaterials bei der DVD-Version zu leiden hat - tatsächlich ist dieses Vorgehen gängige Praxis der großen Produktionsstudios, ein Marketingtool, wie auch dem "The Hangover"-Regisseur von seinen Produzenten erklärt wurde. Sollte sich der Streit ausweiten, könnte die Angelegenheit also zu einer Art Präzedenzfall für die Filmindustrie werden.
"The Hangover" mit Indie-Darling Zach Galifianakis spielte in den Vereinigten Staaten allein am Start-Wochenende 45 Millionen Dollar ein. Auch bei der Kritik kam der Film gut an und erhielt nicht nur überschwängliche Rezensionen, sondern auch einen Golden Globe in der Kategorie "Bester Film - Musical oder Komödie". Insgesamt ist "The Hangover" ein Film der Superlativen gewesen: Mit einem Einspielergebnis von insgesamt 277 Millionen Dollar allein in den USA ist der Smash-Hit gar die erfolgreichte Rated-R-Comedy aller Zeiten. Der Start des Nachfolgers "Hangover 2" ist aktuell für den 2. Juni terminiert.
