Kann eine Frau einen Mann im Tennis schlagen? Das ist die große Frage, die am Anfang des Films „Battle Of The Sexes – Gegen jede Regel“ steht, der auf der legendären Auseinandersetzung zwischen Bobby Riggs und Billie Jean King basiert. Zwei Matches fanden 1973 zwischen dem damals 55-jährigen Ex-Wimbledon-Sieger und der 29-jährigen Profi-Spielerin statt – vor unglaublichen 30.000 Zuschauern konnte King das zweite Duell für sich entscheiden. Bis heute sollen bei einem Tennismatch nie wieder so viele Menschen den Fernseher eingeschaltet haben.
Doch gerade weil das Interesse am „Kampf der Geschlechter“ so groß war, kam die Idee einer Neuauflage seitdem immer wieder auf: Unter anderem verriet Tennis-Legende John McEnroe, dass sich um das Jahr 2000 herum niemand Geringeres als der derzeitige US-Präsident Donald Trump bei ihm gemeldet hätte und ein Match zwischen dem siebenfachen Einzel-Grand-Slam-Titelträger und Serena Williams, der erfolgreichsten Tennisspielerin aller Zeiten, organisieren wollte. Doch für McEnroe wollte der bei weitem nicht genug Geld auf den Tisch legen: „Ich dachte, er will uns veralbern“, betonte der Ex-Tennis-Megastar 2015 in der Talkshow von Jimmy Kimmel.
Match zwischen McEnroe und Williams noch nicht vom Tisch?
Doch auch wenn aus diesem Battle of the Sexes nichts wurde, liebäugelte John McEnroe immer wieder mit einem Spiel gegen Serena Williams. So betonte er bei Jimmy Kimmel ebenfalls, dass er – damals 56 – Williams noch immer locker schlagen könnte. Und 2017 schlug das Ganze dann nochmals hohe Wellen, als McEnroe in einer Radiosendung verlauten ließ, sie sei vermutlich die beste Tennisspielerin aller Zeiten, in der Männer-Weltrangliste aber gerade mal auf Platz 700.
McEnroe schlug wegen dieser Äußerung harscher Gegenwind ins Gesicht, er tingelte in der Folge durch Fernsehshows, um sich zu rechtfertigen – entschuldigte sich jedoch nicht. Sogar Billie Jean King mischte sich in die Diskussion ein und warf der Tennis-Legende vor, er sei nur beleidigt, weil er seit vielen Jahren erfolglos versuche, gegen Serena Williams anzutreten.
Aber auch wenn McEnroe wahrscheinlich noch immer antreten würde – zu einem Match der beiden wird es mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr kommen. Die damals schwangere Williams meldete sich zur Debatte nämlich nur kurz und knapp zu Wort, sagte, dass man bitte ihre Privatsphäre respektieren solle und betonte, dass sie schließlich bereits mehrfach selbst gesagt habe, dass sie im Männer-Tennis einfach nicht konkurrenzfähig wäre.
Weitere berühmte "Battles of the Sexes"
Dass das vermutlich wirklich nicht der Fall ist, musste Serena Williams gemeinsam mit ihrer Schwester Venus übrigens auch schon am eigenen Leib erleben. 1998 traten sie nämlich direkt nacheinander für jeweils einen Satz gegen den deutschen Profi Karsten Braasch an, damals 203. der Männer-Weltrangliste. Zuvor hatten die Schwestern betont, jeden Mann, der nicht in der Top-200 vertreten ist, schlagen zu können.
Braasch besiegte erst Serena Williams deutlich mit 6-1, dann kam Venus aufs Feld und der Deutsche siegte 6-2. Im Anschluss feuerte der Sieger (noch wenig rühmlich) verbal gegen die Schwestern und behauptete, er hätte extra schlecht gespielt, um das Match einigermaßen spannend zu halten.
Ein weiterer berühmter Tennis-Geschlechterkampf fand 1992 zwischen den Tennis-Stars Martina Navratilova, damals 35, und Jimmy Connors, 40, statt. Obwohl Connors auf einem größeren Feld und mit zusätzlichem Handicap spielte (pro Punkt hatte er nur einen Aufschlag, Navratilova zwei) besiegte er seine Kontrahentin mit 7-5 und 6-2.
„Battle Of The Sexes – Gegen jede Regel“ mit Emma Stone als Billie Jean King und Steve Carell als Bobby Riggs läuft heute (28. September 2019) um 20:15 Uhr auf ProSieben.
