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    Interstellar
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    NT1982
    NT1982

    1 Follower 3 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 12. November 2014
    Was für ein wunderbarer Film !!!
    So kraftvoll und komplex! Die Nolans sind wahnsinnige Phantasten und Visionäre!
    Felix H
    Felix H

    15 Follower 62 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 11. November 2014
    Es ist schwer zu solch einem Film eine Kritik zu verfassen. Denn man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Was genau hat Nolan hier geschaffen? Fakt ist, der Film wird seine Zuschauer, vor allem was das Ende angeht, spalten. Doch sind nicht oft die Filme, die uns spalten, die ganz großen Filme der Kinogeschichte? Bei „2001“ war es nicht anders. Und ja ich ziehe diesen Vergleich bewusst heran. In vielen Kritiken wurde er herangezogen, mit unterschiedlicher Auslegung natürlich. Man merkt deutliche Inspirationsquellen Nolans an „2001“. Schon allein diese ulkigen Roboter erinnern mich ein wenig an diesen Monolithen. Ob Nolan mit Interstellar an „2001“ herankommt oder nicht, ist am Ende nicht so wichtig. Er erinnert aber definitiv an diese Weltraumoper von Stanley Kubrick, fügt dem ganzen aber viele eigene Elemente hinzu und lässt seine eigene Handschrift erkennen. Vielleicht wird man in 20 Jahren sagen, das ist das neue „2001“. Doch nun zurück zum Film. Ich habe es selten erlebt, dass nach der Kinovorstellung der Großteil des Publikums sprachlos sitzen blieb. Alle waren irgendwie unsicher, was das für ein Film war. Wenn ein Film so etwas schafft ist es meist ein gutes Zeichen.
    Die langen Expositionen, die man von Nolan kennt, werden sicher den ein oder anderen stören. Doch ich denke sie sind notwendig. Ich war mir zwischendurch auch nicht ganz sicher, was ich von dem Film halten soll. Er war anders als erwartet, es steckt nicht ganz so viel Weltraum, Science-Fiction und Effekte drin wie erwartet, aber genau das war auch richtig so, sonst wäre der Film überladen gewesen. Nolan baut die Spannung stetig bis zu ihrem glorreichen Höhepunkt auf. Es war ein großer Balance-Akt die emotionalen Geschichten mit den effektvollen Bildern zu verpacken und hinzu diese wissenschaftlichen und philosophischen Themen anzusprechen. Doch der ist gelungen. Keinesfalls ist der Film überladen. Allein der Kniff mit diesen dokumentarischen Elementen gibt dem Film eine besondere Note. Selten war Physik so spannend und authentisch dargestellt. Dabei wird auf jedes Detail geachtet. Erwähnenswert sei hier die Stille im Weltall. Nolan beweist sich wieder einmal als Genie, wenn es darum geht, verschiedene Genres miteinander zu verbinden. Auch wenn manche Handlungen der Figuren zunächst nicht nachvollziehbar wirken, sind sie am Ende mit genauerem Nachdenken doch schlüssig. McConaughey spielt einzigartig. So stark , dass ich ihm eine weitere Oscarnominierung zutraue, wobei das auch von der Konkurrenzsituation abhängt, und die Kategorie des besten Hauptdarstellers ist immer hart umkämpft. Auch Jessica Chastain und Anne Hathaway meistern ihre emotionalen Parts mit Bravur. Der Film stellt unglaublich viele Fragen über die Menschheit und das Universum, ohne sie alle zu beantworten. Doch er muss sie auch nicht alle beantworten. Denn das ist unmöglich.
    Die atemberaubenden Kameraaufnahmen und die unglaublichen visuellen Bilder und Effekte, vor allem im Schlussdrittel, lassen einem beim Zusehen wirklich schwindlig werden. Und das ohne 3-D. Solche Bilder, wie sie in den Schlusssequenzen geboten werden, inklusive Wurmloch und Schwarzes Loch, hat man im Kino noch nicht gesehen. Damit schafft Nolan etwas einzigartiges. Das Ganze wird untermalt mit unglaublichen Orgelklängen von Hans Zimmer. Mit dieser Musik hat er sich selbst übertroffen. Und auch wenn das Ende nicht leicht zu verstehen ist, dazu muss man den Film sicher noch das ein oder andere mal sehen, ist die Auflösung des ganzen Rätsel einfach genial und sprengt alles Vorstellbare und bis dahin Gewesene. Die Schlussszenen erschlagen einen förmlich. Wieder einmal beweist Nolan, dass sich Popcornkino und tiefsinnige Storylines nicht ausschließen müssen. Man muss nur den Mut dazu haben.
    Als einziger leichter Kritikpunkt würde sich vielleicht anbieten, dass es zunächst etwas weit hergeholt scheint, warum ausgerechnet Cooper die Welt retten soll. Doch dieses Manko löst Nolan am Ende mit einem irrsinnigen Kniff auf. Das einzig unstimmige was bleibt wäre dann noch, die Weltraumorganisation, die unter der Erde heimlich weiterexistiert, ohne dass es jemand mitkriegt. Aber das stört nicht wirklich. Denn schließlich ist es ein Film. Und was Nolan am Ende aus dieser einfachen Anfangszutat, der Rettung der Menschheit auf der aussterbenden Erde, macht ist umwerfend. Auch wenn manche sich am Ende fragen, warum denn überhaupt die Erde so geworden ist wie sie im Film wurde und warum nur noch Mais angebaut werden kann, spielt das am Ende keine große Rolle. Der Film muss das gar nicht erklären. Man muss sich dazu nur mal unseren realen Planeten anschaun, dann erklärt sich vieles von selbst.
    Was bleibt ist die Frage, Meisterwerk oder nicht? Die muss wohl jeder für sich selbst beantworten. Doch Fakt ist eines, Nolan hat auch diesmal wieder nicht enttäuscht. Ich gehe soweit, dass er sogar sein persönliches Meisterwerk geschaffen hat und seine anderen Werke in den Schatten stellt. Inception, der schon klasse war, ist dagegen nur Frühstück. Und auch ein anderer Vergleich lohnt. Gravity, der vor allem visuell beeindruckend war – von der Story her etwas zu wenig - , wird hier deutlich in den Schatten gestellt. Der Regieoscar ist jetzt fällig. Er dringt mit diesem Film buchstäblich in nie dagewesene Dimensionen unseres Verstandes und des Alls vor. Solche Bilder wie die Raumkrümmung so darzustellen, ist kaum vorstellbar und doch schafft es dieser Film.
    Dem Regisseur gelingt es, Unmögliches im Kino sichtbar zu machen und dem Zuschauer bewegende Fragen mit auf den Weg zu geben. Wie heißt es so schön: Das Unmögliche wagen, um das Mögliche herauszufinden. Genau das ist Nolan hier gelungen.
    IamBangsy
    IamBangsy

