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    Sci-Fi-Horror "Event Horizon" im Director's Cut? Darsteller enthüllt die krassen Dreharbeiten – mit Pornostars & entstellten Körpern

    Die Langfassung von Paul W.S. Andersons „Event Horizon“ zählt zu den großen düsteren Legenden in Hollywood. Darsteller Jason Isaacs verriet nun, dass für den Dreh der Höllenszenen Gesetze gebrochen wurden, was eine Veröffentlichung undenkbar macht.

    Paramount Pictures Germany

    Es ist eines dieser Mythen, die seit vielen Jahren in Hollywood kursieren: der Director’s Cut von „Event Horizon“, der den legendären Sci-Fi-Horrorfilm von Paul W.S. Anderson („Resident Evil“, „Monster Hunter“) vor allem um einige verstörende Höllenvisionen erweitern soll. Und jene Szenen scheinen tatsächlich direkt aus der Hölle zu kommen, wenn man den jüngsten Schilderungen von Darsteller Jason Isaacs Glauben schenkt.

    Im Gespräch mit Collider ließ der unter anderem auch als Lucius Malfoy aus der „Harry Potter“-Reihe bekannte Brite die Hoffnung auf eine Veröffentlichung der „verschollenen Filmfassung“ jetzt allerdings wieder sinken. Denn Isaacs ist sich beim Regisseur jener Szenen, Second-Unit-Director Jim Simpson, sicher: „Er machte Dinge, die ohne Zweifel gegen das Gesetz waren.“

    "Dreharbeiten gegen jeden ethischen & professionellen Ehrenkodex"

    Isaacs erinnert sich noch gut an den Dreh der sogenannten Second Unit, also die Aufnahmen der zweiten Riege, für die die Hauptdarsteller nicht vor der Kamera standen – vor allem an jene Szenen bei flackerndem Licht, als Isaacs Figur D.J. und Co. sehen, was mit der einstigen Crew in der Hölle geschah.

    „Da waren Pornostars, Amputierte und Leute, die aus SM-Klubs geholt wurden. Da ging es wirklich ab“, so Isaacs, der sich noch genau daran erinnern kann, wie Jim Simpson hin und wieder mit einem irren Blick ans Set der First Unit kam und verkündete: „Ihr würdet nicht glauben, was ich heute Morgen alles gesehen habe.“

    Darüber hinaus spricht der Engländer auch über den Tod seiner Figur im Film, deren ohnehin schon grausames Ableben ursprünglich noch deutlich härter ausfiel. So soll es etwa eine Aufnahme des ausgeweideten D.J. geben, die in seinem Magen beginnt, bevor die Kamera sich langsam aus ihm raus bewegt, herumwirbelt und schließlich noch mehr Gore zur Schau stellt.

    „Es war ekelhaft, aber auch ein viel größerer Tod als einige der späteren und wichtigeren Tode“, erklärt Isaacs, was im finalen Film mit Kürzungen jedoch geändert wurde. Vor allem aber, fügt Isaacs hinzu, sei er überzeugt, dass dem Publikum bei jenen Bildern schlecht geworden wäre. Allen, die nach wie vor auf die ultimative „Event Horizon“-Schnittfassung warten, versichert Jason Isaacs allerdings: „Ihr verschwendet eure Zeit.“

    Fans des Sci-Fi-Horrors dürfen sich womöglich aber dennoch auf baldigen Nachschub freuen. 2019 wurde nämlich eine „Event Horizon“-Serie von Paramount und Amazon angekündigt, um die es seitdem allerdings wieder ruhig wurde.

    Kein Einzelfall: Entstellte Körper in Höllen-Szenen

    Isaacs spricht von Amputierten („amputees“), meint damit Menschen mit körperlichen Fehlbildungen bzw. abgetrennten Körperteilen, die dem Höllenszenario in „Event Horizon“ Schockcharakter verleihen sollten. Eine derartige Zurschaustellung wäre heute undenkbar oder dürfte zumindest die ein oder andere Hollywoodkarriere direkt wieder beenden. Ein Einzelfall ist „Event Horizon“ damit allerdings bei weitem nicht. Ein vergleichbares, bekanntes Beispiel ist etwa Michael Winners „Hexensabbat“, der 1977 aus ähnlichen Gründen für Aufsehen sorgte.

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    Für seinen okkulten Horrorfilm, den er ihm Fahrwasser von Kult-Klassikern wie „Der Exorzist“ und „Rosemary’s Baby“ drehte, griff Winner („Ein Mann sieht rot“) ebenfalls auf Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Entstellungen als Wesen aus der Hölle zurück – und löste damit eine Kontroverse aus. Den unter anderem mit Martin Balsam und Ava Gardner durchaus prominent besetzten Film gibt’s mittlerweile komplett ungeschnitten für kleines Geld auf Blu-ray.

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