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    Von "Wenn der Postmann zweimal klingelt“ bis "Midnight Special“: Was steckt wirklich hinter diesen kryptischen Filmtiteln?

    Bei einigen erschließt sich der Sinn des Titels schon, wenn man beim Schauen nur ganz genau aufpasst, bei anderen muss man tatsächlich noch weiter, sehr viel weiter recherchieren, um ihn herauszubekommen…

    Uhrwerk Orange

    (Stanley Kubrick, GB/USA 1971)

    Anthony Burgess, der Autor der gleichnamigen Romanvorlage von Stanley Kubricks Kult-Klassiker, lieferte für seinen surrealistisch anmutenden Titel eine fast schon philosophische Erklärung: Als er 1945 von der Army zurückkehrte, überhörte Burgess in einem Londoner Pub ein Gespräch, in dem ein 80-jähriger Cockney jemanden als eine „aufgezogene Orange“ („clockwork orange“) bezeichnete. Ein Ausdruck, der Burgess lange im Gedächtnis blieb.

    Die Gelegenheit, diese eigentümliche Redensart wieder aufzugreifen, kam dann, als Burgess sich 1961 dazu entschloss, einen Roman über das Thema Gehirnwäsche zu schreiben. Laut Burgess ist ein „clockwork orange“ ein Mensch, dessen Äußeres zwar organisch ist (wie eine Orange), der jedoch von äußeren Faktoren so sehr manipuliert und konditioniert wurde, dass er sich praktisch schon in ein mechanisches Objekt ohne eigenen Willen verwandelt hat.

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