    25 Follower 130 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 11. November 2014
    -Christopher Nolan, Matthew McConaughey und Hans Zimmer arbeiten zusammen an einem neuen Film?
    Das kann doch nur ein Meisterwerk werden!-

    Das war mit Sicherheit nicht nur meine Erwartungshaltung an "Interstellar" als ich vor einigen Monaten von diesem Projekt erfuhr.

    In seinem neusten Werk behandelt Nolan eine durchaus aktuelle Thematik.
    Die Welt, unser Zuhause, steht vor ihrem Ende.
    Die Nahrung wird knapp und Umweltkatastrophen erschweren das Leben auf der Erde, sodass die Menschen sich einen neuen Planeten suchen müssen, den sie bevölkern können, um ihre Spezies vor dem Aussterben zu retten.
    Die NASA schickt eine Gruppe Wissenschaftler in den Weltall, die drei Planeten auskundschaften sollen, die für eine mögliche Besiedlung in Frage kommen.

    Bei all den Dialogen über die Relativität der Zeit, Gravitation, Schwarze Löcher und den verschiedenen Dimensionen, die bei dieser Mission zutage kommen, kommt anders als Gedacht, keine Langeweile auf, weil sie einfach gehalten sind und sich die Handlung nur auf das Wesentliche beschränkt.
    Gewohnt bildgewaltig inszeniert Nolan die Reise der Gruppe in der McConaughey mit seiner brillanten Leistung heraussticht.
    Und dabei bleibt Nolan - ganz Hollywood untypisch - relativ realistisch. Es gibt keine lauten Explosionen im All, Schwarze Löcher werden realistisch gezeigt, es gibt keine Schwarz- Weiß- Malerei (es gibt kein Gut und Böse) und keinen unnötigen Roland- Emmerich- Pathos.
    Natürlich kann bei dieser Thematik nicht alles 100%ig realistisch bleiben, so fällt das Ende, zumindest für meinen Geschmack, ein bisschen aus aus dem Konzept. Es wird zu verworren und zu kompliziert... und... auch zu unrealistisch.

