„Basket Case“ (1982)
Regie: Frank Henenlotter
Wie auch alle anderen Filme in Frank Henenlotters Œuvre (unter anderem „Elmer“, „Frankenhooker“) zeichnet sich auch sein Erstling „Basket Case“ durch pechschwarzen Humor, tolle Puppeneffekte und eine überraschend rührende Geschichte aus. Die morbide Saga über die siamesischen Zwillinge Duane (gesund) und Belial (grotesk deformiert), die gegen ihren Willen bei der Geburt getrennt wurden, umfasst mittlerweile drei Filme und wurde 1991 mit „Basket Case 3 - Die Brut“ abgeschlossen. Henenlotters Figuren bewegen sich am Rand der Gesellschaft und des guten Geschmacks, sind triebgesteuert, psychisch abgewrackt, optisch grotesk und dabei aber zutiefst menschlich. Seine Exploitation-Filme sind ein kompromissloses Plädoyer für Toleranz, selbst im Auge extremster Abnormalität.
Von Christian Fußy