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    Hollywood-Star stellt klar: Darum wäre ein Transgender-Darsteller der perfekte James Bond

    Die Diskussionen über einen möglichen ersten schwarzen James Bond sind seit Jahren im Gange. Für „The Affair“-Star Dominic West würde es außerdem Sinn machen, „transgender“ zu denken – und seine Erklärung ergibt durchaus Sinn.

    Sony Pictures

    Über fünf Jahrzehnte hat James Bond als Leinwand-Held bereits auf dem Buckel, er ist eine Institution des Kinos, ein Stück Filmgeschichte. Um aber auch weiterhin Zuschauer in die Lichtspielhäuser zu locken und nicht irgendwann als Relikt vergangener Tage einer älteren Generation vorbehalten zu sein, gilt es zwar einerseits, sich treu zu bleiben, andererseits aber auch, sich den Sehgewohnheiten seines Publikums anzupassen und mit der Zeit zu gehen. Für Schauspieler und Bond-Landsmann Dominic West („Tomb Raider“, „The Wire“) könnte man diesen Wandel beispielsweise mit einem Hauptdarsteller bzw. einer Hauptdarstellerin, der/die sich dem anderen Geschlecht näher fühlt, bestreiten. Doch was im ersten Augenblick noch weit hergeholt klingen mag, ergibt genauer betrachtet sogar irgendwie Sinn.

    Bond als Transsexueller: Der perfekte Spion

    Im Gespräch mit der Sunday Times ließ West nun durchsickern, dass er sich durchaus einen Transgender-Bond vorstellen kann. Auf die Idee kam er durch die Arbeit an seinem neuen Film „Colette“ (ab 3. Januar 2019 im Kino), in dem er neben „Fluch der Karibik“-Star Keira Knightley sowie auch Transgender-Darsteller Jake Graf zu sehen ist. „Es gibt da eine coole Frau, die Ehefrau eines ‚Colette‘-Darstellers, die als Captain und Elektrotechnikerin den höchsten Rang eines Transgender-Soldaten in der Army innehat“, so West über Grafs Ehefrau Hannah Winterbourne.

    Sie ist eine wunderschöne Blondine, die Bond spielen könnte.

    „Das ist eine großartige Idee“, fährt der Brite fort. „Wir sollten einen Transgender-Bond haben, es gibt immerhin auch viele Transgender-Menschen bei der Armee.“ Die Begründung seiner Aussage dürfte Skeptikern dabei durchaus zu denken geben: „Ein Transgender wäre perfekt, weil er einfach alles kann.“

    West spielt dabei womöglich sowohl auf die Physis als auch die besondere Wandlungsfähigkeit jener Darsteller und Darstellerinnen an. Undercover sowohl als Frau als auch als Mann eingesetzt werden zu können, könnte jedenfalls völlig neue Möglichkeiten bieten, die dem klassischen James Bond verwehrt bleiben. Und mit Darstellerinnen wie Laverne Cox  („Orange Is The New Black“) oder Jamie Clayton („Sense8“) gelingt in Hollywood aktuell immer mehr Transgender-Darstellern, die für einen solchen Part bereitstünden, der Durchbruch.

    Was kommt nach "Bond 25"?

    Dass wir tatsächlich schon bald einen Transgender-Bond zu sehen kriegen, ist wohl dennoch unwahrscheinlich, dafür unterliegt das Franchise trotz der neuen, mit Daniel Craig eingeschlagenen Fahrtrichtung schlichtweg zu traditionellen Werten. Selbst die Diskussionen über Idris Elba („Pacific Rim“) als ersten schwarzen James Bond arteten unter Fans schnell aus, sodass man das Thema der Craig-Nachfolge vorerst erfolgreich im Keim erstickte. Früher oder später wird es allerdings soweit sein, immerhin soll der bislang noch ohne offiziellen Titel gelistete „Bond 25“ tatsächlich den letzten Auftritt von Daniel Craig als Agent 007 markieren. Während zwar ausgeschlossen scheint, dass Bond jemals von einer Frau verkörpert wird, könnte dem kultigen Superagenten also durchaus eine Veränderung bevorstehen.

    Hinsichtlich 007 freuen wir uns jetzt aber erst einmal auf das 25. Abenteuer des Kult-Agenten, das am 14. Februar 2020 in die Kinos kommt. Es erwarten uns neben Craig, der zum fünften Mal in die Rolle des Spions mit der Lizenz zum Töten schlüpft, auch die Rückkehrer Ben Whishaw („Mary Poppins‘ Rückkehr“), Ralph Fiennes („Grand Budapest Hotel“), Naomie Harris („Rampage“) und Léa Seydoux („Blau ist eine warme Farbe“). Als Regisseur wird zudem nicht wie ursprünglich geplant Oscarpreisträger Danny Boyle, sondern Cary Joji Fukunaga („True Detective“) fungieren.

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