    Einer der Highlights dieses Films (neben den Bildern, den Schauspielern und dem Drehbuch) ist die Filmmusik, die gekonnt zwischen Spannung und Tragödie, Liebe und Wut manövriert und den Zuschauer auf trab hält.
    Super Leistung von dem unglaublich talentierten Hans Zimmer!
    Es ist immer wieder faszinierend zu hören, was dieser Mann an großartigen Kompositionen raushaut.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 11. November 2014
    Als ich aus dem Kino kam, fand ich den Film ganz gut. Nicht wirklich anspruchsvoll dafür kurzweilig, trotz der Länge des Films durchweg spannend, was ja eigentlich immer ein gutes Zeichen ist. Aber man darf nicht länger darüber nachdenken was man da sieht. Ich fand so manche Sache extrem hanebüchen. Die neue Heimat im Wirkungsbereich eines schwarzen Lochs suchen? Ohne Sonne? spoiler: Dann, oh suprise, Wellen! Selbst unser Mond macht schon ordentlich Gezeiten, was sind denn das für Laien die sie da hingeschickt haben ;).
    Dann noch solche Kleinigkeiten wie: Start mit großer Rakete von der Erde, aber dann mal eben Starts und Landungen auf Planeten mit ähnlicher Anziehungkraft und Athmosspähre mit dem kleinen Raumsschiff. Um nur einige der für mich unschlüssigen Details zu nennen. Mit der Erklärung zum Anfangsgeschehen kann ich ja leben, die spielt in Bereichen der Wissenschaft die bisher nicht erklärt sind. Aber der Rest ist simple Physik, da darf man sich schon um schlüssige Inhalte bemühen.
    An sich finde ich es nicht so schlimm wenn man bei technischen Details in der Science Fiction 5 mal gerade sein lässt, aber hier fand ich es doch übertrieben.
    Wenn man das wegstecken kann, hat man aber eine spannende Story, gute Schauspieler und eine ansonsten brauchbare Inzenierung. Fazit: war duchaus keine Geldverschwendung den im Kino zu sehen, man hat aber auch nichts verpasst wenn man es lässt.
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 10. November 2014
    Science-Fiction Filme sollten sich mal lösen von Ihren 2001 Anlehnungen. spoiler: Wieder wird die Menschheit nur gerettet weil jemand von außen kommt und unserem Sonnensystem ein Wurmloch verpasst. Aus sich heraus schaffen wir das nicht.
    Leider fand ich den Film uninspiriert. spoiler: Ganz ehrlich: Die Wasserwand sah genauso aus wie später die Raumstation mit den Felder und Häuser. Einmal animiert kann man den Effekt ja direkt nochmal nutzen.
    Ich verstehe die, im Vorfeld geführte Diskussion über die physikalischen Stimmigkeiten des Films nicht oder dass zwei Jahre am schwarzen Loch animiert wurde. Viel war eher lächerlich und hat mit Physik nichts zu tun. Aber das soll ein Film auch nicht leisten. Unterhalten soll er, hat er aber nicht.
    Jeremiah D
    Jeremiah D

    1 Follower 10 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 10. November 2014
    Danke Chris Nolan für dieses überwältigende Meisterwerk. Seit Inception nicht mehr so begeistert aus dem Kino gekommen. Absoluter Wahnsinn was du mir da in ca.170 Minuten gezeigt hast. Vor deinem nächsten Projekt habe ich jetzt schon Angst;) 7/5 Punkte
    Örnywood
    Örnywood

    19 Follower 80 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 10. November 2014
    Selten viel es mir so schwer eine Kritik über einen Film zu schreiben. Und auch die Bewertung fällt mir diesmal sehr schwer. Dabei schlägt der neue Blockbuster von "Mindfuck" Regisseur Christopher Nolan (The Dark Knight) von der ersten Minute einen ungewohnten Ton an. Statt mit Adrenalin überfrachtete Action sind es hier die leisen Töne, die dem Science- Fiction Drama eine ganz eigene, faszinierende Aura verleihen. So ist dieses Werk ganz anders als der mega spannende "The Dark Knight", oder der fiebrige "Inception". Und dennoch ist Nolan hier wieder klar auf Meisterwerk Kurs....

