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    Der FILMSTARTS-Familientipp zum Wochenende: "Antboy 2 - Die Rache der Red Fury"

    In seiner 14-täglichen FILMSTARTS-Kolumne macht Rochus Wolff Vorschläge für den nächsten Familien-Filmabend - und zwar nicht nur aus der Perspektive eines Filmkritikers, sondern vor allem auch mit seiner Erfahrung als zweifacher Familienvater.

    Vom wilden Käfer gebissen

    MFA

    Eigentlich wären Superheldenfilme mit ihren Ermächtigungsphantasien, Riesenkräften und dem aufregenden Kampf Gut gegen Böse ja genau das Richtige für viele Kinder – immerhin sind es genau diese Zutaten, die sie schon an den Comics so sehr begeistern. Nun sind die meisten Blockbuster dieses Genres zwar für kindgebliebene Erwachsene gedreht – aber zumindest im Teenageralter sollte man bei dem ganzen Rumgeprügel und Rumgeballer schon sein. Ein kindgerechter Superheld muss also her… und bitte schön: Antboy startet in dieser Woche schon zu seinem zweiten Kinoabenteuer!

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    Im ersten Teil wurde der 12-jährige Pelle von einer genetisch veränderten Ameise gebissen und erlangte deshalb einige ihrer besonderen Eigenschaften: Riesenkräfte, Heißhunger auf Zucker und mit Ameisensäure versetzter Urin, der Eisen und Kloschüsseln durchätzen kann. Regisseur Ask Hasselbalch zeigte sich in Interviews zu dem Film sehr überrascht, dass vor ihm niemand auf die Idee gekommen war, einen kindlichen Superhelden in Szene zu setzen. Bei der Verfilmung des gleichnamigen Kinderbuchs von Kenneth Bøgh Andersen blieb er sehr nahe an den bekannten Strukturen und Konventionen des Genres und schuf doch zugleich einen ganz eigenen, vor allem sehr sympathischen und kindertauglichen Superheldenfilm.

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    Antboy 2: Die Rache der Red Fury“ macht nun genau da weiter – und zwar genreüblich mit neuen Herausforderungen und Gegenspielern, allen voran den Terror-Zwillingen, die ihrerseits von manipulierten Hirschkäfern gebissen wurden und Antboy nun gewaltig zusetzen. Und dann ist da auch noch die Red Fury – ein Mädchen in Pelles Alter, das Antboy verehrt und sich von ihm versetzt fühlt. Aus Rache macht sie sich eine Erfindung ihres Vaters zunutze und wird zur unsichtbaren „Red Fury“, also zur „Roten Wut“, die Antboys Superheldendasein ein für alle Mal beenden will.

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    Es spricht enorm für Hasselbalchs Film und Anders Ølholms Drehbuch, dass dieser Superheldenfilm für Kinder erwachsener und reifer daherkommt als viele seiner „großen“ Hollywood-Vorbilder. Denn während dort der Bösewicht fast immer ein gewaltsames Ende findet, gibt es in „Die Rache der Red Fury“ zumindest für einige Figuren einen Lernprozess – und die durchaus lebenstaugliche Lektion, dass Gewalt auch für Helden nicht unbedingt das beste Mittel sein muss. Außerdem ist „Antboy 2“ schlichtweg ein spannender Actionfilm ganz auf Augenhöhe mit seinen jugendlichen Protagonisten - und für die ihre Kinder begleitenden Eltern womöglich eine schöne Einstimmung auf den großen „Ant-Man“, der in einigen Wochen in die Kinos kommt.

    In diesen Kinos läuft „Antboy 2 - Die Rache der Red Fury“ am kommenden Wochenende.

    Rochus Wolff, Jahrgang 1973, ist freier Journalist und lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern im Grundschulalter in Berlin. Sein Arbeitsschwerpunkt ist der Kinder- und Jugendfilm; seit Januar 2013 hält er in dem von ihm gegründeten Kinderfilmblog nach dem schönen, guten und wahren Kinderkino Ausschau.

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