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Balticderu
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2,5
Veröffentlicht am 9. Februar 2023
Knüpft leider nicht so gut an die erste Staffel an. Viel zu viel Story ohne die blutigen Kämpfe. Zumindest ist aber der Übergang aus der ersten Staffel fließend. Die Story selber ist wie gewohnt wieder an drei Plätzen und es kommen natürlich auch neue Gegner. Kann man sich zwar anschauen, man sollte jedoch nicht enttäuscht sein, dass die erste Staffel brutaler und actionreicher war. Vielleicht wird ja Staffel 3 wieder gut.
Ich fand die erste Staffel recht zäh aber noch sehenswert. Die zweite Staffel bremst die Serie für mich nun eher ab als ihr Schub zu geben. Sie lebt weiterhin von teils schönen Bildern und einem tollen Score, die jeweils viel Atmosphäre schaffen. Auch die Orte sind an sich interessant. Dennoch hat die Serie eine große Schwachstelle - die Figuren und deren Stories. Nahezu alles relevante spielt sich binnen Minuten ab, Spannungs- oder Handlungbögen entstehen kaum. Wie ein bekannter Filmpirat mal ähnlich sagte „Gefahren treten auf, werden erkannt und beseitigt“. Der Nightking lässt grüßen, wenn Gefahren über Episoden aufgebauscht werden, nur um dann nach 10 Minuten Leinwandzeit überwunden zu sein, ohne das irgendwer hinterher aussieht als hätte er wirklich gelitten oder eine harte Zeit verbracht. Generell sind und bleiben mir die Figuren durchgehend seltsam egal. Der Handlungsstrang in London hat Null Relevanz, Personen die sterben (Protagonisten wie Antagonisten) lösen in mir nichts aus, Leif Eriksson - in der ersten Staffel noch ein interessanter, eigenbrötlerischer, wortkarger stoischer Kämpfer - ist jetzt plötzlich ein gefühlvoller Softie mit schnell angelernter Weisheit. Sein Begleiter, eigentlich eine Hauptperson, ist inzwischen so blass, dass ich ständig seinen Namen vergesse. Zu 2/3 der Nebencharaktere erfährt man absolut nichts, außer dass sie „gut“ oder „böse“ sind. Erst Knut reißt mit seiner Präsenz am Ende was raus. Bis dahin tragen am ehesten noch Olaf, Freydis und deren Widersacher die Serie. Dazu klaffen immense Logiklöcher in der gesamten Story. Da müssen zwei Personen ein Bootsruder reparieren und verfügen mitten im Nirgendwo plötzlich über eine Schmiede mit vollständigem handwerklichen Equipment. Da fliehen welche in die Wildnis und haben plötzlich ein fantastisch solide gebautes Haus, da finden in einem Handlungsstrang plötzlich alle verfügbaren Protagonisten die große Liebe miteinander. Das ist mir alles zu schnell, zu aufgesetzt und zu glatt.