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    Schockierender Daenerys-Twist im "Game Of Thrones"-Finale: Emilia Clarke war am Boden zerstört

    Emilia Clarke, die in „Game Of Thrones“ seit 2011 die Drachenkönigin Daenerys Targaryen verkörpert hat, wurde von der schockierenden Wendung in der finalen 8. Staffel komplett aus der Fassung gebracht. Trotz allem steht sie zu ihrer Figur.

    HBO

    Der unerwartete Twist in Folge fünf der achten Staffel „Game Of Thrones“ hat nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Schauspieler der Serie eiskalt erwischt. Wenn sich Daenerys Targaryen über den Dächern von King’s Landing entschließt, die gesamte Stadt und ihre Bewohner niederzubrennen und dabei Tausende unschuldige Menschen zu massakrieren, ist das nicht nur schwer anzusehen, sondern auch schwer zu lesen. Viele „Game Of Thrones“-Castmitglieder waren bei der ersten Durchsicht der Drehbücher den Tränen nahe, besonders hart getroffen hat es natürlich Daenerys-Darstellerin Emilia Clarke.

    In einem Interview mit Entertainment Weekly sprach die Britin über den Moment, in dem sie realisierte, was mit ihrer Figur geschehen wird.

    Eine unerwartete Wendung?

    „[Ich dachte] Was, was, was, WAS!? Weil es so verfickt aus dem Nichts kommt. Ich [war] geplättet. Das hab‘ ich absolut nicht kommen sehen. […] Ich habe geweint. Und dann bin ich spazieren gegangen. Ich bin aus dem Haus gegangen, habe meine Schlüssel und mein Telefon mitgenommen und bin mit Blasen an meinen Füßen zurückgekommen. Ich war für fünf Stunden weg.“

    Die Nachricht von Daenerys‘ schockierendem Sinneswandel ließ Clarke ihre komplette Zeit bei der Serie noch einmal überdenken. Sie habe sich schon immer gewundert, warum ihr am Set oft gesagt wurde, sie solle Daenerys nicht spielen wie die Heldin, für die Clarke und wohl auch die meisten Zuschauer sie offensichtlich hielten.

    „Es ist schon ein paarmal vorgekommen, dass ich mir gedacht habe ‚Warum gibst du mir diesen Hinweis?‘ [Das Drehbuch zu lesen] hat mich noch einmal auf all diese Anmerkungen, die ich je bekommen habe, zurückschauen lassen.“

    Eine persönliche Tragödie

    Daenerys‘ Reise in Staffel acht war für Clarke sehr schmerzhaft, da sie sich extrem mit der Figur identifiziert hatte und eine Menge von sich selbst in sie hat einfließen lassen. Außerdem half ihr ihre Rolle dabei, sich selbst von zwei lebensbedrohlichen Aneurysmen nicht unterkriegen zu lassen. „Du spielst einen Badass und läufst durch Feuer – das hat mich davor bewahrt, meine eigene Sterblichkeit wahrzunehmen.“

    Aufgrund ihrer engen Verbindung zu Dany war Clarke von ihrer Wandlung besonders niedergeschlagen, weil sie wusste, dass die Fans der Serie, viele von ihnen Frauen, die sich von Daenerys inspiriert fühlen, sie von nun an mit anderen Augen sehen werden. In einem Interview mit dem New Yorker erzählte Clarke, dass etwa auch Pop-Diva Beyoncé Knowles-Carter zu den Bewunderern ihrer Figur zählt und sie nicht damit umgehen könne, dass dies nun wohl nicht mehr so sei. Ihre Begegnung mit dem Superstar vor Start der achten Staffel beschrieb sie als emotionale Achterbahnfahrt:

    „Ich wollte schreien ‚bitte, bitte, hab mich noch lieb, auch wenn meine Figur zu einem massenmordenden Diktator wird! Bitte halte daran fest, dass ich Frauen immer noch auf eine fabelhafte Art repräsentiere.‘ […] Mein absolutes Idol hat gesagt, sie mag mich und ich weiß, dass sie mich am Ende der Staffel faktisch hassen wird.“

    HBO

    Die Anderen sind schuld

    Um nicht an der Aufgabe, ihre geliebte Figur diesen dunklen Pfad hinunterzuschicken, zu zerbrechen, begab sich Clarke tiefer in deren Psyche und begann, ihre Handlungen zu rechtfertigen, wie sie EW erklärte: Sie fängt ja mit den besten Absichten an und hofft inständig, dass ihre großen Pläne nicht ruiniert werden. Das Problem ist, dass [die Starks] sie nicht leiden können und sie das merkt.[…] Sie gibt ihnen [eine] Chance und es funktioniert nicht. […] Der Effekt, den das auf sie hat, ist: ‚Mir doch scheißegal. Das ist meine gesamte Existenz. Von Geburt an!‘ Sie wurde buchstäblich in diese Welt gebracht mit der Vorgabe: ‚Renn, diese Ficker haben alles ruiniert und jetzt bist du unsere einzige Hoffnung.‘ Es gibt so viel, das sie in ihrer Pflicht, Dinge richtig zu stellen, auf sich genommen hat, so viel, das sie gesehen, beobachtet, erlebt, verloren, erlitten und verschmerzt hat.“

    Plötzlich würden sich andere Leute querstellen und Daenerys sagen, dass sie sie nicht akzeptieren, so Clarke weiter. Die Drachenmutter aber habe schon eine wichtige Grenze überschritten: „Sie hat schon zu viele Menschen getötet. Sie kann den Karren nicht mehr umdrehen. Es ist zu viel. […] Der letzte Strohhalm, an den sie sich klammert, ist dieser Typ. Und sie denkt: ‚Da gibt es diesen Typen, der mich liebt, und ich denke, das ist genug.‘ Es ist diese Hoffnung und dieser Wunsch, dass es da jemanden gibt, der sie für das akzeptiert, was sie ist. Und dann tut er das verfickt nochmal nicht.“

    Ein passendes Ende

    Trotz aller Vorbehalte gegen die Entwicklung von Daenerys ist Clarke am Ende dennoch einverstanden mit ihrer Rolle in der Geschichte.Es war ein Kampf, die Drehbücher zu lesen. […] [Aber] nach 10 Jahren in dieser Serie, scheint es mir logisch. Wo soll sie sonst hin? Ich habe versucht, mir vorzustellen, was am Ende sein wird. Es ist ja nicht so, als würde sie plötzlich sagen ‚Okay, ich setze den Tee auf und mach die Plätzchen in den Ofen und wir setzen uns zusammen, haben eine schöne Zeit und ballern ein paar Kinder raus.‘ Das wäre nie passiert. Sie ist eine Targaryen.

     […] Ich fühle mich als Figur sehr behütet auf eine Art. Es ist ein schönes und bewegendes Ende. Hoffentlich seht ihr in dem letzten Moment, dass da Verletzlichkeit ist – dieses junge Mädchen, dass ihr in Staffel eins gesehen habt. Seht ihr, da ist sie. Und dann ist sie nicht mehr da.“

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