Mein Konto
    Nackt-, Sex- und sogar eine Porno-Szene ohne ihre Einwilligung: Amber Heard klagt gegen Filmproduzent

    Der Rechtsstreit um den Film „London Fields“ nimmt eine neue Wendung. Seit Ende 2016 ist auch Hauptdarstellerin Amber Heard Teil der Auseinandersetzung zwischen Regisseur und Produzenten. Doch nun holt sie zum Gegenschlag aus.

    Lionsgate / Grindhouse

    Schon einmal haben wir euch ausführlich über den Rechtsstreit rund um „London Fields“ berichtet, der dafür verantwortlich ist, dass wir die Bestselleradaption trotz hochkarätiger Besetzung bislang nicht zu Gesicht bekommen haben. Grundsätzlich streiten sich Regisseur Mathew Cullen und die Produzenten. Während Cullen beklagt, dass ihm der Film weggenommen wurde, werfen die Produzenten ihm vor, das Budget überzogen zu haben. Die Darsteller schlugen sich dabei auf die Seite von Cullen und weigerten sich Promo zu machen. Deswegen wurde auch Amber Heard verklagt. Dabei warf Produzent Chris Hanley der Hauptdarstellerin auch vor, dass sie vorab vereinbarte Nackt- und Sexszenen verweigert haben soll.

    Wie der Hollywood Reporter berichtet, hat Heard nun vor Gericht Gegenklage eingereicht. Denn es sollen sich Nackt- und Sexszenen - darunter sogar ein explizit pornografische Einstellung - mit ihrer Figur im Film finden, obwohl sie diese nie gedreht hat. Heard bestreitet nicht, dass es Diskussionen über den Anteil an Nacktszenen gab. Dies sei daher vorher sehr genau vertraglich geregelt worden. Doch sie wirft Chris Hanley und dessen Frau Roberta, der Drehbuchautorin des Films, nun vor, diese vertraglichen Regelungen verletzt zu haben.

    Die Hanleys sollen heimlich nach der Aufnahme der Szenen mit Heard mit kleiner Crew und einem Body-Double ergänzende Einstellungen gedreht haben. Im finalen Film wirke es dann so, als wäre Heard nackt zu sehen. Die explizit pornografische Szene sei dabei so vulgär, dass Heard ihr niemals zugestimmt hätte. Doch es werde nun der Eindruck erweckt, sie hätte die Szene sogar gedreht.

    Heards Vorwurf geht sogar noch weiter. Beim Dreh eines Films werden sogenannte Continuity-Bilder geschossen, die man nutzt, um zum Beispiel sicherzustellen, dass Frisur und Make-Up in einzelnen Szenen übereinstimmen. Solche Bilder werden daher auch beim Kleidungswechsel der Darsteller aufgenommen. Heard wirft den Hanleys nun vor, dass sie solche Bilder von ihr weiter besitzen, die sie beim An- und Ausziehen zeigen. Es sei nicht zu akzeptieren, dass diese Bilder nach dem Dreh des Films noch im Besitz der Hanleys seien, wo es doch nun eigentlich keine Verwendung mehr für sie geben dürfte. Scheinbar befürchtet Heard, dass der Produzent und die Autorin freizügige Bilder aus diesem Bestand von ihr für die Promotion des Films nutzen könnten.

    Die Anwälte von Chris Hanley bezeichneten Heards Äußerungen laut dem Hollywood Reporter als „Schmutzkampagne“, mit der die Schauspielerin von ihren eigenen Verfehlungen ablenken wolle. Wer am Ende die Wahrheit spricht, wird das Gericht entscheiden müssen. Ob wir „London Fields“ mit u. a. Cara Delevingne, „Blindspot“-Star Jaimie Alexander, Schauspielveteran Billy Bob Thornton, „Harry Potter“-Bösewicht Jason Isaacs sowie Theo James, Jim Sturgess und sogar Superstar Johnny Depp in einer kleinen Rolle jemals – egal ob in der Fassung des Regisseurs oder im „Producer's Cut“ von Hanley - zu Gesicht bekommen, wird dagegen immer zweifelhafter...

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top