Daniel Day-Lewis
Zusammen mit Robert De Niro zählt der dreifache Oscarpreisträger Daniel Day-Lewis zu DEN Method-Schauspielern schlechthin. Im Gegensatz zu seinem Kollegen hat Day-Lewis aber bei weitem nicht so eine umfangreiche Filmographie vorzuweisen – was unter anderem auch mit seinen extremen Vorbereitungen auf seine Rollen zusammenhängt. Um in Michael Manns Romanadaption „Der letzte Mohikaner“ den von Indianern aufgezogenen Trapper Nathaniel Poe alias Falkenauge glaubwürdig zu verkörpern, lebte der britische Schauspieler mehrere Monate lang einsam in der Wildnis Alabamas, wo er sich nur von dem ernährte, was er in der Natur vorfand. Während dieser Zeit lernte er auch, Kanus zu bauen und die von ihm erlegten Tiere zu häuten.
Nicht weniger aufopfernd und mühsam erwiesen sich seine Vorbereitungen auf den schwierigen Part in Jim Sheridans Drama „Mein linker Fuß“, in dem Day-Lewis den schwerbehinderten Christy Brown spielt. Um den unter Athetose leidenden Schriftsteller und Künstler, der seine Arbeit nur mit seinem linken Fuß ausüben konnte, seinen Vorstellungen entsprechend spielen zu können, vollzog Day-Lewis den kompletten Dreh im Rollstuhl. Auch hinter der Kamera weigerte er sich (angeblich zum Ärger seiner genervten Kollegen und der Crew), seinen Rollstuhl zu verlassen und bat darum, über Hindernisse getragen und mit einem Löffel gefüttert zu werden, um so auch die durch eine Behinderung hervorgerufenen Unannehmlichkeiten und Befangenheiten nachvollziehen zu können. Seine beispiellose Mühe wurde mit dem Oscar in der Kategorie Bester Hauptdarsteller belohnt.