    Bereits die ersten Trailer ließen klar vermuten, das Interstellar eben kein CGI Gewitter sein wird. Viel mehr handelt es sich in ersten Linie um eine Familien Geschichte. Cooper, gespielt von Matthew McConaughey (The Wolf of Wall Street) war früher Pilot bei der NASA, heute macht er das, was alles Menschen tun. Er ist Farmer. In naher Zukunft sind den Menschen nämlich die Nahrungsmittel ausgegangen, heftige Staubstürme wüten immer wieder. Durch einen Zufall den seine Tochter Murph entdeckt, kommt er einem geheimen Projekt der doch noch aktiven NASA auf die Spur. Heimlich arbeitet hier der Proffesor Brand, gespielt von Michael Caine (Inception) an einer Mission, die Menschen mit Hilfe eines kürzlich entdeckten Wurmlochs umzusiedeln. Copper soll hier sein Wissen als Astronaut einbringen, wohl wissend das er sehr viele Jahre von seiner Familie getrennt sein wird, denn durch die Relativitätstheorie wird er wohl weniger schnell altern als auf der Erde...
    Mehr kann und darf man Story technisch nicht verraten ohne zu Spoilern. Der rote Faden ist klar. Soll Cooper seine Familie , allen voran seine aufgeweckte Tochter zurücklassen? Gerade in der ersten Stunde ist die Vater-Tochter Beziehung das vordergründige Motiv. Murph ist aufgeweckt und will ihrem Vater helfen. Dieser lässt sie aber in Ihren Augen im Stich. Das Drama wird immer wieder mit ruhigen, bewegenden Bildern gezeigt, ohne es jedoch zu sehr zu übertreiben. Mackenzie Foy (Conjuring) spielt klasse und Facettenreich die im Stich gelassene Tochter. Ist die Crew dann im All angekommen, gibt es visuell kein halten mehr. Bekannte Planeten und das Wurmloch werden mit einer optischen Brillanz gezeigt, die so noch nicht zu sehen war. Die Action ergibt sich immer wieder aus der Situation heraus und ist eher steril, aber sehr spannend gehalten. Und ab der zweiten Filmhälfte entwickelt der Film einen Nolan typischen Sog. Eine krasse Mischung aus Spannung und ungewohnten Emotionen. Auch in Inception waren die Emotionen schon ein klares Motiv, in Interstellar geht Nolan aber noch einen Schritt weiter. So sind einige Szenen von solch emotionaler Wucht, die untermalt vom ungewohnten, aber genialen Sound von Hans Zimmer des öfteren mega Gänsehaut erzeugt. Die Szenen Bilder und das Design wechseln gekonnt von visuell eindrucksvollen Schauwerten zu sterilen Bildern aus dem Weltall, und düsteren auf der Erde. Hier hat Hoyte von Hoytema (Her) Kamera- technisch großartige Arbeit geleistet. Die Schauspielleistungen sind allesamt stark. McCounaughey spielt die ganze Facette der Schauspielkunst, von einem liebenden Familienvater und einem gebrochen Mann (was in einer Szene krass zur Geltung kommt).Auch Anne Hathaway (Les Miserables) gibt ihrem Charakter Brand, der Tochter des Professores neben Unnahbarkeit auch viel Wärme und Mitgefühl. Jessica Chastain (Zero dark Thirty) nutzt ihre Laufzeit voll aus und ist neben der smarten und talentierten Foy der emotionale Anker des Films. Michael Caine gibt als Professor mal wieder gekonnt die Vaterfigur, der als Leitfaden für den Zuschauer dient, aber auch eine Entwicklung die so nicht zu erwarten war durchmacht Der Rest wie Casey Affleck (Auge um Auge), Topher Grace (The big Wedding), Wes Bentley (The Hunger Games) oder David Gyasi (Cloud Atlas) spielen gut ihren teilweise sehr kleinen Part.Herausragend ist auch die Idee, einen sehr bekannten Star aus der Promotion heraus zu halten. um ihm dann auch noch eine zentrale, wichtige Rolle zu geben. Chapò, damit war nicht zu rechnen, ein echtes Aha Erlebnis.Der Sound, gerade die Vertonung des Weltalls wechselt gekonnt von ruhigen, fast stillen zu brachialen Klängen, die aber im Gegensatz zu Batman oder Inception hier ganz anders, aber sehr passend sind. Gerade das Hauptthema erzeugt von Anfang an Gänsehaut. Zum Ende hin wird der Film dann immer gewaltiger und wuchtiger, der "Mindfuck" ist zwar etwas stringenter erzählt, verfehlt seine Wirkung aber ebenso wenig, und in den letzten Minuten wird kein Auge trocken bleiben. Hier werden die Meinungen sicher auseinander gehen, aber die Weiterentwicklung eines Regisseurs ist ja eine gute Sache, auch ein Steven Spielberg (Schindlers Liste) hat sich immer wieder neu Erfunden, ohne seinen für ihn typischen Stil zu verlassen.

