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    Ende gut, alles gut: Wie die "Sonic"-Macher gleich zwei Mal auf die Wünsche der Fans gehört haben!

    Wenn ein Film verschoben wird, um ihn noch einmal zu überarbeiten, ist das selten ein gutes Zeichen. „Sonic The Hedgehog“ zählt hingegen zu den wenigen positiven Ausnahmen: Die Macher haben gut daran getan, den Beschwerden der Fans Gehör zu schenken.

    Paramount Pictures Germany

    Es kommt ohnehin selten genug vor, dass sich Menschen Fehler eingestehen. Aber es kommt noch seltener vor, dass sich Menschen Fehler so frühzeitig eingestehen, dass eine drohende Katastrophe doch noch abgewendet werden kann…

    Das ursprüngliche Design von Sonic war fraglos ein Fehler – und ein Flop an den Kinokassen wäre womöglich vorprogrammiert gewesen! Schließlich wurde der erste Trailer zum „Sonic The Hedgehog“-Kinofilm von den Kommentatoren im Internet regelrecht mit Häme übergossen. Zugleich war das Interesse am Trailer aber auch so gewaltig, dass sich die Machern dennoch sicher sein konnten, dass sie mit ihrer Idee, den kultigen Videospiel-Igel auf die große Leinwand zu bringen, offensichtlich den richtigen Riecher hatten.

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    Bei unserem persönlichen Gespräch mit dem Hit-Produzenten Neal H. Moritz (u. a. alle „Fast & Furious“-Teile) in Berlin haben wir die Design-Problematik natürlich ebenfalls angesprochen – und ihn ganz direkt gefragt, wie er denn persönlich die Stunden nach der Veröffentlichung des ersten Trailers erlebt habe:

    „Das war ein interessanter Tag – mit zugleich unglaublich positiven und unglaublich negativen Erfahrungen. Das generelle Interesse an Sonic und unserem Film war gigantisch – zwischen 200 und 300 Millionen Menschen haben sich den Trailer angesehen. Aber natürlich gab es da auch all die negativen Reaktionen zu dem Charakter.

    Deshalb haben wir uns direkt vorgenommen [Der Produzent schnippt mit dem Finger, um die Spontanität der Entscheidung zu unterstreichen.]: ‚Okay, wir lieben diesen Film und wir lieben diese Figur – also lasst es uns besser machen!‘ Es ist dann alles sehr schnell gegangen. Die allermeisten Filme erhalten niemals so viel Aufmerksamkeit – also wollten wir ehren, was die Menschen an Sonic lieben. Es war eine einfache Entscheidung und es war eine richtige Entscheidung.

    Bei der Frage, ob es nun tatsächlich die richtige Entscheidung war, gibt es wohl keine zwei Meinungen. Die Reaktionen auf den zweiten Trailer, in dem sich Sonic dann bereits in seinem neuen Design präsentierte, waren tausend Mal positiver – und inzwischen wird das Einspielergebnis am Eröffnungswochenende von „Sonic The Hedgehog“ allein in den USA auf mehr als 30 Millionen Dollar geschätzt. Fortsetzung, ick hör dir trapsen…

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    Der bereits angesprochene zweite Trailer sorgte auch bei Neal H. Moritz und seinem Team für große Erleichterung: „Wir waren alle ganz schrecklich aufgeregt beim zweiten Trailer – wir haben immerhin das komplette Design neu gemacht und sogar den Starttermin verschoben. Aber wir hatten Glück, die Zuschauer mochten es. Es hagelte Reaktionen wie: ‚Danke, danke, dass ihr zugehört habt. Wir lieben es.‘ Für mich als Produzent war das einer der besten Tage meiner Karriere. Es wurde schließlich in dieser Form auch noch nie gemacht. Wenn der Film ein Erfolg wird, dann werde ich den Fans danken. Vielleicht wird der Fall sogar eines Tages an der Uni gelehrt – wie man damit Erfolg haben kann, wenn man den Menschen bloß zuhört.“

    Auch in Deutschland musste man erst dazulernen

    Soweit, so vielversprechend. Aber nachdem die amerikanischen Filmemacher ihre Lektion erfolgreich gelernt hatten, mussten die Verantwortlichen in Deutschland auch noch mal einen vergleichbaren Lernprozess durchmachen. Im ersten deutschen Trailer mit dem neuen Design klang Sonic nämlich plötzlich gar nicht mehr nach Sonic – sondern vielmehr nach seinem deutschen Synchronsprecher Julien Bam (bis hin zu den Sprüchen, die der YouTuber auch sonst gerne in seinen Videos bringt). Die nächste Welle an kritischen Kommentaren prasselte auf „Sonic The Hedgehog“ nieder.

    Womöglich hatte man sich ausgerechnet, dass in Deutschland die Marke Julien Bam mehr zieht als die Marke Sonic. Aber da sprechen die Trailer-Abrufzahlen und die Video-Kommentare nun mal eine ganz andere Sprache – und auch hier wurde direkt Abhilfe geschaffen: Julien Bam wurde zwar nicht ausgetauscht, aber er kehrte noch einmal ins Synchronstudio zurück, um die Rolle stärker an das US-Original angelehnt neu einzusprechen – und wenn man sich den aktuellen Trailer so anschaut, macht er so doch eine echt gute, professionelle Figur.

    Wie gut der Film am Ende tatsächlich geworden ist, könnt ihr ab dem 13. Februar selbst in Erfahrung bringen – dann nämlich startet „Sonic The Hedgehog“ in den deutschen Kinos.

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