Mein Konto
    "Jurassic World 3: Ein neues Zeitalter" im Extended Cut fürs Heimkino: Lohnen sich die 14 extra Minuten wirklich?
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Im Heimkino ist „Jurassic World 3“ zwölf Minuten länger als im Kino. FILMSTARTS-Autor Sidney hat den Extended Cut gesehen und verrät, ob der Dino-Blockbuster mit Chris Pratt, Laura Dern, Jeff Goldblum und Bryce Dallas Howard dadurch besser wird.

    +++ Meinung +++

    Der Anblick von Dinosauriern auf der großen Leinwand scheint über allerhand hinwegzutäuschen: Mit einem weltweiten Einspielergebnis von mehr als 985 Millionen Dollar ist „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ derzeit der zweiterfolgreichste Film des Jahres. Und das, obwohl die Kritiken mager bis schwach ausfielen und auch die Bewertungen auf Fanportalen zu wünschen übrig lassen.

    Im Heimkino soll nun aber alles besser werden, denn auf Blu-ray und 4K-Blu-ray ist diese Woche ein Extended Cut von „Jurassic World 3“ erschienen. Dieser ist 14 Minuten länger als die Kinofassung, die sich ebenfalls auf diesen Editionen befindet. Auf DVD gibt es dagegen ausschließlich die aus dem Kino bekannte Schnittfassung.

    » "Jurassic World 3" Extended Cut bei Amazon: Blu-ray* / 4K*

    Die Alternativfassung von „Jurassic World 3“ ist außerdem als VOD bei Prime Video* und einigen weiteren Portalen erhältlich. Bezüglich der Frage, welche Filmversion besser ist, hat Regisseur und Co-Drehbuchautor Colin Trevorrow bereits Stellung bezogen: Er bezeichnet den Extended Cut nicht einfach nur als bessere Version, sondern mahnt sogar in einem scherzhaften Tonfall vor der Kinofassung.

    Aber was bietet die Extended Edition von „Jurassic World 3“, was die Kinofassung nicht im Köcher hatte? Und kann die längere Version des viel gescholtenen Blockbusters damit wirklich das Ruder herumreißen?

    "Jurassic World 3" im Extended Cut: Zwei Handvoll mehr Dinos

    Vier Jahre nach den Ereignissen aus „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ leben Dinobändiger Owen Grady (Chris Pratt), Ex-Dinopark-Managerin Claire Dearing (Bryce Dallas Howard) und Klon-Teenie Maisie Lockwood (Isabella Sermon) als Patchwork-Familie in ruhiger Abgeschiedenheit. Als Maisie von Schergen des machtgierigen Großkonzerns Biosyn entführt wird, müssen sich Claire und Owen jedoch in ein neues Abenteuer stürzen.

    Währenddessen begegnen sie Dr. Ellie Sattler (Laura Dern) und Dr. Alan Grant (Sam Neill), die einer Spur genmanipulierter Riesenheuschrecken nachgehen, die in Sekundenschnelle ganze Ernten wegfressen. Wie sich zeigt, arbeitet ihr alter Weggefährte Dr. Ian Malcom (Jeff Goldblum) mittlerweile für Biosyn – aber wie viel weiß er über die finsteren Pläne des Konzerns?

    Noch schnell auf Amazon Prime Video streamen: Den besten Godzilla-Film des Jahrhunderts – vergesst "Godzilla Vs. Kong"!

    Im Kern bleibt „Jurassic World 3“ gleich. Weder ändern sich Charakterzeichnungen noch die Schicksale der Figuren. Einzig der von Campbell Scott verkörperte Biosyn-Boss Dr. Lewis Dodgson hängt im letzten Filmdrittel etwas länger und verbissener an seinen Plänen. Ansonsten gibt es bloß zwei Arten von neuem Material: Da wären zunächst kurze Dialoge, die beispielsweise einen minimal längeren Einblick in den Alltag der Hauptfiguren gewähren oder später ihr Zusammenwachsen als Einheit etwas deutlicher unterstreichen.

    Doch weder gibt es bemerkenswerten, neuen Dialogwitz, noch zusätzliche Augenblicke, die brennende Fragen aus der Kinofassung beantworten. Die andere Art an Bonusszenen besteht aus Dinos, Dinos und noch mal Dinos. So gibt es zwei zusätzliche, blitzschnell vergehende Actionelemente innerhalb größerer Sequenzen aus der Kinofassung, sowie einen bereits aus dem Marketing bestens bekannten Prolog. Der beginnt 65 Millionen Jahre vor unserer Zeit und zeigt Dinos beim Herumtollen, ehe er in einer kompakten Szene im Heute mündet, in der ein T-Rex durch ein Autokino stapft. Großen Wow-Faktor hat das nicht, erhöht aber den Dino-Anteil, für den man die Reihe ja gemeinhin überhaupt schaut.

    Mit diesen Änderungen wird die Extended Edition, wenn überhaupt, nur sehr wenige Urteile verändern: Wer die Logik der Kinofassung, ihr Pacing und/oder ihre Story kritisierte, wird es höchstwahrscheinlich weiterhin tun. Wer schon die Kinofassung amüsant fand, bekommt mit dem Extended Cut dasselbe nochmal, bloß mit längerem Einstieg, mehr Füllmaterial und ein paar kleinen, neuen Dialogschmunzlern sowie Action-Ausschmückungen.

    Und wenn ihr „Jurassic World 3“ noch nicht gesehen habt: Bei schlussendlich so marginalen Unterschieden reicht es völlig aus, wenn ihr euch aus einer spontanen Laune zwischen „ist kürzer“ und „hat mehr“ entscheidet...

    "Alles an dieser Serie ist unglaublich": Erste Stimmen zu "Die Ringe der Macht" feiern das "Herr der Ringe"-Prequel auf Amazon Prime

    *Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top