    Das Drehbuch, das Christopher Nolan gemeinsam mit seinem Bruder Jonathan geschrieben hat, sollte eigentlich von besagtem Spielberg verfilmt werden, wer weis was dieser daraus gemacht hätte. Ambitioniert mit vielen Theorien und Wissenschaft, konzentrieren die beiden sich jedoch hauptsächlich auf den Familiären Kern der Story. Die Beziehungen und Gefühle der Charaktere stehen immer wieder im Vordergrund.Dank gut geschnittener Szenenwechseln und bärenstarken Schauspielleistungen verkommt das ganze nie zum Kitsch und nimmt einen emotional mit. Darauf muss man sich natürlich einlassen.

    Lange habe ich überlegt, ob Interstellar nun ein Meisterwerk ist. Hier und da gibt es eine kleine Länge, und eine Prise mehr Humor hätte dem ganzen mehr Würze verliehen. Die Mischung aus visuellen, epischen Bildern und dem menschlichen Schicksalen erzeugen die Wirkung, wofür Kino einst geschaffen wurde. Nämlich zum staunen und mitfiebern. Die Bilder auf der Erde verfehlen ihre Wirkung ebenso wenig wie den Bombast den ein Wurmloch erzeugt oder eine Riesenwelle. Story-technisch schlägt der Film gegen Ende dann nochmals ein paar Haken, was ihn etwas aus der Stringenten Handlung herausnimmt und immer wieder den Puls höher schlagen lässt. Und die für Nolan übliche Verwirrung flasht einen noch lange nachdem der Abspann gelaufen ist, wenn die Bilder und Emotionen Flut schier Amok läuft.

    Manchmal kann alles stimmen. Das Setting, die Effekte, die Action die Spannung, die Schauspieler. Und dennoch nimmt einen der Film nicht so richtig mit. Er lässt einen kalt. Bei Interstellar ist sicher nicht alles perfekt was die Inszenierung betrifft, aber eben der Auftrag den das Kino hat,, die Spannung und Emotionalität in schier unerreichbare Sphären zu Hiefen besteht er mit Bravour. So kann ich Interstellar dem Meisterwerk- Status nicht verwähren. Optisch verblüffend, mit Gänsehaut Score und atemberaubenden Kameraeinstellungen ist es diesmal nicht die intelligente, aber die Warmherzige Seite von Christopher Nolan, die man so nicht erwarten konnte, So präsentiert er sich nicht nur als "Mindfucker" und Visionär, sondern auch als starker Geschichtenerzähler. Ein längst in Vergessenheit geratenes Talent. Dafür Hut ab und Daumen hoch.

