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    Kein Comeback der Kriegerprinzessin: "Xena"-Reboot ist offiziell vom Tisch

    Zwischen 1995 und 2001 kämpfte sich Lucy Lawless als Kriegerprinzessin Xena durchs antike Griechenland. In den vergangenen Jahren dachte NBC über ein Reboot der Serie nach – doch nun wurde das Projekt offiziell auf Eis gelegt.

    Universal Television

    1995 legte Lucy Lawless den Lederharnisch an und kämpfte sich von da an in 134 Episoden von „Xena – Die Kriegerprinzessin“ durch eine trashig-inakkurate Version der griechischen Antike. Dem aktuellen Trend folgend, 90er-Jahre-Serien wieder ins Fernsehen zu bringen (siehe „Full House“, „Twin Peaks“, „Akte X“), beauftrage NBC 2015 „Lost“-Autor Javier Grillo-Marxuach damit, das Drehbuch zu einem Reboot zu verfassen. Sam Raimi und Rob Tapert, die 1981 schon gemeinsam „Tanz der Teufel“ auf die Leinwand brachten und ab 1995 dann auch „Xena“ produzierten, hätten diese Funktion erneut übernommen. Nur Hauptdarstellerin Lucy Lawless sollte im Reboot durch eine Schauspielerin ersetzt werden, die das „Charisma von Lucy und das Köpfchen einer Katniss aus der ‚Tribute von Panem‘-Reihe“ hat. Doch all das zählt nicht mehr: Das Projekt ist offiziell auf Eis gelegt, wie NBC-Präsidentin Jennifer Salke gegenüber The Hollywood Reporter bestätigte.

    Die Senderchefin sagte: „Im Moment passiert gar nichts. Wir haben Material gesichtet, aber beschlossen, dass dieses kein Reboot rechtfertigt. Zu ‚Xena’ würde ich zwar niemals nie sagen, weil es so eine beliebte Marke ist, aber so, wie es geplant war, ist das Reboot nun offiziell tot.“

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    Was genau die Gründe dafür waren, dass die Drehbuch-Entwürfe die NBC-Verantwortlichen nicht überzeugten, ist nicht bekannt – aber es ist sehr wahrscheinlich, dass es mit der Vision von Javier Grillo-Marxuach zu tun hatte. Er wollte mit dem „Xena“-Reboot die romantische Beziehung zwischen der Kriegerprinzessin und ihrer jungen, blonden Begleiterin Gabrielle (Renée O’Connor) erforschen, die in der Originalserie stets im Subtext mitschwang. Im März 2016 sagte Grillo-Marxuach dazu: „Wenn man ‚Xena’ nicht zurückbringt, um die Beziehung auszuloten, die in den 1990ern nur beiläufig gezeigt werden konnte, dann gibt es keinen Grund dafür, das überhaupt zu tun.“ Im März 2017 verließ der Drehbuchautor das Projekt schließlich. Als Grund gab er „unüberbrückbare kreative Differenzen“ an.

    Der homoerotische Subtext bei „Xena“ wurde von den Fans übrigens keineswegs falsch gedeutet, wie Lucy Lawless im Jahr 2003 bestätigte, als sie zur finalen Szene der letzten Folge – ein Kuss zwischen ihrer Figur und Gabrielle – befragt wurde: „Xena war nicht einfach nur bisexuell und hatte zwischendurch Spaß mit ihrer besten Freundin. Nein, sie waren verheiratet!“

    Ein kleines Hintertürchen gibt es aber vielleicht doch noch für das Reboot: Zu ihrer Aussage THR gegenüber, dass sie zu „Xena“ niemals nie sagen würde, fügte Jennifer Salke noch hinzu, dass jemand „mit einer konkreten Sichtweise, wie er es angehen will“ zu ihr kommen müsse – und wenn dann alles passt, wäre sie weiterhin interessiert. Doch bis dahin kann man die „echte“ Xena, Lucy Lawless, noch in einer neuen Bad-Ass-Rolle bestaunen: In „Ash vs. Evil Dead“, der ebenfalls von Sam Raimi produzierten Serien-Fortsetzung der „Tanz der Teufel“-Reihe, verkörpert sie seit 2015 die mysteriöse Ruby. Seht hier den Trailer zur Serie, die hierzulande auf Amazon Prime Video abrufbar ist:

     

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