Mañana al mar: Kritiken

Sicherlich hat Ines Thomsen ein sehr spezielles Thema für ihre Doku gefunden: Aber ist der penetrante Blick auf Antonio's String-Badehosen nicht auch voyeuristisch? Die Menschen mit ihren Marotten rutschen in der Darstellung zu oft über die Grenze Richtung 'Belustigung'. Sinnfreie Belustigung, denn Ines Thomsen hat zu den sicher sehenswerten Aktion der Menschen, keine Geschichten aus ihrem Hintergrund! Dazu kommt eine behäbige und manchmal unerträgliche Montage. Der Erzählbogen wird an einigen Stellen dadurch regelrecht zerstört. Im letzten Viertel des Films dann plötzlich ein raffinierter Umschnitt und Kamera-Fahrten von der Protagonistin Paulina im Meer auf den sommerlichen belebten Strand: fast hätte man sich als Zuschauer erschreckt: zumindest verwirrt ist man aufgrund der fehlenden Strukturierung, die sich eben nicht inhaltlich begründen lässt. Der Tagesablauf, jede Handlung der Menschen ist pure Struktur, die sich im Film nicht spiegelt. Schade um die schönen Bilder! -Viele vergeben Chancen.

Warum der Film den Ophüls-Preis u.a. Auszeichnugnen bekommen hat ist schwierig nachzuvollziehen - das Thema blendet wohl die Kritiker.