Platz 3:
„Spiel mir das Lied vom Tod“ von Ennio Morricone
Für die Musik seines Western-Epos „Spiel mir das Lied vom Tod“ engagierte Regisseur Sergio Leone zum wiederholten Male seinen „Hofkomponisten“ Ennio Morricone, der schon der „Dollar“-Trilogie seinen unvergleichlichen akustischen Stempel aufgedrückt hatte. Auf Wunsch Leones stellte Morricone den gesamten Score noch vor Beginn der Dreharbeiten fertig, damit der Regisseur ihn während des Drehs am Set spielen konnte und so Teile des Films zum Rhythmus der Musik inszenieren konnte. Passend zu dieser Herangehensweise schuf Morricone für jede Hauptfigur ein eigenes Thema, das die Schauspieler während des Drehs begleitete und leitete.
Morricones Meisterwerk zeichnet sich insbesondere durch seine opernhafte Grandezza auf, wie sie in der Filmmusik damals nur selten anzutreffen war – und schon gar nicht in Western. Wie eben in der Oper oder im Ballett tragen immer wieder aufgegriffene und variierte musikalische Leitmotive zum tieferen Verständnis der Handlung und der Figuren bei – allen voran natürlich das dramatische Mundharmonikastück, das heute zu den bekanntesten Filmkompositionen aller Zeiten zählt. Die ganz große Oper aber erklingt im Titelthema des Films mit seinen von der italienischen Sängerin Edda Dell'Orso vorgetragenen Vokalisen: eine sehnsüchtige Ode an den Wilden Westen.
Anspieltipp: „Once Upon a Time in the West“