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    "Berlin, Berlin" neu auf Netflix statt im Kino: Lohnt sich der Film zur Kult-Serie?

    „Berlin, Berlin“ sollte am 19. März 2020 in die Kinos kommen – daraus wurde wegen Corona nix. Statt die Komödie später im Kino starten zu lassen, entschied sich Constantin, den Film auf Netflix zu veröffentlichen. Wir sagen euch, ob er sich lohnt.

    Constantin Film Verleih

    Am heutigen 8. Mai 2020 startet „Berlin, Berlin - Der Film“ auf Netflix und Fans der ARD-Kultserie werden sich freuen, endlich zu erfahren, wie es mit Lolle (Felicitas Woll) weitergeht. In der Serie, die von 2002 bis 2005 im Ersten lief, war Landei Lolle neu in Berlin und schlug sich mit Liebe, Leben und Großstadt-Problemen rum.

    Inzwischen ist Lolle, wie ihre damaligen Fans auch, älter geworden. In „Berlin, Berlin – Der Film“, der Spielfilm-Fortsetzung zur Serie, ist sie eine Mittdreißigerin und steht kurz vor ihrer Hochzeit. Und das ausgerechnet mit Hart (Matthias Klimsa), dem besten Freund von Sven (Jan Sosniok), in den sie damals doch unsterblich verliebt war! Und Sven ist es auch, der sie durch ein unerwartetes Liebesgeständnis von ihrer Heirat abhält.

    Lolle flüchtet von der Feier, baut einen Unfall, wird zu Sozialstunden verdonnert… und ehe sie sich versieht, landet sie mit ihrer neuen Sozialstunden-Freundin Dana (Janina Uhse) besoffen im Harz. Und der Weg zurück nach Berlin ist lang…

    Lolle ist ganz die Alte!

    Wer „Berlin, Berlin“ damals vor allem geguckt hat, weil Felicitas Woll ihre Lolle so herrlich chaotisch, pampig und selbstironisch dargestellt hat, der kommt auch jetzt voll auf seine Kosten: Chaosbraut Lolle ist immer noch die Alte und rast hier wieder durch ein turbulentes Abenteuer.

    Überhaupt ist „Berlin, Berlin – Der Film“ vor allem eins: Fan-Service. Regisseurin Franziska Meyer Price, die auch viele Folgen der Serie inszeniert hat, überträgt den lockerleichten Spirit von damals auf ihren Film und macht den Serien-Fans ein spätes Geschenk, das die meisten 15 Jahre nach Ende der Serie wohl nicht mehr erwartet hätten. Gespickt ist das Ganze mit einem Wiedersehen mit den meisten Hauptdarstellern von damals, das Freude bereitet.

    "Harz, Harz" statt "Berlin, Berlin"?

    Aber leider bekommen die Serienlieblinge von damals zu wenig Leinwandzeit, denn viel davon nimmt eine neue Figur ein, die es eigentlich gar nicht gebraucht hätte: die von Janina Uhse gespielte Dana, mit der Lolle ihren Roadtrip vom Harz zurück nach Berlin unternimmt.

    Dass es den überlangen Abstecher in den Harz und die anschließende Reise überhaupt gibt, ist ebenfalls ein kleiner Wermutstropfen. Wo „Berlin, Berlin“ draufsteht, hätte ruhig auch mehr Berlin drinstecken dürfen. Schließlich waren gerade die Hauptstadt und die sie bevölkernden schrägen Vögel die (gar nicht mal so) heimlichen Hauptdarsteller der Serie.

    Doch auch mit diesen kleinen Abstrichen ist „Berlin, Berlin – Der Film“ sehenswert und dürfte für einen vergnüglichen Abend auf der heimischen Couch sorgen. Vor allem Fans der Serie kommen richtig auf ihre Kosten!

    Dafür gibt es von FILMSTARTS drei von fünf möglichen Sternen:

    Berlin, Berlin - Der Film
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