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    "Spider-Man: Far From Home": Stellt der große Twist das bisherige MCU auf den Kopf?

    Im neuen „Spider-Man“ werden die Zuschauer in den Abspannszenen gleich mehrfach überrascht. Der Twist ganz zum Schluss könnte sogar Auswirkungen auf MCU-Filme haben, die wir bereits gesehen haben…

    Sony Pictures

    Spoiler-Warnung: Wir verraten im Text die Überraschungen aus „Spider-Man: Far From Home“

    Quentin Beck alias Mysterio (Jake Gyllenhaal) ist in Wirklichkeit ein Bösewicht und versucht sich mit Tricksereien als Held zu inszenieren – dieser Twist in „Spider-Man: Far From Home“, den mindestens die Comic-Leser unter den Zuschauern erahnt oder vorhergesehen haben, ist zum Glück bei weitem nicht die größte Überraschung des neusten Films aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU).

    Die richtigen Knaller folgen in den Abspannszenen: J.K. Simmons aus Sam Raimis „Spider-Man“-Filmen ist als grantiger Daily-Bugle-Chef J. Jonah Jameson zurück und verbreitet Spideys wahre Identität in aller Welt – und das Kollegen-Duo Nick Fury / Maria Hill war in Wirklichkeit das Ehepaar Talos (Ben Mendelsohn) / Soren (Sharon Blynn). Die beiden sind Aliens, die Skrulls heißen und ihre Gestalt ändern können.

    Was im ersten Moment der Enthüllung einfach nur verblüffend und lustig ist, zumal wir dann auch noch sehen, wie der echte Nick Fury (Samuel L. Jackson) auf einem Raumschiff zumindest für einen Moment seinen Urlaub genießt, wirft für über „Far From Home“ hinausdenkenden Zuschauer die Frage auf: „Wenn Fury im neuen ‚Spider-Man‘ ein Skrull war, hat er sich dann vielleicht auch in vorherigen MCU-Filmen bereits auf diese Art vertreten lassen?

    Die Gestaltenwander-Aliens Skrulls werden uns in „Captain Marvel“ vorgestellt, der zwar erst 2019 ins Kino kam, allerdings in den Neunzigern und damit vor den meisten Filmen der Reihe spielt. Der Agent Nick Fury und seine treue Kollegin Maria Hill ließen sich anschließend immer wieder blicken – aber Marvel-Fans beäugen diese Auftritte rückblickend nun mindestens so argwöhnisch wie Nick Fury es mit seinen Gegenübern zu tun pflegt. Und was dessen Auftritte angeht, sprechen Indizien dafür, dass sie auch in anderen MCU-Filmen bereits Trugbilder waren.

    Das sagt der "Far From Home"-Regisseur

    Im Interview mit Slashfilm sagt „Far From Home“-Regisseur Jon Watts, der so interpretiert werden kann, dass Fury ausschließlich im neuen „Spider-Man” durch Talos ersetzt wurde: „In meinen Augen war Talos nur vom Beginn von ‚Far From Home‘ an Fury. Das war der echte Fury auf Tonys Beerdigung… solange mir nicht jemand etwas anderes sagt.“ Doch dieser Satz bedeutet nichts, denn Jon Watts macht hier sehr deutlich, dass es nur um seine Sicht auf die Geschichte geht und er, was das große Ganze angeht, „jemand anderem“ untersteht – nämlich Marvel-Studios-Chef Kevin Feige.

    Spielte also Kevin Feige schon in Marvel-Filmen vor „Far From Home“ damit, dass wir dort gar nicht den echten Nick Fury sehen (und vielleicht auch nicht die echte Maria Hill)? Im neuen „Spider-Man“ jedenfalls verrät sich Fury-Darsteller Talos unter anderem gegenüber Peter Parker. Das verkleidete Alien erklärt dem Teenager-Helden die angebliche Herkunft Quentin Becks aus einer anderen Dimension damit, dass Beck „nicht von deiner Erde“ stamme, anstatt „nicht von unserer Erde“ (was er übrigens in einem Promo-Video sehr wohl so sagt – Marvel hat also mal wieder der Geheimhaltung wegen eine Szene für einen Trailer geändert).

    Und in „Avengers 2: Age Of Ultron“ verrät sich Talos vielleicht durch… ein Sandwich.

    Schon in "Avengers 2" nicht echt?

    Als die Superhelden im zweiten Team-Abenteuer zu Hawkeyes Familie auf die Farm gehen, isst Fury die Dreieckshäfte eines Sandwiches – obwohl er doch in „Captain Marvel“, der davor spielt, ein verschroben-amüsantes kleines Geheimnis über sich erzählte: Er kann keine Toasts essen, die zu Dreiecken zerschnitten wurden. Ertappt?

    Ebenfalls in „Captain Marvel“ sagt Nick Fury, dass niemand ihn Nick nennt. Selbst seine Mutter nenne ihn „Fury“. In „Spider-Man: Far From Home“ allerdings wird Talos-Fury von Soren-Hill sehr wohl Nick genannt – und am Ende von „Avengers 3: Infinity War“ nennt Maria Hill ihren Kollegen ebenfalls mehrfach „Nick“ (zweimal im Auto und einmal, kurz bevor sie durch Thanos‘ Schnipser zu Asche zerfällt). War Talos hier bereits Fury? Ist der Mann mit der Augenklappe vielleicht gar kein Opfer von Thanos gewesen?

    Manche Fans fragen sich schon, ob Fury eventuell auch in „Captain America 2: The Return Of The First Avenger“, wo die Figur einen schweren Unfall überraschend überlebt, gar nicht wirklich mitmischte.

    Das Mysterium bleibt – zum Glück!

    Wir können an dieser Stelle nicht eindeutig klären, wann Nick Fury nun er selbst war und wann nicht. Es macht den Reiz des Marvel Cinematic Universe aus, sich über Fragen wie diese den Nerd-Kopf zu zerbrechen – weswegen Kevin Feige wahrscheinlich lieber seine berühmte Schirmmütze öffentlich absetzt, als das Fury-Geheimnis vorschnell aufzulösen. Ein Geheimnis übrigens, das womöglich durch einen puren Unfall entstanden ist:

    So sehr Fans bei Filmreihen wie dem MCU auf Verbindungen schauen, so sehr manche dieser Verbindung auch intendiert sind – manchmal passieren auch einfach Fehler, die dann hinterher als Teile der Handlung interpretiert werden. Vielleicht also wurde beim Dreh von „Captain Marvel“ schlicht nicht daran gedacht, dass Fury in „Avengers 2“ schon mal ein Dreiecks-Sandwich gefuttert hat.

    Post-Credit-Szenen in "Spider-Man: Far From Home": Das bedeutet das Ende für die MCU-Zukunft
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