    Fazit: Interstellar ist altmodisches und dennoch visuell beeindruckendes Gefühlskino mit einem brachialen Sound und einer ungewohnten Emotionalität. Der beste Film des Jahres!
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 10. November 2014
    […]Der Exkurs in theoretischer Physik und urmenschliche Wertfragen als emokalisches Tandem quer durch Raum und Zeit, hinein in unerforschte Galaxien und zu ständiger existenzphilosophischer Bedeutungsschwernis. Über das Bewusstsein für die gesamte Spezies oder lediglich die persönliche Bezugsgruppe Mensch, über Empfindungslogik und unfassbare Plotzufälle, die aus Nolans realitätsbessener Abhandlung wie Schachtelteufel vorspringen. „Interstellar“ ist so sehr ein Christopher Nolan-Film, wie er auch der M. Night Shyamalan’ste Film ist, den M. Night Shyamalan nicht selbst gedreht hat. Dialoge und Monologe als Befindlichkeiten- und Gemütszustandsparamater oder explanativer Sequenzenmoderator, jede Phrase ein Bedeutungsmonolith im sinnforschenden Pioniergeiste eines Films, der zwischen wissenschaftlicher Relevanz und Blockbusterunterhaltung auf der Suche nach allem gleichzeitig ist. Runtergebrochen auf die Intimität einer Farmerfamilie („Signs“ irgendwie) im Angesicht einer globalen nature has turned against us-Katastrophe („The Happening“ irgendwie) und Tochter Murphy, in deren Bücherschrank ein Signale sendender Geist haust („The Sixth Sense“ – irgendwie…) und den Papa Cooper erst faktisch-wissenschaftlich als Gravitationsphänomen wegdiskutiert und schließlich doch glaubt, von irgendwelchen fünfdimensionalen Wesen auserwählt zu sein, ihrem gewiesenen Pfad zu folgen (Matthew McConaughey ist „The Last Space- and Timebender“… irgendwie).[…]Nach dem expositorisch gut getimten und ausreichend sorgfältigen Auftakt hetzt „Interstellar“ geradezu ins All, auf Erde, Mais und Staub folgen die Sterne, einige schöne Bilder spährisch-meditativen Weltraumgenusses, es folgen radikal-rationale und im Zuge dessen gleichermaßen radikal unkreative fremde Welten, viel Wissenschafts-Waka Waka und die üblichen Space Mission-Hindernisse.[…]Da baut der klinisch-wissenschaftliche „Interstellar“ dann ganz plötzlich auf einige Blockbuster-Krücken und -Twists, die die Glaubwürdigkeit des Mittelteils steil aus dem Orbit schießen und in seinem Versuch, ein Möglichstmaß an Auswirkung der All Trips und der Frage nach der Errettung der Menschlichkeit auszudifferenzieren schlittert Nolan in schlimme Plotfallen.[…]Alles klingt wieder mal groß, belehrend, philosophisch – und dann ist die Story doch nur großes Einerlei, belehrender Brei und philosophisch um keine Erkenntnis bereichernd, zu der man nicht auch in deutlich unter drei Stunden hätte gelangen können. The needs of the many outweigh the needs of the few. Auf so irrsinnig-erleuchtend viel mehr als die gute alte Vulkanierlogik, korrelierend mit den Themen des Films, läuft „Interstellar“ nicht hinaus.[…]In einer einzigen ungeheuer kraftvollen Szene gelingt Nolan der Brückenschlag zwischen physikalischer Lektion und emotionaler Tragik, ohne dabei gleich wieder in kryptische Existenzmetaphorik abzudüdeln. Da zeigt der Regisseur, welch Meister im Übertrag von Gedankenspiel auf Storytellingmechanik eben doch in ihm steckt und wie großartig sein Kino funktionieren kann, wenn er dies in einem passenden Rahmen anwendet. Bis „Interstellar“ in die nächste Phase übergeht, in der die bemühten Schauspieler sachlich wie Lehramtsabsolventen das fachkundig-fundierte Script der Gebrüder Nolan aufsagen, der Film Schlaues erzählt und Dummes zeigt. Obgleich technisch tadellos stellt sich auch kein wirklicher visueller Überwältigungsreiz ein, was mit Fokus auf Geschichte und Charaktere natürlich nicht sein muss und eh nicht Nolanesque wäre, doch so ein paar mehr Mindblower mal zwischendurch statt kargen Staubstürmen und Wüsten aus Wasser und Eis… Das Genre heißt Science FICTION, Mr. Nolan, nicht Science FACTS.[…]
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 10. November 2014
    Dieser Film ist der wohl tiefsinnigste, epischte und ergreifendste Science-Fiction, den ich jemals gesehen habe. Und als Fan der Genre habe ich doch viele gesehen. Aber sogar meine Begleitung, kein Sci-Fi Fan, war sehr berührt! Kein Alien-Action-Schmarrn, sondern ein intelligenter, spannender und von der Aussage her auch sehr wichtiger Kultfilm! Denn auch wenn wir noch so schonend mit unseren Ressourcen umgehen, irgendwann sind sie zu ende und wir müssen weg - oder gehen zugrunde.

    Ich habe das noch nie in einem Kino gesehen, ein erwachsener Mann begann sogar zu weinen.....
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 10. November 2014
    Der Film hat sicherlich etwas. Nicht erwartet ist die Story um die Farmerfamilie. Ich habe den Film in einem richtig großen Kino gesehen und da kommt er schon richtig gut. Es ist auch ein Film ohne nennenswerte Längen. Bleibt im großen und ganzen ziemlich spannend.

    spoiler: Was mich aber wundert ist dass Cooper während er in der Zeitschleife hinter dem Bücherregel steht und seiner Tochter klarmachen will dass sie ihn auf keinen Fall gehen lassen darf. Warum um Gottes Willen nennt er dann die Koordinaten den Nasa-Stützpunktes. Hätte er das nicht gemacht, wäre das alles nicht geschehen. Zumindest nicht mit ihm.
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