Platz 39
Alfred Hitchcock, USA 1951
„Der Fremde im Zug“, der in Deutschland lange den unglücklichen Filmtitel „Verschwörung im Nordexpress“ trug, basiert auf Patricia Highsmiths Romanvorlage „Zwei Fremde im Zug“ und erzählt die Geschichte eines perfiden Deals: Der unbekannte Bruno Anthony (Robert Walker) schlägt dem berühmten Tennisstar Guy Haines (Farley Granger) bei einer Begegnung im Zug vor, Guys scheidungswillige Frau Miriam Joyce (Laura Elliott) umzubringen, wenn dieser im Gegenzug seinen verhassten Vater töten würde. Neben Alfred Hitchcocks typischer inszenatorischer Handschrift weisen seine beiden Thriller „Der Fremde im Zug“ und der drei Jahre zuvor gedrehte „Cocktail für eine Leiche“ noch zwei weitere Gemeinsamkeiten auf: In beiden Filmen spielt Farley Granger eine Hauptrolle, und in beiden Filmen ist das Streben nach dem „perfekten Mord“ die Antriebsfeder der Handlung. Der Regisseur arbeitete bei „Der Fremde im Zug“ zum ersten Mal mit Kameramann Robert Burks zusammen, der seine Klasse bereits andeutet und maßgeblich am Erfolg von späteren Meisterwerken wie „Das Fenster zum Hof“ oder „Vertigo“ beteiligt war.