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    Wegen früherer homophober Tweets: Kevin Hart tritt von Oscar-Moderation 2019 zurück

    Gerade erst hat der US-Schauspieler und Comedian Kevin Hart verkündet, er werde die Oscar-Verleihung 2019 moderieren, nun tritt er von diesem Amt zurück. Der Grund: Kritik aus u. a. der LGBTQ-Szene wegen homophober Äußerungen.

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    Die Oscars 2019 haben ihren ersten Skandal. Nachdem mit der Verpflichtung von Schauspieler und Comedian Kevin Hart, unter anderem bekannt durch Filme wie „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ sowie die „Ride Along“-Komödienreihe und in den USA ein riesiger Star, die Moderatorenfrage für die kommende Verleihung gerade erst geklärt schien, muss man sich bei der Academy nun nach einem neuen Moderator umsehen.

    Kevin Hart wird nicht durch die große Gala-Show am 24. Februar 2019 führen. Er trat von der Aufgabe zurück, nachdem ein Aufschrei wegen früherer homophober Tweets des Schauspielers und Komikers durch die Medien ging. Zunächst verweigerte Hart eine Entschuldigung für die schwulenfeindlichen Äußerungen, die er in seiner Vergangenheit über die Sozialen Medien absetzte. Nur kurze Zeit später entschuldigte er sich dann aber doch noch offiziell bei der LGBTQ-Community.

    Kevin Hart schreibt in seinem Tweet vom 7. Dezember 2019, er wolle bei der Oscar-Verleihung keine Ablenkung sein, der Abend sollte „von so vielen großartigen talentierten Künstlern“ gefeiert werden. Bei der LGBTQ-Community (L = lesbian, G = gay [schwul], B = bisexual, T = transgender, Q = queer) entschuldigte er sich für seine „unsensiblen Worte aus [seiner] Vergangenheit“.

    Zuvor veröffentlichte er noch ein Video und einen längeren Text auf Instagram, in denen er unter anderem erklärt, inzwischen ein anderer Mann zu sein. Auf seine homophoben Tweets ging er darin aber nicht explizit ein und lieferte auch keine Entschuldigung, was ihm in den Medien erst einmal einen weiteren Shitstorm einbrachte.

    "Ich liebe jeden"

    In seinem Instagram-Post heißt es unter anderem: „Hört auf nach Gründen zu suchen um negativ zu sein… Hört auf nach Gründen zu suchen um wütend zu sein… Ich schwöre, dass ich mir wünsche, ihr könntet den seelischen Zustand sehen/fühlen/verstehen, in dem ich mich nun befinde.“ Solle jemand in seiner Vergangenheit suchen und sich darüber aufregen wollen, was er dort finde, dann sei das für ihn in Ordnung. Er sei ein Mann von fast 40 Jahren und liebe den Mann, zu dem er werde: „Du lebst und du lernst und du wächst und du reifst. Ich lebe um zu lieben… Bitte nehmt eure negative Energie und steckt sie in etwas Konstruktives. […] Ich liebe jeden… noch einmal: jeden.“

    Direkt nach der Ankündigung vom 5. Dezember 2018, Kevin Hart werde die Oscars 2019 moderieren, berichtete unter anderem Buzzfeed, Hart habe mit dem Löschen älterer homophober Tweets vor allem aus den Jahren 2009-2011 begonnen. Dass dieses Vorgehen nur eine Frage der Zeit sein würde, hatte gleich nach Harts Ernennung unter anderem der The-Guardian-Redakteur Benjamin Lee prophezeit, der in einem Tweet einige Äußerungen von Hart festhielt. Unter anderem schrieb Hart, solle sein Sohn jemals nach Hause kommen und mit dem Puppenhaus seiner Tochter spielen wollen, werde er dieses auf seinem Kopf zerbrechen und sagen „hör auf damit, das ist schwul“.

    Inzwischen bekräftige Hart seine Entschuldigung auf Twitter noch einmal und entschuldigte sich dafür, Menschen verletzt zu haben. Mit der Oscar-Academy werde es für ihn hoffentlich ein Wiedersehen geben, schließt Hart.

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